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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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weil in diesem sich alles findet, was zum Leben gehört, <strong>den</strong>n es hat in sich das<br />

Leben selbst, weil in ihm das göttlich Wahre ist, das <strong>aus</strong>gegangen ist und noch<br />

<strong>aus</strong>geht vom Herrn, Der das Leben selbst ist. Daher kommt es, daß alles, was<br />

im Wort ist, dem Leben angehört, und alles in demselben sich aufs Leben bezieht,<br />

wie <strong>aus</strong> <strong>den</strong> zwei Geboten erhellen kann, auf die das Ganze des Wortes sich<br />

gründet, wovon es heißt: „Du sollst <strong>den</strong> Herrn, deinen Gott lieben von ganzem<br />

Herzen und von ganzer Seele und von ganzem Gemüte, das ist das vornehmste<br />

und größte Gebot, das an<strong>der</strong>e ist diesem gleich: du sollst deinen Nächsten lieben<br />

wie dich selbst. In diesen zwei Geboten hängt das Gesetz und die Propheten“:<br />

Gott lieben und <strong>den</strong> Nächsten lieben ist Sache des Lebens, weil das Ganze des<br />

Lebens von <strong>der</strong> Liebe <strong>aus</strong>geht, so daß ohne Liebe kein Leben ist, und wie die<br />

Liebe, so ist das Leben beschaffen; Gesetz und die Propheten bedeutet das ganze<br />

Wort. <strong>HG</strong> 9383<br />

Wucherer<br />

„So sollst du ihm nicht sein wie ein Wucherer“ bedeutet, es solle <strong>aus</strong> Liebtätigkeit<br />

geschehen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Wucherers, sofern er <strong>den</strong> bezeichnet, <strong>der</strong><br />

das Gute tut um des Gewinnes willen; <strong>den</strong>n ein Wucherer leiht einem an<strong>der</strong>en<br />

Geldsummen um des Zinses willen, und leistet einem an<strong>der</strong>en Hilfe um <strong>der</strong><br />

Vergeltung (o<strong>der</strong> Belohnung) willen. Und weil die echte Liebtätigkeit nicht auf<br />

<strong>den</strong> Gewinn o<strong>der</strong> Belohnung sieht als Zweck, son<strong>der</strong>n auf das Wohl des Nächsten,<br />

darum wird durch „du sollst nicht sein, wie ein Wucherer“ bezeichnet, es solle<br />

<strong>aus</strong> Liebtätigkeit geschehen.<br />

Wer nicht weiß, was die christliche Liebtätigkeit ist, <strong>der</strong> kann glauben, sie bestehe<br />

nicht nur darinnen, <strong>den</strong> Dürftigen und Armen zu geben, son<strong>der</strong>n auch dem<br />

Mitbürger, dem Vaterland und <strong>der</strong> Kirche Gutes tun, um irgendeiner Ursache<br />

willen, o<strong>der</strong> wegen irgendeines Zweckes. Aber man wisse, daß es <strong>der</strong> Zweck<br />

ist, <strong>der</strong> allen Handlungen des Menschen ihre Eigenschaft gibt. Hat <strong>der</strong> Mensch<br />

<strong>den</strong> Zweck o<strong>der</strong> die Absicht Gutes zu tun, um seines Rufes willen, damit er<br />

Ehrenstellen o<strong>der</strong> Gewinn erlange, dann ist das Gute, das er tut, nicht gut, weil<br />

er es tut um seiner selbst willen, somit auch <strong>aus</strong> sich. Ist aber sein Zweck, Gutes<br />

zu tun um des Mitbürgers, des Vaterlandes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kirche willen, somit um<br />

des Nächsten willen, dann ist das Gute, das er tut, gut, <strong>den</strong>n er tut es um des Guten<br />

selbst willen, das überhaupt <strong>der</strong> eigentliche Nächste ist; somit auch um des Herrn<br />

willen, <strong>den</strong>n ein solches Gute ist nicht vom Menschen, son<strong>der</strong>n vom Herrn, und<br />

was vom Herrn ist, das ist des Herrn. <strong>HG</strong> 9210<br />

Wunde<br />

Daß durch Wunde und Beule bezeichnet wird nichts Gesundes mehr, durch Wunde<br />

im beson<strong>der</strong>en, daß <strong>der</strong> Glaube verödet, durch Beule, daß die Liebtätigkeit<br />

verwüstet sei, erhellt dar<strong>aus</strong>, daß Wunde <strong>aus</strong>gesagt wird in Beziehung Mann,<br />

und Beule in Beziehung auf das Kindlein; durch ebendieselben Wörter und wird<br />

beschrieben die Verödung des Glaubens, und die Verwüstung <strong>der</strong> Liebtätigkeit<br />

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