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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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ezeichnet werde; aber man wisse, daß im inneren Sinn hier von <strong>der</strong> Reinigung<br />

vom Bösen gehandelt wird, und <strong>der</strong> Mensch es ist, <strong>der</strong> gereinigt wird. Hier<strong>aus</strong><br />

folgt, daß etwas am Menschen bezeichnet wird durch das, worin das Waschen<br />

geschah, wodurch die Reinigung bezeichnet wird. Dies ist aber das Natürliche,<br />

weil in diesem die Reinigung geschieht. Außerdem bezeichnet alles, was des<br />

Gottesdienstes halber bei dem israelitischen und jüdischen Volke angeordnet<br />

wurde, das, was dem Himmel und <strong>der</strong> Kirche angehört, mithin solches, was im<br />

Menschen ist; <strong>den</strong>n wenn es nicht etwas im Menschen bezeichnet hätte, so würde<br />

es keine vorbildliche Bedeutung gehabt haben. <strong>HG</strong> 10235<br />

waschen<br />

„Und Wasser zu waschen seine Füße“, daß dies bedeutet die Reinigung daselbst,<br />

erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von Wasser zum Waschen, o<strong>der</strong> von Waschen mit<br />

Wasser, sofern es ist reinigen, worüber folgt; und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Füße,<br />

sofern sie sind Natürliches o<strong>der</strong> was das gleiche, das was im natürlichen Menschen<br />

ist.<br />

In <strong>der</strong> vorbildlichen Kirche war es gebräuchlich, mit Wasser die Füße zu waschen,<br />

um dadurch zu bezeichnen, daß <strong>der</strong> Schmutz das natürlichen Menschen abgespült<br />

wer<strong>den</strong> sollte; Schmutz des natürlichen Menschen ist alles das, was zur Selbstliebe<br />

und zur Weltliebe gehört; wenn dieser Schmutz abgespült ist, dann fließt Gutes<br />

und Wahres ein, <strong>den</strong>n jener ist es einzig, was <strong>den</strong> Einfluß des Guten und Wahren<br />

vom Herrn hin<strong>der</strong>t; <strong>den</strong>n das Gute fließt fortwährend vom Herrn ein, aber wenn<br />

es durch <strong>den</strong> inneren o<strong>der</strong> geistigen Menschen zu seinem äußeren o<strong>der</strong> natürlichen<br />

kommt, so wird jenes entwe<strong>der</strong> verkehrt, o<strong>der</strong> zurückgewiesen, o<strong>der</strong> erstickt;<br />

hingegen aber wenn dasjenige entfernt wird, was <strong>der</strong> Selbst- und Weltliebe<br />

angehört, dann wird das Gute dort aufgenommen, und bringt dort Frucht, <strong>den</strong>n<br />

alsdann übt <strong>der</strong> Mensch Werke <strong>der</strong> Liebtätigkeit <strong>aus</strong>; wie <strong>aus</strong> vielem erhellen<br />

kann, z.B. sobald dasjenige, was dem äußeren o<strong>der</strong> natürlichen Menschen angehört,<br />

eingeschläfert wird, als im Unglück, in Nöten und Krankheiten, dann fängt <strong>der</strong><br />

Mensch sogleich an fromm zu <strong>den</strong>ken und das Gute zu wollen, auch Werke <strong>der</strong><br />

Frömmigkeit <strong>aus</strong>zuüben, so weit er kann; aber bei verän<strong>der</strong>tem Zustand verän<strong>der</strong>t<br />

sich auch dieses; dies wurde durch die Waschungen bezeichnet in <strong>der</strong> Alten Kirche<br />

und das gleiche vorgebildet in <strong>der</strong> jüdischen Kirche.<br />

Daß jenes in <strong>der</strong> Alten Kirche bezeichnet, aber in <strong>der</strong> jüdischen Kirche vorgebildet<br />

wurde, kam daher, weil <strong>der</strong> Mensch <strong>der</strong> Alten Kirche jenen Brauch als etwas<br />

äußerliches im Gottesdienst ansah und nicht glaubte, daß er durch das Waschen<br />

gereinigt werde, son<strong>der</strong>n durch Abtun des Schmutzes des natürlichen Menschen,<br />

das dasjenige ist, was zur Selbst- und Weltliebe gehört. Dagegen <strong>der</strong> Mensch<br />

<strong>der</strong> jüdischen Kirche glaubte, daß er durch das Waschen gereinigt werde, nicht<br />

wissend, und nicht wissen wollend, daß die Reinigung des Inwendigen bezeichnet<br />

werde.<br />

Damit man es noch besser verstehe, wie sich dieses verhält, nämlich daß das<br />

Äußere gereinigt wer<strong>den</strong> muß, so mögen zum Beispiel und zur Beleuchtung dienen<br />

die guten Werke, o<strong>der</strong> was das gleiche, Gutes <strong>der</strong> Liebtätigkeit, die heutzutage<br />

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