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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Die Engel sind, weil sie im inneren Sinne sind, so weit entfernt zu <strong>den</strong>ken, daß<br />

Jehovah o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Herr jemand ver<strong>der</strong>be, daß sie vielmehr nicht einmal die<br />

Vorstellung davon ertragen können. Wird daher dieses und ähnliches im Worte<br />

vom Menschen gelesen, so wird <strong>der</strong> Buchstabensinn gleichsam hinter <strong>den</strong> Rücken<br />

geworfen, und geht zuletzt in <strong>den</strong> über, daß das Böse selbst es ist, was <strong>den</strong><br />

Menschen verdirbt, und daß <strong>der</strong> Herr nieman<strong>den</strong> verdirbt. <strong>HG</strong> 2395<br />

„Denn dein Volk hat sich verdorben“ bedeutet, es habe sich ganz vom Göttlichen<br />

abwendet. Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von sich ver<strong>der</strong>ben, wenn vom Gottesdienst<br />

die Rede ist, sofern es heißt, sich vom Göttlichen abwen<strong>den</strong>; <strong>den</strong>n jede<br />

Ver<strong>der</strong>bnis und Übertretung im Gottesdienst ist eine Entfernung und Abkehr<br />

vom Göttlichen. Weil gesagt wird Abkehr, so soll mit wenigen Worten gesagt<br />

wer<strong>den</strong>, wie es sich mit dieser verhält: Die, welche in dem vom Inneren getrennten<br />

Äußeren sind, wen<strong>den</strong> sich alle vom Göttlichen ab, <strong>den</strong>n sie blicken <strong>aus</strong>wärts<br />

und abwärts, und nicht einwärts und aufwärts. Der Mensch blickt nämlich einwärts<br />

o<strong>der</strong> aufwärts, wenn sein Inneres geöffnet ist, somit wenn dieses im Himmel<br />

ist; aber er blickt <strong>aus</strong>wärts o<strong>der</strong> abwärts, wenn sein Inneres verschlossen, und<br />

nur das Äußere geöffnet ist, <strong>den</strong>n dieses ist in <strong>der</strong> Welt. Wenn daher das Äußere<br />

vom Inneren getrennt ist, so kann <strong>der</strong> Mensch nicht aufwärts gehoben wer<strong>den</strong>;<br />

<strong>den</strong>n das, worauf <strong>der</strong> Himmel einwirken muß, ist nicht da, weil es verschlossen<br />

ist. Daher kommt es, daß alle Dinge des Himmels und <strong>der</strong> Kirche für solche<br />

Finsternis sind. Deshalb wird es auch nicht von ihnen geglaubt, son<strong>der</strong>n im Herzen<br />

geleugnet; von etlichen auch mit dem Mund.<br />

Wenn <strong>der</strong> Himmel beim Menschen einwirkt, was geschieht, wenn das Innere<br />

geöffnet ist, so führt er ihn von <strong>den</strong> Trieben <strong>der</strong> Selbst- und Weltliebe weg, und<br />

von dem dar<strong>aus</strong> entspringen<strong>den</strong> Falschen; <strong>den</strong>n wenn das Innere erhoben wird,<br />

so wird auch das Äußere erhoben; alsdann wird nämlich dieses in gleicher<br />

Anschauung, weil in Unterordnung, erhalten. Wenn aber das Innere nicht erhoben<br />

wer<strong>den</strong> kann, weil es verschlossen ist, dann sieht das Äußere nirgend an<strong>der</strong>shin<br />

als auf sich und auf die Welt; <strong>den</strong>n die Triebe <strong>der</strong> Selbst- und Weltliebe führen<br />

das Regiment. Von diesem wird auch gesagt, daß es abwärts sehe, weil zur Hölle,<br />

<strong>den</strong>n dort regieren diese Triebe. Der Mensch aber, <strong>der</strong> in diesen lebt, steht in<br />

Genossenschaft mit <strong>den</strong>en, die dort sind, ohne daß er es weiß. Auch wendet er<br />

sich in Ansehung seines Inneren wirklich vom Herrn ab, <strong>den</strong>n er kehrt Ihm <strong>den</strong><br />

Rücken, und sein Angesicht zur Hölle. Dies kann man beim Menschen, solange<br />

er in <strong>der</strong> Welt lebt, nicht sehen; weil aber sein Denken und Wollen dieses tun,<br />

so ist es sein Geist, <strong>der</strong> diese Richtung nimmt, <strong>den</strong>n <strong>der</strong> Geist ist es, <strong>der</strong> <strong>den</strong>kt<br />

und will im Menschen.<br />

Daß es so ist, zeigt sich augenscheinlich im an<strong>der</strong>en Leben; dort nehmen die<br />

Geister ihre Richtung gemäß ihren Liebestrieben. Die, welche <strong>den</strong> Herrn und<br />

<strong>den</strong> Nächsten lieben, sehen fortwährend auf <strong>den</strong> Herrn, ja, was merkwürdig ist,<br />

sie haben Ihn bei je<strong>der</strong> Wendung ihres Leibes vor Angesicht; <strong>den</strong>n in <strong>der</strong> geistigen<br />

Welt ist keine Himmelsgegend, wie in <strong>der</strong> natürlichen Welt; son<strong>der</strong>n die<br />

Himmelsgegend wird von <strong>der</strong> Liebe eines je<strong>den</strong>, die ihm die Richtung gibt,<br />

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