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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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des Himmels bei dem Menschen das Leben des Glaubens und <strong>der</strong> Liebtätigkeit<br />

ist, deshalb wird auch durch nicht töten bezeichnet, bei niemand <strong>den</strong> Glauben<br />

und die Liebtätigkeit <strong>aus</strong>löschen.<br />

Daß „nicht töten“ im inneren Sinn auch bedeutet, keinen Haß gegen <strong>den</strong> Nächsten<br />

haben, kommt daher, weil <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> Haß hegt, beständig töten will, und auch<br />

mit <strong>der</strong> Tat töten würde, wenn er nicht durch die Furcht vor Strafe, vor Verlust<br />

des Lebens, des Rufes und an<strong>der</strong>es <strong>der</strong>gleichen abgehalten würde; <strong>den</strong>n <strong>der</strong> Haß<br />

stammt <strong>aus</strong> dem Bösen, als das Gegenteil <strong>der</strong> Liebtätigkeit, und trachtet nach<br />

nichts an<strong>der</strong>em , als nach dem Morde dessen, gegen <strong>den</strong> er Haß hegt: in dieser<br />

Welt nach dem Morde seines Leibes, in <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Welt nach dem Morde seiner<br />

Seele. Dies wird verstan<strong>den</strong> unter <strong>den</strong> Worten des Herrn: Matth.5/21-26: „Ihr<br />

habt gehört, daß zu <strong>den</strong> Alten gesagt wurde: Du sollst nicht töten, wer aber tötet,<br />

soll dem Gerichte verfallen sein. Ich aber sage euch: Ein je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> seinem Bru<strong>der</strong><br />

zürnt ohne Ursache, soll dem Gerichte verfallen sein; wer zu seinem Bru<strong>der</strong> sagt:<br />

Raka, soll dem hohen Rat verfallen sein; wer aber sagt: du Narr! <strong>der</strong> soll <strong>der</strong><br />

Feuerhölle verfallen sein“: unter „seinem Bru<strong>der</strong> zürnen ohne Ursache“ wird<br />

verstan<strong>den</strong>, Haß gegen <strong>den</strong> Nächsten hegen, und die Grade <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong>selben<br />

wer<strong>den</strong> beschrieben durch Raka zu ihm sagen, und ihn einen Narren nennen.<br />

Hier<strong>aus</strong> erhellt, was das Gebot „du sollst nicht töten“ in sich schließt, nämlich<br />

daß man keinen Menschen töten dürfe, we<strong>der</strong> in betreff seines Körpers, noch<br />

in betreff seiner Seele; daß also <strong>der</strong> Mensch nicht nur des Lebens in <strong>der</strong> Welt,<br />

son<strong>der</strong>n auch beson<strong>der</strong>s des Lebens im Himmel nicht beraubt wer<strong>den</strong> dürfe. Wenn<br />

dieses Gebot nicht auch zugleich obiges in sich schlösse, so wäre es nicht von<br />

Jehovah selbst, d.h. vom Herrn, mit lauter Stimme auf dem Berge Sinai mit so<br />

großen Wun<strong>der</strong>n verkündigt wor<strong>den</strong>; <strong>den</strong>n alle Völker und Nationen wissen ohne<br />

unmittelbare Offenbarung, und ihre Gesetze sprechen es auch bestimmt <strong>aus</strong>, daß<br />

man keinen Menschen töten dürfe, wie auch, daß man die Ehe nicht brechen,<br />

nicht stehlen, kein falsches Zeugnis re<strong>den</strong> dürfe. Es ist auch nicht glaublich, daß<br />

das israelitische Volk so albern gewesen sei, daß es allein nicht gewußt hätte,<br />

was alle auf dem ganzen Erdkreis wußten. Aber das geoffenbarte Wort birgt,<br />

weil es von dem Göttlichen Selbst <strong>aus</strong>geht, Höheres und Allgemeineres in seinem<br />

Schoße, nämlich solches, was dem Himmel angehört, somit das, was nicht nur<br />

das Leben des Leibes, son<strong>der</strong>n auch das Leben <strong>der</strong> Seele o<strong>der</strong> das ewige Leben<br />

betrifft. Dadurch unterscheidet sich das Wort und ist so hoch erhaben über alle<br />

an<strong>der</strong>en Schriften. <strong>HG</strong> 8902<br />

Das sechste Gebot:<br />

Daß dies Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen“ dieses in sich schließe, erhellt <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> Bedeutung von ehebrechen, buhlen und Unzucht treiben, insofern es im<br />

geistigen o<strong>der</strong> inneren Sinn soviel ist, als das Gute verkehren und die Wahrheiten<br />

verfälschen, die zur Lehre vom Glauben und <strong>der</strong> Liebtätigkeit gehören; und weil<br />

dies durch ehebrechen bezeichnet wird, so bedeutet es auch das Wort zur<br />

Bestätigung o<strong>der</strong> Begründung des Bösen und Falschen anwen<strong>den</strong>; <strong>den</strong>n das Wort<br />

ist seinem innersten Wesen nach die Lehre des Glaubens und <strong>der</strong> Liebtätigkeit,<br />

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