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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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aber ist offen bei <strong>den</strong>jenigen, die im Guten und Wahren dar<strong>aus</strong> sind: <strong>den</strong>n es<br />

sind zwei Wege, die in das vernünftige Gemüt des Menschen führen, ein oberer<br />

o<strong>der</strong> inwendiger, durch <strong>den</strong> das Gute und Wahre vom Herrn eingeht, und ein<br />

unterer o<strong>der</strong> <strong>aus</strong>wendiger, durch <strong>den</strong> das Böse und Falsche von <strong>der</strong> Hölle eingeht;<br />

das vernünftige Gemüt selber ist in <strong>der</strong> Mitte, wohin die Wege sich richten.<br />

Dieses Gemüt wird von wegen des Guten und Wahren darin im Wort einer Stadt<br />

verglichen und eine Stadt genannt, und weil es einer Stadt verglichen und eine<br />

Stadt genannt wird, wer<strong>den</strong> ihr Tore beigelegt, und hie und da beschrieben, wie<br />

die Feinde, d.h. böse Genien und Geister jene Stadt belagern und sie bekämpfen,<br />

und daß die Engel vom Herrn, das ist <strong>der</strong> Herr, sie verteidigt. Die höllischen Genien<br />

und Geister können mit dem Bösen und Falschen nicht weiter kommen, als bis<br />

zum unteren o<strong>der</strong> äußeren Tor, aber niemals in die Stadt. Wenn sie in die Stadt<br />

o<strong>der</strong> in das vernünftige Gemüt könnten, wäre es ganz geschehen um <strong>den</strong> Menschen.<br />

Aber wenn sie soweit kommen, daß sie jene Stadt erobert zu haben glauben, dann<br />

wird sie verschlossen, so daß nichts Gutes und Wahres mehr vom Himmel in<br />

sie einfließt, nur etwas durch die Ritzen ringsumher, daher kommt es, daß solche<br />

nichts mehr von Liebtätigkeit o<strong>der</strong> von Glauben haben, son<strong>der</strong>n ins Böse das<br />

Gute und ins Falsche das Wahre setzen, daher kommt es auch, daß sie nicht mehr<br />

wahrhaft vernünftig sind, obgleich sie sich dünken, es zu sein; und daher kommt<br />

es, daß sie tote Menschen heißen, obwohl sie vor an<strong>der</strong>en zu leben glauben.<br />

<strong>HG</strong> 2851<br />

Die Neigung muß in <strong>der</strong> Anerkennung o<strong>der</strong> Bejahung sein, damit eine Verbindung<br />

geschehe. Alle Verbindung nämlich geschieht durch die Neigung, weil ohne<br />

Neigung die Wahrheiten kein Leben haben, wie zum Beispiel: die Wahrheiten<br />

wissen, daß man <strong>den</strong> Nächsten lieben soll, und daß darin die Liebtätigkeit bestehe,<br />

und in dieser das geistige Leben, - ist eben bloß ein Wissen, wenn nicht eine<br />

Neigung dabei ist, d.h., wenn man dieses nicht von Herzen will. Ohne die Neigung<br />

leben diese Wahrheiten nicht, son<strong>der</strong>n wenn man sie auch immerhin weiß, so<br />

liebt man doch <strong>den</strong> Nächsten nicht, son<strong>der</strong>n sich selbst mehr als ihn, und ist in<br />

einem natürlichen Leben, nicht in einem geistigen. Die natürliche Neigung ist<br />

es, die über die geistige Neigung herrscht, und solange die natürliche Neigung<br />

herrscht, wird <strong>der</strong> Mensch ein Toter genannt, <strong>den</strong>n er hat ein dem himmlischen<br />

Leben entgegengesetztes Leben, das himmlische Leben aber ist das eigentlichste<br />

Leben. <strong>HG</strong> 3915<br />

Diejenigen, die bei sich das Gute, das <strong>der</strong> Liebe angehört, und das Wahre, das<br />

dem Glauben angehört, entwe<strong>der</strong> verkehren, o<strong>der</strong> <strong>aus</strong>löschen, o<strong>der</strong> verwerfen,<br />

haben kein Leben in sich; <strong>den</strong>n das Leben, das vom Göttlichen herstammt, besteht<br />

im Wollen des Guten und im Glauben des Wahren. Diejenigen aber, die das Gute<br />

nicht wollen, son<strong>der</strong>n das Böse, und das Wahre nicht glauben, son<strong>der</strong>n das Falsche,<br />

haben das Gegenteil des Lebens; und dieses Gegenteil des Lebens ist die Hölle<br />

und wird Tod genannt, und solche heißen auch Tote.<br />

Daß das Leben <strong>der</strong> Liebe und des Glaubens Leben genannt wird, und auch ewiges<br />

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