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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Haupterfor<strong>der</strong>nis hat <strong>der</strong>, welcher im Wahren des Glaubens und Guten <strong>der</strong><br />

Liebtätigkeit ist. Bei <strong>den</strong>en aber, die im Bösen <strong>der</strong> Selbst- und Weltliebe sind,<br />

ist <strong>der</strong> Hauptgrundsatz o<strong>der</strong> das Prinzip, das Wort nicht zu glauben, <strong>den</strong>n sie<br />

verwerfen es, sobald sie daran <strong>den</strong>ken, und lästern es auch.<br />

Wenn <strong>der</strong> Mensch sehen würde, wie große und welch schreckliche Lästerungen<br />

gegen das Wort bei <strong>den</strong>jenigen sind, die sich im Bösen jener Triebe befin<strong>den</strong>,<br />

so würde ihm grauen. Solange <strong>der</strong> Mensch in <strong>der</strong> Welt ist, weiß er es selbst nicht,<br />

weil sie sich hinter <strong>den</strong> Vorstellungen des wirklichen Denkens verbergen, das<br />

sich in <strong>der</strong> Rede mit an<strong>der</strong>en Menschen kundgibt; <strong>den</strong>noch aber wer<strong>den</strong> sie im<br />

an<strong>der</strong>en Leben offenbar und erscheinen grauenhaft.<br />

Es gibt zweierlei Lästerungen: erstlich solche, die <strong>aus</strong> dem Verstande und nicht<br />

zugleich <strong>aus</strong> dem Willen hervorgehen, zweitens solche, die <strong>aus</strong> dem Willen<br />

hervorgehen durch <strong>den</strong> Verstand; diese Lästerungen sind es, die so grauenvoll<br />

sind, jene aber nicht. Die, welche <strong>aus</strong> dem Willen durch <strong>den</strong> Verstand hervorgehen,<br />

stammen <strong>aus</strong> dem Bösen des Lebens; die aber, welche bloß <strong>aus</strong> dem Verstand<br />

und nicht zugleich <strong>aus</strong> dem Willen hervorgehen, stammen <strong>aus</strong> dem Falschen<br />

<strong>der</strong> Lehre, o<strong>der</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Täuschungen <strong>der</strong> äußeren Sinne, die <strong>den</strong> in <strong>der</strong> Unwissenheit<br />

befangenen Menschen betrügen. Dies wurde gesagt, auf daß man wisse, wie<br />

es sich mit <strong>der</strong> Lästerung des göttlich Wahren, d.h. des Wortes und <strong>der</strong> Lehre<br />

<strong>aus</strong> demselben verhält, die durch „Gott fluchen“ und „<strong>den</strong> Fürsten des Volkes<br />

verwünschen“ bezeichnet wird. <strong>HG</strong> 9222<br />

Verwüstung/verwüstet<br />

Mit dem Zustand <strong>der</strong> Kirche verhält es sich im allgemeinen so, daß sie mit dem<br />

Fortgang <strong>der</strong> Zeit vom wahren Glauben abweicht, und zuletzt mit dem Mangel<br />

alles Glaubens endigt. Wenn keiner mehr da, so wird gesagt, sie sei verwüstet.<br />

So verhielt es sich mit <strong>der</strong> Ältesten Kirche bei <strong>den</strong>en, die Kainiten hießen; so<br />

auch mit <strong>der</strong> Alten Kirche, die nach <strong>der</strong> Sündflut aufkam; so auch mit <strong>der</strong> jüdischen<br />

Kirche, die zur Zeit <strong>der</strong> Ankunft des Herrn so verwüstet war, daß sie nichts wußten<br />

vom Herrn, daß Er kommen werde sie zu erretten, noch weniger etwas vom Glauben<br />

an Ihn; so auch mit <strong>der</strong> christlichen Urkirche o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kirche nach <strong>der</strong> Ankunft<br />

des Herrn, die heutzutage so verwüstet ist, daß keine Glaube mehr da ist, obwohl<br />

immer irgendein Kern <strong>der</strong> Kirche bleibt, <strong>den</strong> diejenigen, die dem Glauben nach<br />

verödet sind, nicht anerkennen, wie <strong>den</strong>n auch von <strong>der</strong> Ältesten Kirche ein Überrest<br />

blieb bis zur Sündflut, und sich fortsetzte nach <strong>der</strong> Sündflut, welcher Überrest<br />

<strong>der</strong> Kirche Noach genannt wird. <strong>HG</strong> 407<br />

Wenn die Kirche so verwüstet ist, daß kein Glaube mehr da ist, dann fängt sie<br />

erst von neuem an, o<strong>der</strong> es strahlt ein neues Licht hervor, das im Worte <strong>der</strong> Morgen<br />

heißt. Der Grund, warum nicht früher, als wenn sie verwüstet ist, ein neues Licht<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Morgen kommt, ist <strong>der</strong>, daß das, was zum Glauben und zur Liebtätigkeit<br />

gehört, vermischt ist mit Unheiligem, und solang es vermischt ist, durch<strong>aus</strong> nichts<br />

von Licht o<strong>der</strong> Liebtätigkeit eingepflanzt wer<strong>den</strong> kann, weil das Unkraut allen<br />

guten Samen verdirbt. Wenn aber kein Glaube da ist, dann kann <strong>der</strong> Glaube nicht<br />

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