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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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<strong>der</strong> Verständigkeit, und was das Licht <strong>der</strong> Weisheit ist. <strong>HG</strong> 1555<br />

Im Wort wird hie und da unterschie<strong>den</strong> zwischen Weisheit, Verständigkeit und<br />

Wissenschaft, und unter Weisheit das verstan<strong>den</strong>, was <strong>aus</strong> dem Guten, unter<br />

Verständigkeit das, was <strong>aus</strong> dem Wahren stammt, und unter Wissenschaft beides<br />

im Natürlichen des Menschen. <strong>HG</strong> 5287<br />

verstocken<br />

„Aber Ich werde sein Herz verstocken, und er wird das Volk nicht entlassen“<br />

bedeutet die Hartnäckigkeit und daher noch keine Befreiung.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von verstocken, sofern es Hartnäckigkeit ist; und<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Herzens, sofern es <strong>der</strong> Wille ist; somit wird durch jene<br />

Worte die Hartnäckigkeit <strong>aus</strong> dem Willen her<strong>aus</strong> bezeichnet, folglich <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Lust, Böses zu tun; <strong>den</strong>n was dem Willen angehört, das ist Lust, und diese Lust<br />

kommt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Liebe.<br />

Was die Hartnäckigkeit <strong>der</strong>jenigen betrifft, die im Falschen und daher im Bösen,<br />

und im Bösen und daher im Falschen sind, so merke man, daß es eine unbeschreiblich<br />

starke ist. Sie lassen durch<strong>aus</strong> nicht ab, wenn nicht schwere Strafen<br />

und Schreckmittel gegen sie angewendet wer<strong>den</strong>. Ermahnungen und Drohungen<br />

fruchten gar nichts. Der Grund ist, weil es die Lust ihres Lebens ist, Böses zu<br />

tun. Diese Lust haben sie, während sie in <strong>der</strong> Welt lebten, hauptsächlich dadurch<br />

sich angeeignet, daß sie sich allein liebten, nicht <strong>den</strong> Nächsten, und daß sie somit<br />

keine christliche Liebtätigkeit hatten. Die so gesinnt sind, handeln, weil sie sich<br />

nicht vom Herrn führen lassen, nur <strong>aus</strong> ihrem Eigenwillen, und dieser Wille ist<br />

böse durch Vererbung und durch ihr wirkliches Leben. Und die, welche <strong>aus</strong><br />

eigenem Willen handeln, tun das Böse <strong>aus</strong> Liebe; <strong>den</strong>n was dem Willen angehört,<br />

ist Sache <strong>der</strong> Liebe. Daher ist ihnen Böses tun eine Lust, und in dem Maß, als<br />

sie in dieser Lust sind, sind sie in <strong>der</strong> Hartnäckigkeit. Daß es so ist, kommt in<br />

<strong>der</strong> Welt nicht an <strong>den</strong> Tag, und zwar <strong>aus</strong> dem Grund, weil sie in <strong>der</strong> Welt durch<br />

die Selbst- und Weltliebe zurückgehalten wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n sie fürchten, ihren guten<br />

Namen zu verlieren, und dadurch ihr Einkommen und ihre Ehrenstellen, wenn<br />

sie offen Böses tun. Auch wer<strong>den</strong> sie durch die Gesetze und die Furcht, ums Leben<br />

zu kommen, abgehalten. Wenn aber <strong>der</strong>gleichen ihnen nicht im Weg stünde, so<br />

wür<strong>den</strong> sie alle ins Ver<strong>der</strong>ben zu stürzen suchen, die ihnen nicht hold sind, und<br />

wür<strong>den</strong> alle ihrer Habe berauben, und ohne Barmherzigkeit je<strong>den</strong> ohne Unterschied<br />

umbringen. So geartet ist <strong>der</strong> Mensch innerlich, d.h. in Ansehung seines Geistes,<br />

obwohl er in <strong>der</strong> Welt ganz an<strong>der</strong>s erscheint; das kann man ganz offenbar an<br />

<strong>den</strong>en im an<strong>der</strong>en Leben sehen. Denjenigen, die in <strong>der</strong> Welt so geartet waren,<br />

wird das Äußere weggenommen, und sie wer<strong>den</strong> ihrem Willen, somit ihren<br />

Liebestrieben überlassen; und wenn sie diesen überlassen sind, so empfin<strong>den</strong><br />

sie in nichts größere Lust als im Bösestun, und das tun sie auch mit einer so großen<br />

Hartnäckigkeit, daß sie gar nicht davon ablassen, wenn sie nicht bestraft und<br />

hernach in die Hölle versenkt wer<strong>den</strong>. <strong>HG</strong> 7032<br />

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