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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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genannt.<br />

Hier<strong>aus</strong> wird klar, was es bedeutet, daß alles, was in <strong>den</strong> Mund eingehet, in <strong>den</strong><br />

Bauch kommt, und in <strong>den</strong> Abort geworfen wird; daß nämlich das Böse und Falsche<br />

von <strong>der</strong> Hölle in das Denken des Menschen hineingebracht, und wie<strong>der</strong> dahin<br />

zurückgewiesen werde. Dieses kann <strong>den</strong> Menschen nicht verunreinigen, weil<br />

es zurückgewiesen wird. Denn <strong>der</strong> Mensch kann nicht abstehen vom Denken<br />

des Bösen, wohl aber vom Tun desselben; sobald er aber das Böse vom Denken<br />

<strong>aus</strong> in <strong>den</strong> Willen aufnimmt, dann geht es nicht von ihm weg, son<strong>der</strong>n dringt<br />

in ihn ein, und das heißt in das Herz eingehen. Was von diesem <strong>aus</strong>geht, macht<br />

ihn unrein, weil das, was <strong>der</strong> Mensch will, in Rede und Tat übergeht, insoweit<br />

es nicht die äußeren Bande verbieten, nämlich die Furcht vor dem Gesetze, vor<br />

dem Verlust des guten Namens, <strong>der</strong> Ehre, des Gewinnes, des Lebens.<br />

Hier<strong>aus</strong> erhellt nun, daß durch „laß dich nicht gelüsten“ bezeichnet wird, man<br />

solle sich hüten, daß das Böse nicht Sache des Willens werde, und dann <strong>aus</strong><br />

demselben hervorgehe.<br />

Daß die Begierde Sache des Willens, somit des Herzens ist, erhellt auch <strong>aus</strong> <strong>den</strong><br />

Worten des Herrn bei Matth.5/27,28: „Ihr habt gehört, daß zu <strong>den</strong> Alten gesagt<br />

ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer<br />

zu begehren, <strong>der</strong> hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen“: Unter<br />

begehren wird hier verstan<strong>den</strong>, es wollen und auch tun, wenn nicht Besorgnisse,<br />

nämlich äußere Bande abhielten. Deshalb wird gesagt, wer ein Weib ansieht,<br />

ihrer zu begehren, <strong>der</strong> habe mit ihr in seinem Herzen die Ehe gebrochen.<br />

Die Begierde des Bösen wird auch verstan<strong>den</strong> unter dem rechten Auge, das Ärgernis<br />

gibt, und die Begierde des Falschen unter <strong>der</strong> rechten Hand, die Ärgernis gibt,<br />

in <strong>den</strong> Worten des Herrn bei Matth.5/29,30: „Ärgert dich dein rechtes Auge,<br />

so reiß es <strong>aus</strong> und wirf es von dir; <strong>den</strong>n es ist dir besser, daß eines deiner Glie<strong>der</strong><br />

verlorengehe, und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde; ärgert<br />

dich deine rechte Hand, so haue sie ab und wirf sie von dir; <strong>den</strong>n es ist dir besser,<br />

daß eines deiner Glie<strong>der</strong> verlorengehe, und nicht dein ganzer Leib in die Hölle<br />

geworfen werde“: hier<strong>aus</strong> geht wie<strong>der</strong> deutlich hervor, auf welche Weise <strong>der</strong><br />

Herr geredet hat, nämlich <strong>aus</strong> dem Göttlichen, wie überall an<strong>der</strong>wärts im Worte,<br />

daß Er somit Inneres und Himmlischen durch Äußeres o<strong>der</strong> Natürliches <strong>den</strong> <strong>Entsprechungen</strong><br />

gemäß <strong>aus</strong>gedrückt habe. Hier die Neigung zum Bösen o<strong>der</strong> die<br />

Begierde nach demselben durch das rechte Auge, das Ärgernis gibt, und die<br />

Neigung zum Falschen o<strong>der</strong> die Begierde nach demselben durch die rechte Hand,<br />

die Ärgernis gibt, <strong>den</strong>n das Auge entspricht dem Glauben: das linke Auge dem<br />

Wahren des Glaubens, und das rechte Auge dem Guten des Glaubens; im<br />

entgegengesetzten Sinn aber dem Bösen des Glaubens, also das rechte Auge,<br />

das ärgert, <strong>der</strong> Begierde zum Bösen. Die Hand aber entspricht <strong>der</strong> Macht des<br />

Wahren: die rechte Hand <strong>der</strong> Macht des Wahren <strong>aus</strong> dem Guten, im entgegengesetzten<br />

Sinn <strong>der</strong> Macht des Falschen <strong>aus</strong> dem Bösen, somit die rechte Hand, die ärgert,<br />

<strong>der</strong> Begierde nach demselben. Die Gehenna o<strong>der</strong> Feuerhölle ist die Hölle <strong>der</strong><br />

Begier<strong>den</strong>.<br />

Je<strong>der</strong> kann sehen, daß hier unter dem rechten Auge nicht das rechte Auge<br />

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