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Library Buildings around the World

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Scheuring und Partner, Köln – Germany<br />

http://www.scheuring-partner.de<br />

Libraries:<br />

Hochschulbiblio<strong>the</strong>k, Fachhochschule Westküste, Heide – Germany 2002<br />

Schleswig Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis weihte am 16. Mai 2001 die neue Fachhochschule Westküste (FHW) in<br />

Heide/Holstein ein. Für den Entwurf zeichnet das Kölner Architekturbüro Ruby und Scheuring verantwortlich, das 1994 den dafür<br />

europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entscheiden konnte. Insgesamt wurden rund 100 Millionen in den Neubau der<br />

Fachhochschule vom Land Schleswig Holstein investiert. Nach fünfjähriger Bauzeit wurden schon zum Wintersemester die neuen<br />

Gebäude am Fritz-Thiedemann-Ring bezogen, die nun anläßlich eines Tages der Offenen Tür offiziell eingeweiht wurden. Für den<br />

zwei- und dreigeschossigen Neubau wurde ein klar gegliederter, quadratischer Baukörper miteinander verbundenen Gebäuden<br />

gewählt, die mehrere Innenhöfe bilden. Riegel und pavillonartige Gebäude sind durch überdachte Gänge und Pausenhallen<br />

miteinander verbunden und vermitteln den Eindruck eines zwar in sich geschlossenen, aber zur Stadt und Landschaft geöffneten<br />

Campusgebäudes. Die Anlage grenzt sich ähnlich den norddeutschen Landhöfen des 18. und 19. Jahrhunderts markant gegen die<br />

freie Landschaft mit ihren Baumreihen und Knicks ab. Der Campus mit einem großen Baum im Zentrum ist ein städtischer Platz.<br />

Im Gegensatz dazu stehen die Seminarräume als kontemplative Inseln in dem abgesenkten Innenhofbereich, der mit Findlingen der<br />

Ostseeküste gefüllt ist. Die Mehrschichtigkeit der Umfassungswand, die traditionelle Klinkermauerwerk in Bezug zu Stahl, Glas und<br />

Beton setzt, wird die Wirkung als Großform wieder relativiert. (http://www.baunetz.de)<br />

Biblio<strong>the</strong>k Westsächsische Hochschule, Zwickau – Germany 1994 – 1998<br />

Literature:<br />

Biblio<strong>the</strong>k. Forschung und Praxis,27,2003,1/2,pp. 25-27<br />

Steffi Leistner: Neubau der Hochschulbiblio<strong>the</strong>k in Zwickau, in: B.I.T.-online, Wiesbaden 2 (1999) 1, pp. 67-72.<br />

Steffi Leistner: Biblio<strong>the</strong>ksneubau der Westsächsischen Hochschule, Zwickau, in: ABI-Technik, München 3 (1999) 3, pp. 256-261.<br />

Andreas Scheuring: Hochschulbiblio<strong>the</strong>k Zwickau 1994 – 1998, in: Junge Deutsche Architekten und Architektinnen, Berlin 1 (1998)<br />

pp. 106-107.<br />

Matthias Bauer: Hochschulbiblio<strong>the</strong>k Zwickau, in: Baumeister 3 (1999) pp. 30-35.<br />

Das von den Architekten Scheuring und Partner (Köln) entworfene und realisierte Biblio<strong>the</strong>ksgebäude, übrigens der 1. Preis im<br />

Wettbewerb, passt in den Trend heutiger Biblio<strong>the</strong>ksbauten, indem der Äs<strong>the</strong>tik des Gebäudes bis hin zur detaillierten<br />

Innenausstattung der Vorrang vor der Funktionalität gegeben wird. Die freie, offene Gebäudeform und die Transparenz bis ins<br />

Innere des Hauses ermöglichen aber auch Identifikation und Selbstdarstellung der Biblio<strong>the</strong>k bezüglich Hochschule und Stadt.<br />

Die Abkehr der Architekten vom festen Planungsraster bot die Chance für interessante gestalterische Lösungen u. a. in Freihand-<br />

und Lesezonen, bei der Treppengestaltung und Schaffung von Licht- und Lufträumen teilweise über alle Geschosse sich ausbreitend.<br />

Funktionalität für Biblio<strong>the</strong>kare und Biblio<strong>the</strong>ksnutzer zu schaffen, gelang deshalb nur in enger, Diskussion nicht ausschließender<br />

Zusammenarbeit zwischen Architekten, Staatshochbauamt und Nutzer. Von Anfang an in Konzeption, Planung und<br />

Baudurchführung einbezogen, konnten wichtige Anregungen und Forderungen der Biblio<strong>the</strong>k eingebracht und realisiert werden. So<br />

gelang es, biblio<strong>the</strong>karische Arbeitsabläufe optimal in die Raumsituation einzupassen z. B. bei der Umsetzung des Postweges über<br />

Poststelle und Aufzug, der Thekengestaltung, dem Leitsystem, der Inneneinrichtung u. a. Die Orientierung im klar gegliederten,<br />

freundlich und hell bis in den letzten Winkel wirkenden Gebäude fällt auch dem Biblio<strong>the</strong>ksnutzer leicht. Alle Nutzungsbereiche<br />

gruppieren sich um den bis in das Untergeschoss reichenden, mit einer Robinie beplanzten Atriumhof. Der Nutzer kann wählen<br />

zwischen Leseplätzen rund um die gläserne Innenfassade des Atriums, den ruhigen Carrels im 2. Obergeschoss mit Blick auf den<br />

Innenhof, interessant gestalteten Leseplätzen an der massiven Gebäuderückwand oder im zweigeschossigen offenen Lesesaal.<br />

Wirkt das gesamte Biblio<strong>the</strong>ksgebäude mit dem weitauskragenden Dach, das die einzelnen Baukörper wie z. B. den viergeschossigen<br />

Betonwinkel und den parallel zur Straße auf runde Baustützen gesetzten Verwaltungsriegel vereint, selbstbewusst zwischen<br />

benachbarter Altbausubstanz in die Stadt, so kennzeichnen kräftige Farben besondere Nutzungen im Inneren. Im Untergeschoss<br />

befindet sich orange gekennzeichnet die Medio<strong>the</strong>k sowie die durch eine grüne Glaswand abgeschlossene Normenauslegestelle.<br />

Im Erdgeschoss findet man direkt neben dem Eingangsbereich mit seinen gläsernen Garderobenschränken Ausleih<strong>the</strong>ke und<br />

zentrale Auskunft, an die sich, über eine Rampe erreichbar, der gelb gekennzeichnete Zeitschriftenlesesaal direkt anschließt.<br />

Während die Sondernutzungen farblich mit Signalfarben auf sich aufmerksam machen, sind alle anderen Biblio<strong>the</strong>ksbereiche durch<br />

Zurückhaltung und Harmonie in Farbe und Material gekennzeichnet. Der naturbelassene Sisal-Fußbodenbelag korrespondiert mit<br />

Einbaumöbeln, Zwischenwänden, Biblio<strong>the</strong>ksregalen, Tischen und Stühlen in Ahorn ergänzt durch einheitliche hellgraue<br />

Farbgebung von Leselampen, Regalprofilen, Zeitschriftenklappen u. a. und führt damit zu einer angenehmen, ruhigen Atmosphäre<br />

im ganzen Haus. (http://141.32.44.95/hsb/neubau-abi.htm)<br />

Am 30. Juni 1998 wurde der Neubau der Hochschulbiblio<strong>the</strong>k der Westsächsischen Hochschule Zwickau feierlich übergeben. Die<br />

Biblio<strong>the</strong>k, die nach dem Entwurf der Kölner Architekten Scheuring und Partner (Wettbewerb 1. Preis) gebaut wurde, beherbergt<br />

auf einer Nutzfläche von rund 2.100 Quadratmetern 150.000 Medien, wie Lehrbücher, Zeitschriften, Normen, Patente und CD-<br />

ROM. Sie wurde in einer Bauzeit von zwei Jahren mit Gesamtbaukosten von fast 13 Millionen Mark errichtet. Der Neubau ist durch<br />

seine direkte Anbindung in die Altbausubstanz integriert.<br />

Im Erdgeschoß des drei- bzw. viergeschossigen Baukörpers befindet sich die Bücherausleihe und der Zeitschriftenlesesaal. Die zwei<br />

darüberliegenden Ebenen nehmen Leseplätze, Computer-Arbeitsplätze und Einzelarbeitskabinen auf. Im vierten Geschoß ist die<br />

Verwaltung untergebracht. Das Magazin und die Normenauslagestelle sind im Untergeschoß eingerichtet. Ein Lichthof ermöglicht<br />

die natürliche Beleuchtung aller Arbeits- und Leseplätze; großzügige, offene Treppenanlagen und Lufträume schaffen interessante<br />

Sichtbeziehungen. (http://www.baunetz.de)<br />

Peter W. Schmidt Architekt, Pforzheim – Germany<br />

http://www.pws.eu<br />

Libraries:<br />

Bezirkszentralbiblio<strong>the</strong>k Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin – Germany 2010<br />

Bauherr: Land Berlin, Wettbewerb 1. Preis<br />

Um das serielle Erscheinungsbild des Typenbaus "SK 66 Berlin" mit seinen Bandfenstern zu brechen, bedurfte es einer radikalen<br />

Umdeutung der Fassade. Gleichzeitig sollten die Eingriffe im Inneren weiterhin die Lesbarkeit des Ursprungbaus zulassen.<br />

Das Gebäude impliziert durch die einheitliche Fassadenbekleidung einen monolithischen Charakter. Das Volumen wird als<br />

homogene Einheit gelesen und behauptet sich selbstverständlich im Stadtraum. Die Hülle aus geschosshohen Zedernholzlamellen<br />

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