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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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sittlichen und bürgerlichen Leben nach beschaffen ist, <strong>den</strong>n dies liegt im Interesse<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft. <strong>HG</strong> 2284<br />

Es ist bekannt, daß <strong>der</strong> Mensch nur im herangewachsenen Alter wie<strong>der</strong>geboren<br />

wer<strong>den</strong> kann, weil er dann erst Vernunft und Urteilskraft gebrauchen, und so<br />

das Gute und Wahre vom Herrn aufnehmen kann. Ehe er in diesen Zustand kommt,<br />

wird er vom Herrn dadurch vorbereitet, daß solches in ihn hineingelegt wird,<br />

was ihm als Bo<strong>den</strong> zur Aufnahme <strong>der</strong> Samen des Guten und Wahren vom Herrn<br />

dienen kann, und dies sind mehrere Zustände <strong>der</strong> Unschuld und Liebtätigkeit,<br />

dann auch Erkenntnisse des Guten und Wahren, und die Gedanken dar<strong>aus</strong>, was<br />

mehrere Jahre lang, ehe er wie<strong>der</strong>geboren wird, geschieht. Wenn <strong>der</strong> Mensch<br />

in solche eingeführt und so vorbereitet ist, dann heißt sein Stand ein voller, <strong>den</strong>n<br />

alsdann ist das Innere zur Aufnahme befähigt.<br />

Beim Menschen heißt solches alles, womit er vom Herrn vor <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt<br />

begabt, und wodurch er wie<strong>der</strong>geboren wird, Überreste, die im Worte durch die<br />

Zahl Zehn bezeichnet wer<strong>den</strong>; dann auch durch hun<strong>der</strong>t, wenn <strong>der</strong> volle Stand<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt da ist. <strong>HG</strong> 2636<br />

Von <strong>der</strong> Kindheit an bis zum Knabenalter und zuweilen bis zum ersten Jünglingsalter<br />

nimmt <strong>der</strong> Mensch Gutes und Wahres durch Unterricht von Eltern und Lehrern<br />

in sich auf, <strong>den</strong>n alsdann ergreift er es und glaubt es einfältiglich. Der Stand <strong>der</strong><br />

Unschuld ist hierzu för<strong>der</strong>lich. Dann befestigt es <strong>der</strong> Mensch in seinem Gedächtnis,<br />

aber er legt es gleichsam auf <strong>der</strong> ersten Schwelle nie<strong>der</strong>, <strong>den</strong>n die kindliche und<br />

knabenhafte Unschuld ist noch keine innere Unschuld, die das Vernünftige anregt,<br />

son<strong>der</strong>n es ist eine äußere Unschuld, die bloß das äußere Natürliche anregt.<br />

Wenn aber <strong>der</strong> Mensch älter wird und nicht wie früher <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Eltern und Lehrern<br />

son<strong>der</strong>n <strong>aus</strong> sich selber zu <strong>den</strong>ken anfängt, dann nimmt er wie<strong>der</strong> vor und<br />

wie<strong>der</strong>kaut gleichsam dasjenige, was er vorher gelernt und geglaubt hatte, und<br />

begründet es entwe<strong>der</strong> o<strong>der</strong> zweifelt daran o<strong>der</strong> leugnet es. Wenn er es begründet,<br />

so ist es ein Zeichen, daß er im Guten ist, leugnet er es aber, so ist es ein Zeichen,<br />

daß er im Bösen ist. Zweifelt er aber daran, so ist es ein Zeichen, daß er bei<br />

zunehmendem Alter entwe<strong>der</strong> zur Bejahung o<strong>der</strong> zur Verneinung kommt.<br />

Was <strong>der</strong> Mensch als Kind in <strong>der</strong> ersten Lebenszeit ergreift o<strong>der</strong> glaubt, und was<br />

er nachher entwe<strong>der</strong> begründet, o<strong>der</strong> woran er zweifelt, o<strong>der</strong> was er leugnet, besteht<br />

hauptsächlich in folgen<strong>den</strong> Wahrheiten:<br />

Daß ein Gott ist, und Derselbe einer ist, daß Er alles geschaffen hat, daß Er<br />

diejenigen belohnt, die Gutes tun, und diejenigen bestraft, die Böses tun, daß<br />

es ein Leben nach dem Tode gibt, und daß die Bösen in die Hölle und die Guten<br />

in <strong>den</strong> Himmel kommen, somit daß es eine Hölle und einen Himmel gibt, daß<br />

das Leben nach dem Tod ewig ist, sodann, daß man täglich beten soll, und zwar<br />

in Demut, daß man <strong>den</strong> Sabbath heilig halten, die Eltern ehren, nicht ehebrechen,<br />

nicht töten, nicht stehlen soll und dgl. mehr; dies faßt <strong>der</strong> Mensch auf und dies<br />

wird ihm von Kind an eingeprägt. Wenn er aber anfängt, <strong>aus</strong> sich zu <strong>den</strong>ken und<br />

sich selbst zu bestimmen, und dann solches bei sich begründet, und noch mehreres<br />

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