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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Liebtätigkeit, hier also das Wahre und das Gute; <strong>den</strong>n <strong>der</strong> Glaube und was zum<br />

Glauben gehört, ist nichts als Wahrheiten und die Liebtätigkeit, und was zur<br />

Liebtätigkeit gehört ist Gutes. Hier aber Gutes <strong>der</strong> Kindheit, das, obwohl es als<br />

gut erscheint, doch nicht gut ist, solange das Erbböse dasselbe verunreinigt, es<br />

ist <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Selbstliebe und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Weltliebe, was anhängt und anklebt; alles,<br />

was <strong>der</strong> Selbstliebe und Weltliebe angehört, erscheint dann als gut, es ist aber<br />

nicht gut. Es ist jedoch gut zu nennen, solange es beim Kind o<strong>der</strong> Knaben ist,<br />

<strong>der</strong> noch nicht weiß, was wahrhaft gut ist. Die Unwissenheit entschuldigt, und<br />

die Unschuld macht, daß es wie Gutes erscheint. Allein die Sache verhält sich<br />

an<strong>der</strong>s, wenn <strong>der</strong> Mensch unterrichtet ist, und weiß, was gut und böse ist. Ein<br />

solches Gute und Wahre, wie es beim Knaben ist, bevor er unterrichtet ist, wird<br />

bezeichnet durch Kedorlaomer.<br />

Daß „sie zwölf Jahre gedient hatten“ bedeutet, die ganze Zeit, solange ein solches<br />

Gutes und Wahres da ist, <strong>den</strong>n zwölf bedeuten im inneren Sinn alles, was dem<br />

Glauben <strong>der</strong> Liebtätigkeit o<strong>der</strong> dem Glauben <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Liebtätigkeit angehört, ebenso<br />

wie Elam, und solange ein solches Gute und Wahre beim Menschen ist, sei es<br />

in seinem Knabenalter, o<strong>der</strong> in seiner übrigen Lebenszeit, kann das Böse und<br />

Falsche nichts <strong>aus</strong>richten, d.h., die bösen Geister mucksen nicht, etwas zu tun,<br />

o<strong>der</strong> etwas Böses zuzufügen, wie sich dies ganz offen her<strong>aus</strong>stellt bei <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>n,<br />

gutartigen Knaben und solchen, die einfältigen Herzens sind, wenn sich bei diesen<br />

auch böse Geister, o<strong>der</strong> die ärgsten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> höllischen Rotte befän<strong>den</strong>, so wür<strong>den</strong><br />

sie doch gar nichts <strong>aus</strong>richten können, son<strong>der</strong>n sind unterjocht, was hier dadurch<br />

bezeichnet wird, daß sie zwölf Jahre dem Kedorlaomer gedient hatten; die Ursache,<br />

warum sie alsdann unterjocht sind, und dienen, ist die, daß <strong>der</strong> Mensch sich noch<br />

nicht eine Sphäre <strong>der</strong> Begier<strong>den</strong> und Falschheiten angeeignet hat; <strong>den</strong>n die bösen<br />

Geister und Genien dürfen nur auf dasjenige einwirken, was <strong>der</strong> Mensch sich<br />

wirklich angeeignet hat, nicht auf das, was ihm anererbt ist. Weshalb <strong>den</strong>n, bevor<br />

<strong>der</strong> Mensch sich solche Sphären angeeignet hat, die bösen Geister dienen; sobald<br />

er aber sie sich aneignet, drängen sie sich bei ihm ein und suchen zu herrschen,<br />

<strong>den</strong>n alsdann sind sie in ihrer eigenen Sphäre, und fin<strong>den</strong> in ihr eine gewisse<br />

Lust, o<strong>der</strong> ihr eigentliches Leben; wo ein Aas ist, da versammeln sich die Adler.<br />

<strong>HG</strong> 1667<br />

„Zwölf Fürsten wird er zeugen“, daß dies bedeutet die vornehmsten Gebote, welche<br />

die <strong>der</strong> Liebtätigkeit sind, erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von zwölf, sofern sie sind<br />

alles zum Glauben gehörige; und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Fürsten, sofern sie sind<br />

das Vornehmste.<br />

Daß zwölf alles zum Glauben Gehörige bedeuten, war bisher <strong>der</strong> Welt unbekannt,<br />

und <strong>den</strong>noch bedeutet die Zahl Zwölf, sooft sie im Wort, sowohl im historischen<br />

als prophetischen, vorkommt, nichts an<strong>der</strong>es. Durch die zwölf Söhne Jakobs,<br />

und von daher durch die nach ihnen genannten zwölf Stämme, wird nichts an<strong>der</strong>es<br />

bezeichnet; ebenso durch die zwölf Jünger des Herrn; je<strong>der</strong> von jenen und diesen<br />

bildete etwas Wesentliches und Hauptsächliches des Glaubens vor. <strong>HG</strong> 2089<br />

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