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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Verständigkeit<br />

„Von Mittag <strong>aus</strong> und bis Bethel“, daß dies bedeutet vom Licht <strong>der</strong> Verständigkeit<br />

in das Licht <strong>der</strong> Weisheit, erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Mittags, sofern dieser<br />

ist das Licht <strong>der</strong> Verständigkeit o<strong>der</strong>, was dasselbe ist, <strong>der</strong> helle Zustand im<br />

Inwendigeren, und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von Bethel, sofern diese ist das himmlische<br />

Licht, entspringend <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Erkenntnissen.<br />

Licht <strong>der</strong> Verständigkeit heißt jenes, das erworben wird durch Erkenntnisse <strong>der</strong><br />

Wahrheiten und Gutheiten des Glaubens. Das Licht <strong>der</strong> Weisheit aber ist das<br />

des Lebens, und wird durch dieses erworben. Das Licht <strong>der</strong> Verständigkeit betrifft<br />

das Verstandesgebiet o<strong>der</strong> <strong>den</strong> Verstand, das Licht <strong>der</strong> Weisheit aber das<br />

Willensgebiet o<strong>der</strong> das Leben.<br />

Wenige, wenn je welche, wissen wie <strong>der</strong> Mensch zur wahren Weisheit hingeführt<br />

wird. Die Verständigkeit ist nicht Weisheit, son<strong>der</strong>n führt zur Weisheit, <strong>den</strong>n<br />

verstehen was wahr und gut, heißt nicht, wahr und gut sein, son<strong>der</strong>n weise sein<br />

heißt, (es) sein. Die Weisheit wird nur vom Leben <strong>aus</strong>gesagt, daß nämlich <strong>der</strong><br />

Mensch so beschaffen ist. In die Weisheit o<strong>der</strong> ins Leben wird man eingeführt<br />

durch das Wissen und Kennen, o<strong>der</strong> durch die Wissenschaften und Erkenntnisse.<br />

Bei jeglichem Menschen sind zwei Teile, <strong>der</strong> Wille und <strong>der</strong> Verstand. Der Wille<br />

ist <strong>der</strong> die erste Stelle einnehmende Teil, <strong>der</strong> Verstand ist <strong>der</strong> die zweite<br />

einnehmende. Sein Leben nach dem Tod bestimmt sich nach seinem Willensgebiet,<br />

nicht nach dem des Verstandes.<br />

Der Wille beim Menschen wird vom Herrn gebildet von <strong>der</strong> Kindheit bis zum<br />

Knabenalter, und dies geschieht dadurch, daß ihm eingeflößt wird Unschuld und<br />

Liebe gegen die Eltern, Wärterinnen, und Kin<strong>der</strong> von gleichem Alter, und durch<br />

mehreres, was <strong>der</strong> Mensch nicht weiß und zwar Himmlisches. Würde dieses<br />

Himmlische nicht dem Menschen, solange er ein Kind und Knabe ist, eingeflößt,<br />

so könnte er gar nicht ein Mensch wer<strong>den</strong>; so wird die erste Grundlage gebildet.<br />

Weil aber <strong>der</strong> Mensch nicht Mensch ist, wenn er nicht auch mit Verstand begabt<br />

ist, so macht <strong>der</strong> Wille allein <strong>den</strong> Menschen nicht <strong>aus</strong>, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Verstand mit<br />

dem Willen. Und Verstand kann nicht an<strong>der</strong>s erworben wer<strong>den</strong> als durch<br />

Wissenschaften und Erkenntnisse, darum muß er vom Knabenalter an mit diesen<br />

<strong>aus</strong>gerüstet wer<strong>den</strong>, und so wird gebildet die an<strong>der</strong>e Grundlage.<br />

Wenn <strong>der</strong> verständige Teil versehen ist mit Wissenschaften und Erkenntnissen,<br />

hauptsächlich mit Erkenntnissen des Wahren und Guten, dann erst kann er<br />

wie<strong>der</strong>geboren wer<strong>den</strong>. Und wenn er wie<strong>der</strong>geboren wird, dann wird vom Herrn<br />

Wahres und Gutes durch die Erkenntnisse eingepflanzt seinem Himmlischen,<br />

mit dem er von Kindheit an vom Herrn beschenkt wor<strong>den</strong> ist, so daß sein<br />

Verständiges eins <strong>aus</strong>macht mit dem Himmlischen, und wenn dieses <strong>der</strong> Herr<br />

so verbun<strong>den</strong> hat, so wird er mit Liebtätigkeit beschenkt, <strong>aus</strong> <strong>der</strong> er zu handeln<br />

beginnt, und die dem Gewissen angehört. So erst empfängt er ein neues Leben,<br />

und zwar stufenweise. Das Licht dieses Lebens heißt Weisheit, die alsdann<br />

vorherrscht, und <strong>der</strong> Einsicht vorsteht: so wird gebildet die dritte Grundlage.<br />

Wenn <strong>der</strong> Mensch so wie<strong>der</strong>geboren ist bei Leibesleben, so wird er im an<strong>der</strong>en<br />

Leben fortwährend mehr vervollkommnet. Hier<strong>aus</strong> kann erhellen, was das Licht<br />

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