30.12.2012 Aufrufe

Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rede war; dann auch darin, damit man zuerst eine ganz allgemeine Vorstellung<br />

davon bekommen möge, daß <strong>der</strong> Herr alles und jegliches regiert und ordnet; nachher<br />

aber, daß nichts Böses vom Herrn komme, geschweige daß Er töte, son<strong>der</strong>n daß<br />

es <strong>der</strong> Mensch ist, <strong>der</strong> sich selbst Böses zufügt, sich selbst verdirbt und tötet,<br />

obwohl es nicht <strong>der</strong> Mensch ist, son<strong>der</strong>n böse Geister es sind, die ihn aufregen<br />

und leiten; aber es ist <strong>der</strong> Mensch, weil er nicht an<strong>der</strong>s glaubt, als daß er selbst<br />

es sei. So kommt es nun, daß von Jehovah gesagt wird, Er wolle <strong>den</strong> Menschen<br />

vertilgen, da es doch <strong>der</strong> Mensch war, <strong>der</strong> sich selbst vertilgte und zugrunde<br />

richtete.<br />

Wie sich die Sache verhält, kann man hauptsächlich abnehmen an <strong>den</strong>en im an<strong>der</strong>en<br />

Leben, die in <strong>der</strong> Pein und Hölle sind; diese jammern beständig, und schreiben<br />

jedes Strafübel dem Herrn zu; ebenso die bösen Geister in <strong>der</strong> Geisterwelt <strong>der</strong><br />

Bösen, die ein Vergnügen, ja ihr höchstes Vergnügen darein setzen, an<strong>der</strong>en<br />

Leid zuzufügen und zu strafen. Die, <strong>den</strong>en Leid zugefügt wird und die gestraft<br />

wer<strong>den</strong>, meinen, es komme vom Herrn, aber es wurde ihnen gesagt und gezeigt,<br />

daß gar nichts Böses vom Herrn kommt, son<strong>der</strong>n daß sie sich selbst Böses zufügen;<br />

<strong>den</strong>n ein solcher Zustand und ein solches Gleichgewicht von allem ist im an<strong>der</strong>en<br />

Leben, daß das Böse wie<strong>der</strong> auf <strong>den</strong>, <strong>der</strong> Böses tut, zurückfällt und zum Strafübel<br />

wird, und daß es ganz notwendig bestehen muß; dies heißt man Zulassung für<br />

<strong>den</strong> Zweck <strong>der</strong> Besserung des Bösen; aber immer wendet <strong>der</strong> Herr alles Übel<br />

<strong>der</strong> Strafe zum Guten, so daß gar nichts als Gutes vom Herrn kommt. <strong>HG</strong> 592<br />

Daß Zorn eine Abkehr bezeichnet, wird <strong>aus</strong> mehreren Stellen im Wort klar,<br />

hauptsächlich <strong>aus</strong> <strong>den</strong>jenigen, wo dem Jehovah o<strong>der</strong> dem Herrn Zorn und Grimm<br />

o<strong>der</strong> Entbrennung zugeschrieben wird, wodurch eine Abkehr bezeichnet wird.<br />

Nicht daß <strong>der</strong> Herr Sich jemals abwendete, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Mensch, und wenn <strong>der</strong><br />

Mensch sich abwendet, so scheint es ihm, als ob es <strong>der</strong> Herr täte, <strong>den</strong>n er wird<br />

nicht erhört; das Wort redet so nach dem Schein.<br />

Und weil <strong>der</strong> Zorn Abkehr ist, so ist er auch Wi<strong>der</strong>streit gegen das Gute und Wahre<br />

auf seiten <strong>der</strong>jenigen, die sich abgewandt haben; aber auf seiten <strong>der</strong>jenigen, die<br />

sich nicht abgewandt haben, ist es nicht Wi<strong>der</strong>streit, son<strong>der</strong>n Wi<strong>der</strong>streben, weil<br />

es eine Verschmähung des Bösen und Falschen ist.<br />

Daß die Strafe für die Abkehr und <strong>den</strong> Wi<strong>der</strong>streit dem Jehovah o<strong>der</strong> Herrn<br />

zugeschrieben und gesagt wird, <strong>der</strong> Zorn die Hitze und <strong>der</strong> Grimm sei bei Ihm,<br />

hat <strong>den</strong> Grund, weil die Völkerschaft <strong>aus</strong> Jakob in <strong>den</strong> bloß äußeren Vorbil<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Kirche erhalten wer<strong>den</strong> sollte, und darin konnte sie nicht erhalten wer<strong>den</strong><br />

außer durch Furcht und Schrecken vor Jehovah, nicht aber, wenn sie nicht geglaubt<br />

hätte, daß Er ihnen <strong>aus</strong> Zorn und in <strong>der</strong> Hitze Böses tue. Die im Äußeren sind<br />

ohne das Inwendige, können gar nicht an<strong>der</strong>s zum Tun des Äußeren gebracht<br />

wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n es ist nichts Inwendigeres da, was verpflichtet.<br />

Auch die Einfältigen in <strong>der</strong> Kirche begreifen es nur nach dem Schein, daß nämlich<br />

Gott zürne, wenn jemand Böses tut. Aber <strong>den</strong>noch kann je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> nach<strong>den</strong>kt,<br />

sehen, daß kein Zorn, noch weniger Grimm bei Jehovah o<strong>der</strong> dem Herrn ist, <strong>den</strong>n<br />

Er ist die Barmherzigkeit selbst, und ist das Gute selbst, und unendlich erhaben<br />

418

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!