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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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nicht wirken könnten. <strong>HG</strong> 661<br />

Mit <strong>den</strong> Überresten beim Menschen verhält es sich so, wie früher gesagt wor<strong>den</strong>,<br />

daß nämlich die Grundsätze des Falschen und noch mehr die Selbstberedungen<br />

vom Falschen, wie sie bei diesen Menschen vor <strong>der</strong> Sündflut waren, die Überreste<br />

so völlig einschlossen und abschlossen, daß sie nicht zutage geför<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong><br />

konnten, und sie, wären sie hervorgeför<strong>der</strong>t wor<strong>den</strong>, sogleich verfälscht wor<strong>den</strong><br />

wären; <strong>den</strong>n das Leben <strong>der</strong> Beredungen ist von <strong>der</strong> Art, daß es nicht nur alles<br />

Wahre verwirft und alles Falsche einschluckt, son<strong>der</strong>n auch das Wahre, das sich<br />

heranmacht, verkehrt. <strong>HG</strong> 798<br />

Mit <strong>den</strong> Schwankungen nach <strong>der</strong> Versuchung hat es, wie gesagt, die Bewandtnis,<br />

daß <strong>der</strong> Mensch nicht weiß, was wahr ist, aber wie sie nach und nach aufhören,<br />

so erscheint das Licht <strong>der</strong> Wahrheit: <strong>der</strong> Grund davon ist, daß, solange <strong>der</strong> Mensch<br />

in einem solchen Zustand ist, <strong>der</strong> innere Mensch, d.h. <strong>der</strong> Herr durch <strong>den</strong> inneren,<br />

nicht wirken kann auf <strong>den</strong> äußeren; im Inneren sind die Überreste, welche sind<br />

die Triebe zum Guten, und daher zum Wahren; im Äußern sind Begier<strong>den</strong>, und<br />

hier<strong>aus</strong> Falschheiten; solange dieses Äußere nicht gezähmt und <strong>aus</strong>gelöscht ist,<br />

steht <strong>der</strong> Weg für das Gute und Wahre vom Inneren her, d.h. durch das Innere<br />

vom Herrn, nicht offen. <strong>HG</strong> 857<br />

Je<strong>der</strong> Mensch heißt eine lebendige Seele vermöge des Lebendigen das bei ihm<br />

ist; kein Mensch kann irgend leben, geschweige als Mensch, wenn er nicht etwas<br />

Lebendiges bei sich hat, d.h., wenn er nicht hat etwas Unschuld, Liebtätigkeit<br />

und Barmherzigkeit, o<strong>der</strong> von daher etwas dem ähnliches o<strong>der</strong> nachgebildetes;<br />

dies Etwas von Unschuld, Liebtätigkeit und Barmherzigkeit, empfängt <strong>der</strong> Mensch<br />

vom Herrn, wenn er noch Kind ist, und wenn noch im Knabenalter, wie man<br />

ersehen kann an dem Stande <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, und an dem Stande des Knabenalters;<br />

was <strong>der</strong> Mensch alsdann empfängt, wird erhalten beim Menschen; was erhalten<br />

wird, das wird im Wort genannt Überreste, die allein des Herrn sind beim<br />

Menschen; eben dies, was erhalten wird, ist es, was macht, daß <strong>der</strong> Mensch, wenn<br />

er ins Erwachsenenalter kommt, Mensch sein kann.<br />

Daß die Zustände <strong>der</strong> Unschuld, Liebtätigkeit und Barmherzigkeit, die <strong>der</strong> Mensch<br />

in <strong>der</strong> Kindheit und in <strong>den</strong> Knabenjahren hatte, machen, daß <strong>der</strong> Mensch Mensch<br />

sein kann, erhellt klar dar<strong>aus</strong>, daß <strong>der</strong> Mensch nicht, wie die unvernünftigen Tiere,<br />

in irgendeine Lebensübung geboren wird, son<strong>der</strong>n alles und jedes erlernen muß,<br />

und daß das, was er erlernt, von <strong>der</strong> Übung her zur Gewohnheit und sozusagen<br />

zur Natur wird. Nicht einmal gehen kann <strong>der</strong> Mensch, wenn er es nicht erlernt,<br />

auch nicht re<strong>den</strong>, und so in allem übrigen; <strong>der</strong>gleichen wird ihm durch die Übung<br />

gleichsam natürlich; so verhält es sich mit dem Zustand <strong>der</strong> Unschuld, Liebtätigkeit<br />

und Barmherzigkeit, die ihm gleichfalls beigebracht wer<strong>den</strong> von Kind auf. Wür<strong>den</strong><br />

diese Zustände beim Menschen fehlen, so wäre er viel geringer als ein Tier. Aber<br />

diese Zustände sind es, die <strong>der</strong> Mensch nicht erlernt, son<strong>der</strong>n zum Geschenk<br />

erhält vom Herrn, und die <strong>der</strong> Herr bei ihm erhält, und sie sind es, die samt <strong>den</strong><br />

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