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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Daß dieses, nämlich das Angesicht, ein Bild <strong>der</strong> Seele ist, d.h. des Willens und<br />

des Denkens des Menschen <strong>aus</strong> demselben, ist bekannt. Wenn sich <strong>der</strong> Wille<br />

und das Denken nicht darstellt im Angesicht als in seinem Bild, dann ist es nicht<br />

<strong>der</strong> Wille und das Denken, son<strong>der</strong>n Heuchelei o<strong>der</strong> Trügerei, weil er ein an<strong>der</strong>es<br />

Angesicht darstellt, als er will und <strong>den</strong>kt. Ebenso verhält es sich mit einer je<strong>den</strong><br />

Handlung des Leibes in Beziehung auf das Inwendigere, das dem Denken und<br />

Wollen angehört.<br />

Das Inwendige des Menschen lebt in seinem Äußeren durch die Handlung o<strong>der</strong><br />

durch das Tun. Ist die Handlung o<strong>der</strong> das Tun nicht seinem Inwendigen gemäß,<br />

so ist es ein Beweis, daß es entwe<strong>der</strong> nicht das Inwendige ist, das die Handlung<br />

hervorbringt, son<strong>der</strong>n eine <strong>aus</strong> Gewohnheit und Brauch wie<strong>der</strong>kehrende Handlung,<br />

o<strong>der</strong> es ist etwas Erlogenes, wie es in <strong>der</strong> Heuchelei und Trügerei ist. Hier<strong>aus</strong><br />

wird abermals klar, was Werke sind. Es folgt dar<strong>aus</strong>, daß, wer <strong>den</strong> Glauben, und<br />

noch mehr, wer das Gute des Glaubens bekennt, und leugnet die Werke, und<br />

noch mehr, wenn er sie verwirft, keinen Glauben hat, und noch weniger Liebtätigkeit.<br />

Weil dieses die Werke <strong>der</strong> Liebtätigkeit und des Glaubens sind, und <strong>der</strong><br />

Mensch gar nicht in <strong>der</strong> Liebtätigkeit und im Glauben ist, wenn er nicht in <strong>den</strong><br />

Werken ist, darum wer<strong>den</strong> im Wort so oft die Werke genannt. <strong>HG</strong> 3934<br />

„Von dem Werke des Bäckers“ bedeutet gemäß aller Nutzwirkung des Sinnlichen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Werkes, sofern es bezeichnet gemäß aller<br />

Nutzwirkung, worüber im Folgen<strong>den</strong>; und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Bäckers, sofern<br />

er das <strong>der</strong> Willensseite unterworfene Sinnliche bezeichnet.<br />

Daß das Werk die Nutzwirkung bedeutet, hat <strong>den</strong> Grund, weil es vom Willen<br />

o<strong>der</strong> von dem <strong>der</strong> Willensseite unterworfenen Sinnlichen gesagt wird. Alles,<br />

was durch dieses geschieht, und ein Werk genannt wer<strong>den</strong> kann, muß eine<br />

Nutzwirkung sein; alle Werke <strong>der</strong> Liebtätigkeit sind nichts an<strong>der</strong>es; <strong>den</strong>n die<br />

Werke <strong>der</strong> Liebtätigkeit sind Werke <strong>aus</strong> dem Willen, die einen Nutzen bezwecken.<br />

<strong>HG</strong> 5148<br />

„Kein Werk soll an demselben getan wer<strong>den</strong>“ bedeutet die Zurückhaltung alsdann<br />

vom Irdischen und Weltlichen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Werkes, insofern es Arbeiten und Beschäftigungen<br />

bezeichnet, die das zum Zweck haben, was <strong>der</strong> Welt und <strong>der</strong> Erde<br />

angehört. Daß kein Werk an ihnen geschehen solle, bedeutet daher die Enthaltung<br />

von solchen Dingen.<br />

Daß so strenge untersagt wurde, irgendeine Arbeit an <strong>den</strong> Festen und Sabbathen<br />

zu verrichten, geschah deshalb, damit sie dann in dem vollen vorbildlichen Zustand<br />

bleiben möchten, d.h. in solchen Dingen, die Himmlisches und Geistiges<br />

vorbildeten. Dieser Zustand wäre aber gestört wor<strong>den</strong>, wenn sie Werke getan<br />

hätten, die auf die Welt und die Erde als Zweck gerichtet waren; <strong>den</strong>n die<br />

Vorbildungen <strong>der</strong> Kirche waren bei <strong>den</strong> Nachkommen Jakobs angeordnet, damit<br />

durch dieselben eine Gemeinschaft des Himmels mit dem Menschen stattfin<strong>den</strong><br />

konnte; um dieses Zweckes willen besteht die Kirche. Diese Gemeinschaft wäre<br />

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