2B Staatsrechnung Verwaltungseinheiten Begründungen - Eidg ...
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420 Bundesamt für migration<br />
Fortsetzung<br />
Gestützt auf die im November und Dezember 2011 durchgeführten<br />
Kurzbefragungen bzw. Anhörungen wurde die passive<br />
Rechnungsabgrenzung für die Löhne des im Stundenansatz entschädigten<br />
Anhörungspersonals entsprechend heraufgesetzt<br />
(passive Rechnungsabgrenzung der im November bzw. Dezember<br />
geleisteten Stunden, da diese aus technischen Gründen erst<br />
im Folgejahr ausbezahlt werden können).<br />
Übriger personalaufwand<br />
A2109.0001 1 774 781<br />
Mittel für die Aus- und Weiterbildung, die Kinderbetreuung<br />
sowie für die Personalsuche.<br />
• Kinderbetreuung fw 386 976<br />
• Aus- und Weiterbildung fw (inkl. Spesen im<br />
Zusammenhang mit Aus- und Weiterbildung) 1 100 157<br />
• Übriger Personalaufwand dezentral fw (Personalsuche) 107 006<br />
• Ausbildung LV (Informatikausbildung beim BIT;<br />
Ausbildungen beim Ausbildungszentrum der<br />
Bundesverwaltung) 180 642<br />
Aus- und Weiterbildung fw und LV: Fach- und Managementausbildung,<br />
Assessments und Coaching von Führungskräften, Teamentwicklung,<br />
Arbeitstechnik, Rhetorik und Kommunikation,<br />
Sprach- und Informatikausbildung sowie Rückerstattung von<br />
Spesen, die im Zusammenhang mit Aus- und Weiterbildungskursen,<br />
Seminaren usw. anfallen.<br />
Personalsuche: Insbesondere die Funktionen «Dolmetscher/innen<br />
für Asylanhörungen» und «Sprachexperten/-expertinnen»<br />
müssen in den in- und ausländischen Tageszeitungen<br />
inseriert werden, da das Zielpublikum nicht durch den Stellenanzeiger<br />
der Bundesverwaltung rekrutiert werden kann bzw. die<br />
Erfolgsaussichten dort gering sind.<br />
Der Minderbedarf gegenüber dem Voranschlag 2011 steht insbesondere<br />
im Zusammenhang mit den tieferen als angenommenen<br />
Folgekosten aus der Reorganisation «BFM 2010» zulasten<br />
der Aus- und Weiterbildung sowie einer zeitlichen Verlagerung<br />
von Ausbildungsmassnahmen im EDA-Aussennetz betreffend<br />
der Einführung von Informatikanwendungen im Bereich Schengen/Dublin<br />
auf 2012.<br />
empfangs- und Verfahrenszentren: Betriebsausgaben<br />
A2111.0129 44 185 336<br />
Asylgesetz vom 26.6.1998 inkl. Teilrevision vom 16.12.2005<br />
(AsylG; SR 142.31), Art. 22, Art. 26, Art. 80, Abs. 2; Asylverordnung<br />
1 vom 11.8.1999 (AsylV 1; SR 142.311).<br />
In den Empfangs- und Verfahrenszentren (EVZ) des Bundes werden<br />
Asylsuchende empfangen, untergebracht, registriert, zur<br />
Person befragt und angehört. Zusätzlich werden in den EVZ Asylentscheide<br />
redigiert. Der Bund betreibt fünf Empfangs- und<br />
fw = finanzierungswirksam<br />
nf = nicht finanzierungswirksam<br />
LV = Leistungsverrechnung<br />
148<br />
staatsrechnung Band <strong>2B</strong> | 2011<br />
04 Justiz- und Polizeidepartement<br />
Verfahrenszentren (Altstätten, Basel, Chiasso, Kreuzlingen, Vallorbe)<br />
sowie Räumlichkeiten in den Transitzonen der Flughäfen<br />
Zürich und Genf. Bei Bedarf werden auch Notunterkünfte in<br />
Betrieb genommen.<br />
• Sonstiger Betriebsaufwand fw 44 185 336<br />
Dieser Betrag setzt sich aus folgenden Hauptkomponenten<br />
zusammen:<br />
• Daktyloskopie 658 619<br />
• Grenzsanitarische Untersuchung 5 318<br />
• Knochenanalysen 57 826<br />
• Verpflegung 7 291 678<br />
• Betreuungskosten 11 324 113<br />
• Medizinalkosten 378 560<br />
• Logen 18 796 537<br />
• Allgemeine Ausgaben 3 002 247<br />
• Transportkosten 1 484 830<br />
• Flughafenpolizei 785 500<br />
• Spezial-Unterkunftsmaterial (Einrichtung) 400 108<br />
Daktyloskopie: Abnahme von elektronischen Fingerabdrücken<br />
und Fotos von Asylsuchenden, die über vierzehn Jahre alt sind,<br />
zur Registrierung.<br />
Grenzsanitarische Massnahmen: Die Ausgaben umfassen vorsorgliche<br />
Massnahmen für die Gesamtheit des Personals in den<br />
Empfangs- und Verfahrenszentren und in den Transitzonen der<br />
Flughäfen Zürich und Genf.<br />
Knochenanalysen: Vereinfachte Methode der Handradiografie<br />
bzw. in einigen ausgewählten Fällen eine vertiefte Abklärung<br />
zur Festlegung des Alters von Asylsuchenden, bei welchen Zweifel<br />
an der Minderjährigkeit bestehen.<br />
Verpflegung: Die Aufenthaltsdauer in den EVZ beträgt maximal<br />
60 Tage. Sie ist abhängig von den in den Zentren durchgeführten<br />
Verfahrensschritten.<br />
Betreuungskosten: Die Entschädigung stützt sich auf einen Rahmenvertrag<br />
mit einer externen Firma und beinhaltet Kosten für<br />
die Betreuung der asylsuchenden Personen in den EVZ, sowie<br />
die Durchführung der Grenzsanitarischen Massnahmen.<br />
Medizinalkosten: Der Bund übernimmt die Medizinalkosten für<br />
Personen, welche aufgrund des Asylverfahrens nicht in die Kantone<br />
verteilt werden (Fälle mit Rückkehrhilfe ab Empfangs- und<br />
Verfahrenszentren, rechtskräftige Entscheide während des Aufenthalts<br />
im Empfangs- und Verfahrenszentrum, Verschwundene,<br />
Asylrückzüge) und demzufolge nicht bei einer Krankenversicherung<br />
angemeldet sind.<br />
Logen: Die vom Bundesamt beauftragte Unternehmung stellt<br />
einen 24-Stunden-Sicherheitsbetrieb für die Sicherheit der Asylsuchenden<br />
in den Räumlichkeiten der Empfangs- und Verfahrenszentren<br />
sowie allfälliger zusätzlicher Notunterkünfte sicher.<br />
Zusätzlich führt sie einen 24-Stunden-Logenbetrieb (Empfang<br />
von neuen Asylsuchenden und weitere administrative Arbeiten).