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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Der geistige Unwille selbst, geschweige <strong>der</strong> himmlische, hat nichts vom Zorn<br />

des natürlichen Menschen an sich, son<strong>der</strong>n vom inwendigeren Wesen des Eifers,<br />

welcher Eifer in <strong>der</strong> äußeren Form wie Zorn erscheint, aber in <strong>der</strong> inwendigen<br />

ist er nicht Zorn, nicht einmal ein Unwille des Zorns, son<strong>der</strong>n es ist ein trauriges<br />

Gefühl mit dem Wunsch, daß es nicht so sein möchte, und in <strong>der</strong> noch inwendigeren<br />

Form nur etwas Dunkles, was die himmlische Lust stört infolge des nicht Guten<br />

und Wahren bei einem an<strong>der</strong>en. <strong>HG</strong> 3909<br />

„Und Jakob ward zornig und schalt Laban“ bedeutet <strong>den</strong> Eifer des Natürlichen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von zornig wer<strong>den</strong> o<strong>der</strong> zürnen, und daher schelten,<br />

insofern es Eifer bezeichnet, und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> vorbildlichen Bedeutung Jakobs, insofern<br />

er das Gute des Natürlichen ist, wovon im vorigen.<br />

Daß zornig wer<strong>den</strong> o<strong>der</strong> zürnen und daher schelten Eifer bezeichnet, kommt<br />

daher, weil es im Himmel o<strong>der</strong> bei <strong>den</strong> Engeln keinen Zorn gibt, son<strong>der</strong>n statt<br />

des Zornes Eifer; <strong>den</strong>n <strong>der</strong> Zorn unterscheidet sich dadurch vom Eifer, daß im<br />

Zorn Böses ist, im Eifer aber Gutes, o<strong>der</strong> daß, wer im Zorn ist gegen <strong>den</strong> an<strong>der</strong>en,<br />

auf <strong>den</strong> er zürnt, Böses beabsichtigt, wer aber im Eifer ist, für <strong>den</strong> an<strong>der</strong>en, gegen<br />

<strong>den</strong> er Eifer hat, Gutes beabsichtigt. Daher kann auch <strong>der</strong>, welcher im Eifer ist,<br />

im Augenblick wie<strong>der</strong> gut sein, und auch während <strong>der</strong> Handlung gegen an<strong>der</strong>e,<br />

nicht aber <strong>der</strong>, <strong>der</strong> im Zorn ist, obgleich <strong>der</strong> Eifer <strong>der</strong> äußeren Form nach dem<br />

Zorn ähnlich erscheint, ist er <strong>den</strong>noch <strong>der</strong> inneren Form nach völlig unähnlich.<br />

<strong>HG</strong> 4164<br />

„Da entbrannte sein Zorn“ bedeutet die Abkehr vom geistig Wahren.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Zorns, sofern er ein Zurücktreten vom Guten<br />

<strong>der</strong> Liebtätigkeit ist, somit Abkehr, hier vom geistig Wahren, weil von diesem<br />

die Rede ist.<br />

Daß <strong>der</strong> Zorn eine Abkehr ist, hat <strong>den</strong> Grund, weil <strong>der</strong> Mensch, solange er einen<br />

Zorn auf jemand hat, die Seele von ihm abkehrt, <strong>den</strong>n <strong>der</strong> Zorn entsteht o<strong>der</strong><br />

wird erregt, wenn jemand, o<strong>der</strong> etwas entgegentritt <strong>der</strong> Liebe jemands, durch<br />

die eine Verbindung mit jemand o<strong>der</strong> mit einer Sache besteht. Wenn diese<br />

Verbindung unterbrochen wird, dann entbrennt o<strong>der</strong> zürnt <strong>der</strong> Mensch, wie wenn<br />

etwas <strong>aus</strong> seiner Lebenslust, mithin etwas <strong>aus</strong> seinem Leben verlorengegangen<br />

wäre. Dieses traurige Gefühl verwandelt sich in Schmerz und <strong>der</strong> Schmerz in<br />

Zorn. <strong>HG</strong> 5034, 6356, 5798<br />

„Und es errege nicht Zorn in euren Augen“ bedeutet die Traurigkeit des Geistes<br />

o<strong>der</strong> des Verstandes. Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Zornes, insofern er hier<br />

die Traurigkeit bezeichnet, weil es wie eine Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> gleichen Sache<br />

folgt nach <strong>den</strong> Worten: „Nun aber betrübet euch nicht“, durch welche die Angst<br />

des Herzens o<strong>der</strong> Willens bezeichnet wird, <strong>den</strong>n wo im Worte eine anscheinende<br />

Wie<strong>der</strong>holung ist, da bezieht das eine sich auf das Willensgebiet, das an<strong>der</strong>e<br />

auf das Verstandesgebiet, o<strong>der</strong> was das gleiche ist, das eine auf das Gute <strong>der</strong><br />

Liebe, das an<strong>der</strong>e auf das Wahre des Glaubens, und zwar wegen <strong>der</strong> himmlischen<br />

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