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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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es als etwas Überflüssiges erscheinen. Der Grund davon lag aber darin, daß die<br />

Schlacht- und Brandopfer nicht befohlen, son<strong>der</strong>n nur zugelassen waren, und<br />

daß man daher in <strong>den</strong> Himmeln kein Wohlgefallen an ihnen hatte. Darum wur<strong>den</strong><br />

die Speisopfer, die in Broten bestan<strong>den</strong>, auch dazu genommen, wie auch die<br />

Trankopfer <strong>aus</strong> Wein, auf <strong>den</strong>en ein Wohlgefallen ruhte; <strong>den</strong>n das Brot bedeutet<br />

alles himmlisch Gute, und <strong>der</strong> Wein alles Wahre desselben. Daher kommt es<br />

auch, daß die Schlacht- und Brandopfer Brot genannt wur<strong>den</strong>, und auch die<br />

Speisopfer o<strong>der</strong> Gaben, <strong>den</strong>n in <strong>der</strong> Grundsprache heißen die Speisopfer Gaben.<br />

<strong>HG</strong> 10079<br />

„Und Trankopfer, dem vierten Teil eines Hin Wein“ bedeutet das geistig Wahre,<br />

so viel zur Verbindung nötig ist.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Weines, insofern er das Wahre bezeichnet;<br />

hier das geistig Wahre, das dem geistig Guten <strong>aus</strong> dem Himmlischen entspricht,<br />

und durch Semmelmehl, mit Öl gemischt, bezeichnet wird; <strong>den</strong>n im Worte wird,<br />

wo vom Guten gehandelt wird, auch vom Wahren gehandelt, und zwar von dem<br />

Wahren <strong>der</strong>selben Art, <strong>aus</strong> dem das Gute ist, <strong>aus</strong> dem Grunde, weil alles und<br />

jedes im Himmel und auch in <strong>der</strong> Welt sich auf das Gute und Wahre beziehen<br />

muß, und auf beides, wenn es etwas Wirkliches sein soll; <strong>den</strong>n das Gute ohne<br />

das Wahre ist nicht gut, und das Wahre ohne das Gute ist nicht wahr. Daher kommt<br />

es, daß, wenn ein Speisopfer, das <strong>aus</strong> Brot bestand, geopfert wurde, auch ein<br />

Trankopfer, das <strong>aus</strong> Wein bestand, geopfert wer<strong>den</strong> mußte; ebenso im heiligen<br />

Abendmahl. Daher kommt es, daß unter dem Trankopfer von Wein hier das Wahre<br />

verstan<strong>den</strong> wird, das dem Guten entspricht, das durch Speisopfer bezeichnet<br />

wird.<br />

Ferner <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von „vierten Teil eines Hin“, insofern es das genügende<br />

Maß zur Verbindung bezeichnet.<br />

Je<strong>der</strong> kann sehen, daß durch das Speisopfer, das Brot war, und durch das<br />

Trankopfer, das Wein war, nicht bloß Brot und Wein verstan<strong>den</strong> wird, son<strong>der</strong>n<br />

etwas, was Sache <strong>der</strong> Kirche und des Himmels ist, also Geistiges und Himmlisches,<br />

das sich auf <strong>den</strong> Himmel und die Kirche bezieht. Wozu würde es sonst nützen,<br />

auf das Feuer des Altares Brot und Wein zu tun? Würde dies wohl Jehovah<br />

angenehm, o<strong>der</strong> ein Geruch <strong>der</strong> Ruhe gewesen sein? O<strong>der</strong> hätte dies etwa einen<br />

Menschen entsündigen können? Wer mit heiligem Sinn über das Wort <strong>den</strong>kt,<br />

<strong>der</strong> kann nicht meinen, daß etwas so Irdisches Jehovah wohlgefallen würde, wenn<br />

nicht höheres und innerlicheres Göttliches darinnen läge. Wer da glaubt, daß<br />

das Wort göttlich und allenthalben geistig sei, <strong>der</strong> muß auch durch<strong>aus</strong> glauben,<br />

daß in allem einzelnen desselben ein göttliches Geheimnis verborgen liegt. Allein<br />

<strong>der</strong> Grund, warum es bisher nicht bekannt war, worin dies Geheimnis liege, ist<br />

<strong>der</strong>, daß man nicht wußte, daß ein innerer Sinn, <strong>der</strong> geistig und göttlich ist, im<br />

einzelnen desselben ist, und daß bei einem je<strong>den</strong> Menschen Engel sind, die seine<br />

Gedanken wahrnehmen, und das Wort, wenn es von ihm gelesen wird, geistig<br />

auffassen, und daß alsdann durch sie vom Herrn Heiliges einfließt, und so durch<br />

sie eine Verbindung des Himmels mit dem Menschen stattfindet, somit eine<br />

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