30.12.2012 Aufrufe

Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

kann nicht eingehen in das Reich Gottes. Was geboren ist <strong>aus</strong> dem Fleisch, das<br />

ist Fleisch; was aber geboren ist <strong>aus</strong> dem Geist, das ist Geist. Der Wind weht,<br />

wo er will, und seine Stimme hörst du, aber du weißt nicht, woher er kommt und<br />

wohin er geht: also ist ein je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> geboren ist <strong>aus</strong> dem Geist“.<br />

Entfaltet man diese Worte durch die <strong>Entsprechungen</strong>, so wird klar, welches <strong>der</strong><br />

Sinn <strong>der</strong>selben ist; <strong>den</strong>n es sind Geheimnisse des Himmels. Nach <strong>der</strong> Entsprechung<br />

bedeutet „Wasser“ das Wahre des Glaubens, das im natürlichen Menschen zum<br />

deutlichen Bewußtsein kommt. „Geist“ ist das göttlich Wahre, das vom Herrn<br />

durch das Inwendige des Menschen in sein Äußeres o<strong>der</strong> Natürliches einfließt,<br />

wodurch dem Menschen, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>geboren wird, das Leben des Glaubens zuteil<br />

wird. „Fleisch“ ist das Eigene des Menschen, das nur böse ist. „Der Wind weht,<br />

wo er will“ bedeutet, daß <strong>der</strong> Herr durch das göttlich Wahre <strong>aus</strong> Barmherzigkeit<br />

neues Leben gibt. „Du hörst seine Stimme“ bedeutet, daß dieses im äußeren o<strong>der</strong><br />

natürlichen Menschen zum Bewußtsein kommt; die Stimme ist die Verkündigung<br />

<strong>aus</strong> dem Wort. „Du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht“ bedeutet,<br />

daß <strong>der</strong> Mensch nicht weiß, wie die Wie<strong>der</strong>geburt geschieht, <strong>den</strong>n sie geschieht<br />

durch unzählige und un<strong>aus</strong>sprechliche Geheimnisse vom Herrn. <strong>HG</strong> 10240<br />

Wasser, bitteres<br />

„Aber sie konnten das Wasser nicht trinken, <strong>den</strong>n es war bitter“ bedeutet, daß<br />

die Wahrheiten ihnen wi<strong>der</strong>wärtig erschienen, weil sie ohne Neigung zum Guten<br />

waren.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von Wasser trinken, insofern es soviel ist als die<br />

Wahrheiten aufnehmen und sie dem Guten unterordnen; <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des<br />

Wassers, insofern es die Wahrheiten bezeichnet; und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von<br />

bitter, insofern es soviel ist als wi<strong>der</strong>wärtig. Hier<strong>aus</strong> erhellt, daß „sie konnten<br />

das Wasser nicht trinken, <strong>den</strong>n es war bitter“, bedeutet, daß die Wahrheiten ihnen<br />

wi<strong>der</strong>wärtig erschienen. Dies war deshalb, weil sie ohne Neigung zum Guten<br />

waren, <strong>den</strong>n je<strong>der</strong> Lustreiz zum Wahren stammt <strong>aus</strong> dem Guten. Die Neigung<br />

zum Wahren hat aber ihren Ursprung <strong>aus</strong> dem Guten, weil das Gute das Wahre,<br />

und das Wahre das Gute liebt, <strong>den</strong>n beides ist wie durch eine Ehe verbun<strong>den</strong>.<br />

Es ist bekannt, daß je<strong>der</strong> belehrt wer<strong>den</strong> will in <strong>den</strong> Dingen, die er liebt und zum<br />

Zweck hat. Wer das Gute liebt, d.h. wer Gott von Herzen verehren und dem<br />

Nächsten Gutes tun will, <strong>der</strong> liebt es auch in <strong>den</strong> Dingen belehrt zu wer<strong>den</strong>, die<br />

dahin führen, also in <strong>den</strong> Wahrheiten. Hier<strong>aus</strong> kann erhellen, daß jede Neigung<br />

zum Wahren <strong>aus</strong> dem Guten stammt.<br />

Es gibt zwar solche, die schlecht leben, und doch in <strong>den</strong> Wahrheiten unterrichtet<br />

wer<strong>den</strong> wollen, aber diese haben keine Neigung zum Wahren, son<strong>der</strong>n bloß eine<br />

Neigung, die Kirchenlehren zu begrün<strong>den</strong>, um des eigenen Ruhmes, d.h. des<br />

Rufes, <strong>der</strong> Ehre, des Gewinnes willen.<br />

Die echte Neigung zum Wahren besteht darin, daß man wissen will, was wahr<br />

ist, um des Lebens in <strong>der</strong> Welt und um des ewigen Lebens willen. Solche geraten<br />

in Versuchungen, wenn ihnen die Wahrheiten zu mangeln beginnen, und mehr<br />

noch, wenn die Wahrheiten, die sie wissen, ihnen wi<strong>der</strong>wärtig erscheinen. Diese<br />

224

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!