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Library Buildings around the World

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sogar aus dem Haus hinaus aufs Dach und wieder hinein. Die Oberfläche der Tonnen hatte „absolute Priorität“, sagt Michael B.<br />

Frank. Die raue Maserung, die sich durch die Schalbretter auf den Beton übertragen hatte, sollte unbedingt erhalten bleiben. „Das<br />

ist eine Handwerkstechnik, die fast nicht mehr gemacht wird.“ Auch die historischen Fenster wurden nicht ausgetauscht, aber<br />

aufgerüstet, mit Isolierglas und Sonnenschutz versehen. Im ersten Geschoss gestaltet das Licht den Raum. Fensterbänder in den<br />

Fassaden, Oberlichter in den Tonnenschalen öffnen den Baukörper, machen ihn transparent und schwerelos. In diesem späten<br />

Abkömmling der klassischen Moderne vereinen sich Glas, Beton und Stahl. Arkaden trennen die riesenhafte Halle längs in zwei<br />

Hälften und erinnern an einen historischen Bahnhof. Für die südliche Hallenhälfte sucht die Stadt noch einen Mieter. Im Norden<br />

breitet sich die Stadtbücherei aus. Vor ihren Pforten endet die Rampe in einer dynamischen Rundung und zieht sich als Brüstung<br />

entlang des Luftraumes. Die Sichtachsen durchmessen fast die gesamte Hallenlänge. Überall Durchblicke, Ein- und Ausblicke – zum<br />

Innenhof, zu den Hügeln der Alb, über die Dächer der Stadt. Medienbearbeitungsraum, Büro der Büchereileiterin und Lesesalon<br />

sind deshalb ausschließlich an den Hallenenden platziert. So wie auch die historische Toilette, vier Meter hoch, Klos mit schwarzem<br />

Ring und Kette am Spülkasten. Bücherregale und Leseinseln gliedern die Halle, ohne sie zu verbauen: eine mächtige Rundbank für<br />

Kinder, eine Sitzecke für Erwachsene, gemütliche Lümmelkissen für Jugendliche. Orte, um sich zurückzuziehen, um ungestört in<br />

Geschichten einzutauchen. Ausleih<strong>the</strong>ke und Schränke in Weiß wirken wie gestrandete Eisblöcke. Auf einem Betongitter mit<br />

Glasbausteinen, die Licht ins Erdgeschoss lenken, thront das Lesecafé mit Stühlen des Bauhaus-Designers Charles Eames. Wie<br />

überhaupt das Mobiliar – Schalensitze und Elefantenhocker – die 1950er Jahre aufscheinen lassen. Die Sitzmöbel der Bücherei<br />

tragen kräftige Farben, vorwiegend Rot und Orange. Ansonsten sind die Töne dezent gesetzt. Silber, Weiß, Schwarz. „Wir haben<br />

übernommen, was aus dem Haus kam“, sagt Frank. Konsequent folgte er der klaren Handschrift des Architekten Manfred<br />

Lehmbruck, um den Charakter der Tonnenhalle zu erhalten. „Es ist eine wertvolle Fläche“, sagt Michael B. Frank über das Pausa-<br />

Areal. Das vollendete Werk mache alle glücklich, selbst die Handwerker. „Es ist ein tolles Gefühl.“ Und doch verspürt er Wehmut.<br />

„Ich werde die Pausa vermissen.“ (http://www.tagblatt.de)<br />

Baum Kappler Architekten Gesamtplaner GmbH, Nürnberg – Germany<br />

Unser Architekturbüro besteht seit über 100 Jahren. Im Jahr 1907 von Robert L. Kappler in Hersbruck gegründet, wurde unser<br />

Büro von Eduard Kappler zunächst in Lauf/Pegnitz und dann im Zuge des Wiederaufbaus 1946 am Standort Nürnberg weiter<br />

ausgebaut. Seit dem Eintritt von Dietrich Kappler 1976 haben wir unsere Kompetenz kontinuierlich fortentwickelt.<br />

Mit Andreas Baum als Partner gestalten wir seit 2008 gemeinsam mit unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die<br />

baulichen Herausforderungen in der Metropolregion Nürnberg mit, seit 2011 als baum-kappler architekten gmbh.<br />

http://www.baum-kappler.com<br />

Libraries:<br />

Stadtbiblio<strong>the</strong>k Luitpoldhaus, Nürnberg – Germany 2012<br />

Literature:<br />

Sträter, Elisabeth, „Die Biblio<strong>the</strong>k lebt“. Die neue Nürnberger Zentralbiblio<strong>the</strong>k: Ein Bau in der Balance zwischen Tradition und<br />

Moderne, in: BuB. Forum Biblio<strong>the</strong>k und Information, 65,2013,04,pp. 305-310<br />

Bauherr:Stadt Nürnberg, Hochbauamt, Planungszeit 11/2007 bis 06/2009, Bauzeit 11/2009 bis 06/2011, Gesamtkosten KG 100-700<br />

DIN 276 24,52 Mio. € , Summe Baukosten KG 300-400 DIN 276 17,44 Mio. €, Kosten KG 300-400 DIN 276 brutto, €/m² NF 3.349 €<br />

€/m³ BRI 484 €, €/m² BGF 2.064 €, Nutzfläche NF 5.206 m², Bruttorauminhalt BRI 36.000 m³, Bruttogrundfläche BGF 8.446 m²<br />

Das Raumkonzept der ältesten städtischen Biblio<strong>the</strong>k im deutschen Sprachraum wurde zuletzt 1978 auf Grund<br />

denkmalpflegerischer Auflagen an den vorgegebenen Räumen ausgerichtet, sodass nicht immer biblio<strong>the</strong>karische Ideallösungen<br />

möglich waren. Aufgrund mittlerweile überalteter Ausstattung und Haustechnik ist eine Generalsanierung der denkmalgeschützten<br />

Bestandsgebäude vorgesehen. Zudem wird eine räumliche Erweiterung durch einen Neubau realisiert. (Kappler)<br />

Becher Rottkamp, Berlin – Germany<br />

http://www.becher-rottkamp.de<br />

Libraries:<br />

Zentralgebäude Fachhochschule Potsdam, Biblio<strong>the</strong>k, Potsdam – Germany 2009<br />

Bauherr: Land Brandenburg, Projektdaten: BGF 9838 m²<br />

Das Zentralgebäude der FH Potsdam bildet das Herzstück des Campusgeländes. Das multifunktionale Gebäude beinhaltet eine<br />

Mensa mit Großküche, eine Cafeteria, zwei Hörsäle, die Biblio<strong>the</strong>k der Fachhochschule, die zentralen Dienste, Theaterwerkstätten<br />

und einen Konferenzbereich. Alle Nutzungen gruppieren sich um ein zentrales Foyer, welches gleichzeitig als Ausstellungs-,<br />

Repräsentations- und Kommunikationsbereich dient. (Becher)<br />

Schon etliche Monate früher als geplant haben die Potsdamer FH-Studenten ab morgen mehr Lebens- bzw. Studierqualität auf<br />

ihrem Campus in der Pappelallee: Das neue Hauptgebäude, entworfen vom Berliner Architekturbüro Becher und Rottkamp (siehe<br />

BauNetz-Meldung zum Richtfest vom 16. März 2007) bietet auf drei Ebenen zwei zusätzliche Hörsäle mit 250 bzw. 120 Plätzen und<br />

eine neue Biblio<strong>the</strong>k. Ebenfalls sind im Neubau mit 5.ooo Quadratmetern Nutzfläche Theaterwerkstatt sowie Mensa und eine<br />

Cafeteria untergebracht. Damit hat die FH eine neue Repräsentanz. Der alte FH-Sitz weicht der Neustrukturierung der Potsdamer<br />

Stadtmitte am Alten Markt im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des im Krieg zerstörten und danach abgerissenen<br />

Stadtschlosses. Alle Nutzungen gruppieren sich um ein zentrales Foyer, welches gleichzeitig als Ausstellungs-, Repräsentations- und<br />

Kommunikationsbereich dient. Die öffentlich zugängliche Mensa verfügt über 235 Plätze. Die Cafeteria, die auch samstags und bis<br />

in die Abendstunden geöffnet sein wird, bietet zusätzlich 105 Plätze. Auf 2.600 Quadratmetern befindet sich nun eine neu sortierte<br />

Biblio<strong>the</strong>k mit modernen Schulungs- und Computerräumen, deren lichte Architektur zum Arbeiten mit vielfältigen Medien einlädt.<br />

Eine Besonderheit ist der Mitarbeitertrakt in der Mitte der Biblio<strong>the</strong>k, der die Kommunikation zwischen Nutzern und<br />

Biblio<strong>the</strong>ksverantwortlichen erleichtert. (http://www.baunetz.de)<br />

Bechler Krummlauf Teske Architekten Gesellschaft mbH, Heilbronn – Germany<br />

http://www.bechler-krummlauf.de<br />

Libraries:<br />

Media<strong>the</strong>k Stadt Neckarsulm – Germany 2001 – 2004<br />

Awards:<br />

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