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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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<strong>den</strong> Antworten enthalten sind. Ebenso durch die Urim und Thummim, wenn das<br />

Göttliche befragt wurde.<br />

Man muß jedoch wissen, daß, sobald das Hervorleuchten sich zeigte, dann auch<br />

zugleich mit lauter Stimme die Antwort gegeben wurde in Beziehung auf die<br />

Sache, um die gefragt wor<strong>den</strong> war, und dies geschah durch Engel, <strong>den</strong>en es durch<br />

solches Hervorglänzen vom Herrn offenbart wurde; <strong>den</strong>n die göttlichen Wahrheiten,<br />

die eben die Antworten waren, erscheinen auf solche Weise in <strong>den</strong> Himmeln.<br />

Daß es so ist, erhellt auch <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Urim und Thummim, <strong>den</strong>n die<br />

Urim bedeuten ein leuchtendes Feuer und die Thummim das Hervorglänzen <strong>aus</strong><br />

demselben. Das leuchtende Feuer ist das göttlich Wahre <strong>aus</strong> dem göttlich Guten<br />

<strong>der</strong> göttlichen Liebe des Herrn, und das Hervorglänzen ist dieses Wahre im Letzten,<br />

somit in seiner Wirkung. Man merke aber, daß Thummim in <strong>der</strong> hebräischen<br />

Sprache Recht (Redlichkeit) bedeutet, in <strong>der</strong> Engelssprache aber das Hervorleuchten.<br />

Es wird gesagt „in <strong>der</strong> Engelssprache“, weil die Engel unter sich<br />

<strong>aus</strong> dem eigentlichen Wesen <strong>der</strong> Sache re<strong>den</strong>, das sie innerlich wahrnehmen,<br />

somit gemäß ihrer Beschaffenheit; <strong>den</strong>n die Rede fließt hier<strong>aus</strong> in einem<br />

entsprechen<strong>den</strong> Ton, <strong>der</strong> nur <strong>den</strong> Engeln hörbar ist.<br />

Das Hervorstrahlen des göttlich Wahren wird durch das Wort Thummim<br />

<strong>aus</strong>gedrückt, und daher kommt seine Benennung; dasselbe wird von <strong>den</strong> Engeln<br />

wahrgenommen, wenn das Wort Thum in <strong>der</strong> hebräischen Sprache gelesen wird,<br />

wodurch das Recht o<strong>der</strong> die Redlichkeit bezeichnet wird. Daher kommt es, daß<br />

durch „redlich“ im Worte dem inneren Sinn nach das göttlich Wahre in seiner<br />

Wirkung bezeichnet wird, insofern diese ein Leben nach <strong>den</strong> göttlichen Geboten<br />

ist, wie <strong>aus</strong> vielen Stellen im Worte erhellen kann. Deswegen wer<strong>den</strong> auch die<br />

Urim und Thummim (das Gericht o<strong>der</strong>) das Urteil <strong>der</strong> Söhne Israels genannt,<br />

wie auch das Brustschildlein des Urteils, und das Urteil <strong>der</strong> Urim, <strong>den</strong>n das Urteil<br />

(Gericht) bedeutet das göttlich Wahre in <strong>der</strong> Lehre und im Leben.<br />

Hier<strong>aus</strong> kann man nun ersehen, daß das Brustschildlein durch die Urim und<br />

Thummim, d.h. durch das Hervorstrahlen des Himmelslichtes, die göttlichen<br />

Wahrheiten in <strong>der</strong> natürlichen Sphäre und somit im Letzten offenbarte.<br />

Ein ähnliches Hervorstrahlen stellt sich auch inwendig bei <strong>den</strong>en dar, die im<br />

Wahren <strong>aus</strong> dem Guten sind, und dasselbe spricht gleichsam und gibt Antworten,<br />

wenn das Wahre <strong>aus</strong> Neigung des Herzens gesucht und wie das Gute geliebt wird.<br />

Daß es ein solches Hervorleuchten gibt, durch welches das göttlich Wahre <strong>aus</strong><br />

dem Himmel im natürlichen Menschen offenbart wird bei <strong>den</strong>en, die <strong>aus</strong> dem<br />

Worte erleuchtet wer<strong>den</strong>, wird in <strong>der</strong> Welt nicht wahrgenommen, weil man nicht<br />

weiß, daß ein Licht <strong>aus</strong> dem Himmel das Verständige des Menschen erleuchtet.<br />

Daß es sich aber gleichwohl so verhält, wurde mir (Swe<strong>den</strong>borg) gegeben<br />

wahrzunehmen und auch zu sehen. Man muß ferner wissen, daß dieses Hervorstrahlen<br />

im Letzten erscheint, weil alles, was dem Lichte <strong>aus</strong> dem Göttlichen<br />

angehört, bis zu <strong>den</strong> äußersten Grenzen herabsteigt, und deshalb auch hier und<br />

da hervorleuchtet.<br />

Daher kommt es nun, daß das Brustschildlein auf das Ephod und über <strong>den</strong> Gürtel<br />

desselben gesetzt wurde; <strong>den</strong>n das Ephod bildete das göttlich Wahre im Letzten<br />

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