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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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dieses in sich wahrnimmt, so fleht er die Barmherzigkeit an. Weil das Weinen<br />

auch Barmherzigkeit im inneren Sinn ist, deswegen wird einigemal im Wort ein<br />

Weinen von Jehovah o<strong>der</strong> dem Herrn gesagt. <strong>HG</strong> 5480<br />

„Und es brach seine Stimme in Weinen <strong>aus</strong>“ bedeutet Erbarmen und Freude.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Weinens, insofern es die Wirkung des<br />

Erbarmens ist; und wie es eine Wirkung <strong>der</strong> Traurigkeit, so ist es auch eine Wirkung<br />

<strong>der</strong> Liebe, und somit <strong>der</strong> Freude. <strong>HG</strong> 5873<br />

„Und weinte über ihn“ bedeutet die Traurigkeit; dies erhellt ohne Erklärung.<br />

Unter <strong>der</strong> Traurigkeit, die hier durch weinen bezeichnet wird, wird im inneren<br />

Sinn nicht wie im äußeren die Traurigkeit wegen des Todes verstan<strong>den</strong>, son<strong>der</strong>n<br />

darüber, daß das Gute <strong>der</strong> geistigen Kirche sich nicht erheben kann über das<br />

Natürliche. Der Herr will nämlich, indem Er durch das Innere einfließt, fortwährend<br />

dieses Gute vervollkommnen und zu Sich hinführen. Gleichwohl aber kann es<br />

nicht zum ersten Grad des Guten <strong>der</strong> himmlischen Kirche erhoben wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n<br />

<strong>der</strong> Mensch <strong>der</strong> geistigen Kirche ist verhältnismäßig noch im Dunkeln, und<br />

vernünftelt über die Wahrheiten, ob sie auch wahr sind, o<strong>der</strong> begründet die, welche<br />

die Lehre genannt wer<strong>den</strong>, und zwar ohne ein Innewer<strong>den</strong>, ob das, was er begründet,<br />

wahr o<strong>der</strong> nicht wahr ist, und wenn er es bei sich begründet hat, glaubt er mit<br />

Bestimmtheit, daß es wahr sei, obgleich es falsch sein mag, <strong>den</strong>n es gibt nichts,<br />

was nicht begründet wer<strong>den</strong> kann, weil dies ein Werk des Scharfsinnes ist, nicht<br />

<strong>der</strong> Einsicht, noch weniger <strong>der</strong> Weisheit, und das Falsche kann noch leichter<br />

als das Wahre begründet wer<strong>den</strong>, weil es <strong>den</strong> Begier<strong>den</strong> schmeichelt und mit<br />

<strong>den</strong> Sinnestäuschungen übereinstimmt.<br />

Weil <strong>der</strong> Mensch <strong>der</strong> geistigen Kirche so ist, kann er durch<strong>aus</strong> nicht über das<br />

Natürliche erhoben wer<strong>den</strong>. Daher nun die Traurigkeit, die durch die Worte:<br />

„Joseph weinte über ihn“ bezeichnet wird. <strong>HG</strong> 6500<br />

„Und die Ägypter beweinten ihn“ bedeutet die Traurigkeit des Wißtümlichen<br />

<strong>der</strong> Kirche.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von weinen, insofern es das Höchste <strong>der</strong> Traurigkeit<br />

bezeichnet, und zugleich das Vorbildliche <strong>der</strong> inneren Trauer; ferner <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

vorbildlichen Bedeutung <strong>der</strong> Ägypter, insofern sie die wißtümlichen Kenntnisse<br />

<strong>der</strong> Kirche bezeichnen.<br />

Die Traurigkeit des Wißtümlichen <strong>der</strong> Kirche, die <strong>aus</strong>gedrückt ist durch „die<br />

Ägypter beweinten Israel“, bedeutet nicht die Traurigkeit wegen seines Todes,<br />

<strong>den</strong>n dieser Sinn ist nur <strong>der</strong> Buchstabensinn, son<strong>der</strong>n Traurigkeit bedeutet hier<br />

die Traurigkeit darüber, daß das Gute <strong>der</strong> Kirche, das durch Israel vorgebildet<br />

wird, das Wißtümliche, das die äußere Kirche bildet, verlassen habe, indem es<br />

sich von diesem zum Inneren <strong>der</strong> Kirche erhob, welches das Gute des Wahren<br />

ist; <strong>den</strong>n alsdann betrachtet es das Wißtümliche nicht wie früher, als bei sich,<br />

son<strong>der</strong>n als unterhalb seiner. Wenn nämlich das Wahre <strong>der</strong> geistigen Kirche zum<br />

Guten wird, dann tritt eine Wendung ein, und dann betrachtet es nicht mehr das<br />

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