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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Vorstellungen des Denkens, die <strong>der</strong> Mensch hat, immer etwas von Zeit und Raum<br />

anklebt, danach gestaltet sich sein Gedächtnis und seine Wie<strong>der</strong>erinnerung, und<br />

danach auch sein nie<strong>der</strong>es Denken, dessen Vorstellung materielle genannt wer<strong>den</strong>.<br />

Aber dasjenige Gedächtnis, <strong>aus</strong> dem solche Vorstellungen kommen, ruht im an<strong>der</strong>en<br />

Leben, dort befindet man sich im inwendigeren Gedächtnis und in dessen<br />

Denkvorstellungen. Das Denken <strong>aus</strong> diesem Gedächtnis hat nichts zu schaffen<br />

mit Zeiten und Räumen, son<strong>der</strong>n an <strong>der</strong>en Statt mit Zustän<strong>den</strong> und <strong>der</strong>en<br />

Fortentwicklungen. Daher kommt es auch, daß sie entsprechen, und daß, weil<br />

sie entsprechen, die Zeiten im Wort Zustände bezeichnen. <strong>HG</strong> 4901, 2788<br />

Zeit: es geschah um diese Zeit<br />

„Und es geschah um diese Zeit“ bedeutet <strong>den</strong> Zustand des Folgen<strong>den</strong>. Dies erhellt<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Zeit, sofern sie einen Zustand bezeichnet.<br />

Daß es <strong>der</strong> Zustand des Folgen<strong>den</strong> ist, wird dadurch bezeichnet, daß gesagt wird:<br />

„es geschah um diese Zeit“, <strong>den</strong>n es wird erwähnt, was in <strong>der</strong> Folge geschah.<br />

Das im Zusammenhang Folgende ergibt sich <strong>aus</strong> dem Vorhergehen<strong>den</strong>; <strong>den</strong>n<br />

im vorigen Kapitel war von <strong>den</strong> Söhnen Jakobs die Rede, daß sie Joseph verkauft<br />

haben, und daß Jehudah dazu geraten habe, wodurch bezeichnet wurde, daß sie<br />

das göttlich Wahre veräußert haben, hauptsächlich Jehudah, durch <strong>den</strong> hier im<br />

nächsten Sinn <strong>der</strong> Stamm Jehudah bezeichnet wird, und im allgemeinen die<br />

Schlimmen in <strong>der</strong> Kirche, die gegen jedwedes Gute feindlich sind; auf dieses<br />

wird hingedeutet dadurch, daß gesagt wird: „um diese Zeit“; <strong>den</strong>n jetzt wird von<br />

Jehudah gehandelt und von seinen Söhnen <strong>aus</strong> dem kanaanitischen Weibe, und<br />

hernach <strong>aus</strong> Thamar, seiner Schnur (o<strong>der</strong> Schwiegertochter); und es wird dadurch<br />

im inneren Sinn <strong>der</strong> Stamm Jehudah beschrieben in Beziehung auf das, was <strong>der</strong><br />

bei ihm eingesetzten Kirche angehörte.<br />

Daß durch die Zeit <strong>der</strong> Zustand bezeichnet wird, und daher durch: „es geschah<br />

um diese Zeit“, <strong>der</strong> Zustand des Folgen<strong>den</strong>, muß notwendig befrem<strong>den</strong>; <strong>der</strong> Grund<br />

ist, weil unbegreiflich ist, wie <strong>der</strong> Begriff <strong>der</strong> Zeit in <strong>den</strong> Begriff des Zustandes<br />

verwandelt wer<strong>den</strong> kann, o<strong>der</strong> daß, wenn <strong>der</strong> Ausdruck „Zeit“ gelesen wird im<br />

Wort, solches zu verstehen ist, was sich auf einen Zustand bezieht. Aber man<br />

muß wissen, daß die Gedanken <strong>der</strong> Engel nichts mit Zeit und Raum gemein haben,<br />

weil sie im Himmel sind; <strong>den</strong>n mit <strong>der</strong> Welt haben sie auch <strong>den</strong> Zeit- und<br />

Raumbegriff verlassen, und die Begriffe des Zustandes, nämlich des Zustandes<br />

des Guten und Wahren angenommen. Wenn daher <strong>der</strong> Mensch das Wort liest,<br />

und dabei an die Zeit und an das die Zeit Betreffende <strong>den</strong>kt, wer<strong>den</strong> die Engel<br />

bei ihm nichts von Zeit inne, son<strong>der</strong>n statt <strong>der</strong>selben das, was <strong>den</strong> Zustand betrifft.<br />

Sie entsprechen auch einan<strong>der</strong>; ja, auch <strong>der</strong> Mensch wird im inwendigeren Denken<br />

nicht die Zeit inne, son<strong>der</strong>n im <strong>aus</strong>wendigeren, wie erhellen kann <strong>aus</strong> dem Zustand<br />

des Menschen, wenn sein <strong>aus</strong>wendigeres Denken eingeschläfert ist, d.h., wenn<br />

er schläft, und auch <strong>aus</strong> mehrfacher an<strong>der</strong>er Erfahrung.<br />

Aber man wisse, daß es im allgemeinen nur zweierlei Zustände gibt, nämlich<br />

einen Zustand des Guten und einen des Wahren; jener Zustand wird <strong>der</strong> Zustand<br />

des Seins genannt, dieser aber <strong>der</strong> Zustand des Daseins; <strong>den</strong>n das Sein gehört<br />

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