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Library Buildings around the World

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Ensemble von SOWI-Fakultät, Wohn-, Büro- und Geschäftshaus geschaffen. Sie bilden einen Universitätshof, der das Prinzip der<br />

„Kommunikation zwischen Wissenschaft und Praxis“ umsetzt. ( http://www.nextroom.at )<br />

Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien, 14.09.2003<br />

Hertl Architekten ZT GmbH, Steyr – Austria<br />

http://www.hertl-architekten.com<br />

Libraries:<br />

Internationaler Schulcampus, Linz – Austria 2002 – 2008<br />

1st. Prize<br />

Ein bestehendes Internatsgebäude in Linz aus den 70er Jahren wird in seiner gesamten Struktur an die Anforderung moderner<br />

Beherbergungsbetriebe angepasst. Das Haus bietet in 51 Zimmern Unterkunft für über 200 Lehrlinge im Alter zwischen 14 und 20<br />

Jahren. Die strenge Geometrie des Bestandes ist in Beton manifestiert, weshalb diese Struktur mit neuen Vokabeln zu einer klaren<br />

Formensprache übersetzt werden sollte. Hauptmaßnahmen dafür sind eine Neuformulierung der Fassade, der Ausbau der<br />

Baukörperprägnanz sowie die Neustrukturierung der inneren Funktionsabläufe. Die wesentlichen Eingriffe sind eine atriumsartige<br />

Öffnung des Kernbereiches mit Glasböden zur Förderung der internen Übersichtlichkeit und Belichtung, weiter die Öffnung und<br />

Bereinigung der Erdgeschosszone mit visueller und physischer Anbindung an die neue Turnsaaltribünenanlage. Darüber hinaus<br />

wird der Baukörper um zwei Geschosse ausgeweitet und das verbleibende Halbgeschoss als Sportbereich auf dem Dach den Gästen<br />

und Schülern zur Verfügung gestellt. Eine Erweiterung der Großküche definiert einen Halbhof als Platz vorm Haupteingang. Diese<br />

Eingriffe tragen zur Verbesserung der Proportion des Gesamtbaukörpers bei. Das Atrium wird mit der neu formulierten<br />

Eingangssituation verbunden. In den Obergeschossen grenzen dann gemeinsame Aufenthaltsbereiche an, die zur Fassade hin<br />

geöffnet sind und Beziehungen zur Umgebung herstellen. Jede an einer anderen Position im Grundriss, um die Geschosse räumlich<br />

und atmosphärisch zu differenzieren. Auch geschoßbezogene Beleuchtungsvariationen und Gemeinschaftsnutzungen wie Biblio<strong>the</strong>k,<br />

Wohnzimmer mit Fernseher, Wohnküche und Internetlounge stiften Identifikation und regen den vertikalen Austausch unter den<br />

Schülern an. Farblich gibt es im Innenraum eine betonte Gliederung in drei Zonen. Die öffentlichen, die in Jadegrün kühl und<br />

elegant gehalten sind, weiters Sportflächen, welche mit himmelblauen Böden und Decken strahlen und letztlich die Internatszimmer,<br />

welche einen atmosphärisch gedämpften Bereich zur Regeneration der Schüler darstellen. Auf kleinem Raum in Vierbettzimmern<br />

organisiert, jedoch mit eigenen Sanitärräumen ausgestattet, sind sie in rubinroter Wandfarbe und kirschholzgetäfelten Decken<br />

gestimmt, die Konturen werden aufgehoben, um dem Raum die Enge zu nehmen. Gebürstete Aluminiumoberflächen an Betten und<br />

Schränken bilden einen Kontrast, sie schärfen die Grenzen der Privatsphäre. Die Schwelle zwischen diesen drei Welten wird sinnlich<br />

erlebbar. Drei funktionale Boxen mit Cortenstahloberfläche strukturieren die große offene Erdgeschoßfläche. Sie erzeugen<br />

gleichermaßen kontrastreiche Lichtstimmungen wie räumliche Abschlüsse für den Speisesaal, der an die Galerie der<br />

Doppelturnhalle andockt. Drei hier eingeschobene Pflanzenhöfe sorgen nicht nur für Tageslicht, sie werden vor allem zur visuellen<br />

Attraktion im Saal, in ihrer Anmutung großen Aquarien ähnlich. Baumfarne erzeugen den Eindruck eines kleinen Stücks exotischer<br />

Landschaft, das hier eingefügt wurde. Die fassadengraue Decke des Erdgeschosses überzieht in Form von Lamellen auch die Höfe.<br />

Die Speisenausgabe erfolgt in einer der Cortenstahlboxen, eingefügt zwischen Saal und neu gestalteter Großküche. Ein<br />

Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung eines energetisch wie gestalterisch hochwertigen Fassadentypus, der weiter Anwendung<br />

beim angeschlossenen Werkstättentrakt und in Folge bei ähnlich gearteten Gebäuden finden soll und kann. Der Charakter der<br />

Fassade entsteht durch die streifenartig versetzte Anordnung der verwendeten Materialien, die seine strenge horizontale Gliederung<br />

unterstützten. Die den Baukörper beruhigende und alles überspannende Textur leitet sich von Steinmauerwerken ab, deren<br />

variierender Glanz aus unterschiedlichen Quarzanteilen in den Steinen entsteht. Je nach Sonnenlicht und Blickwinkel wird der<br />

Eindruck von verschieden stark kontrastierenden homogenen Flächen stärker oder schwächer sichtbar. Maßstäblich an die<br />

Großfläche angepasst werden ein Meter hohe Paneele aus Emailglas, Blech, Eternit und Solarkollektoren in einem immer ähnlichen<br />

Grauwert aneinandergefügt, der Unterschied ist der Glanzgrad. Neben den deutlichen, energetischen Einsparungen aufgrund der<br />

hochdämmenden Fassade – der flächenbezogene Heizwärmebedarf liegt mit 37kWh/m²a um mehr als 20 Prozent unter dem<br />

gesetzlichen Standard - gelang es durch die in der Fassade integrierten Solarkollektoren wieder einen wirtschaftlichen Betrieb des<br />

bereits aufgegebenen Hallenbades im Untergeschoss zu ermöglichen. Der extrem niedrige Raum unter der Sporthalle wurde durch<br />

Einfügen eines himmelblauen Tonnengewölbes, das die Konstruktion abdeckt, in der Wahrnehmung manipuliert und aufgeweitet.<br />

Mit zahlreichen Freizeitqualitäten, die an guten Hotelstandard erinnern, hebt sich das Schülerheim heute wieder ab, die Nachfrage<br />

von Schülern aus den benachbarten Berufsschulen ist groß. (Hertl)<br />

Harry Hohenfellner Architekt, Feldkirch – Austria<br />

http://www.hohenfellner.at<br />

Libraries:<br />

Pfarrheim, Biblio<strong>the</strong>k, Nenzing – Austria 1997<br />

Bauherr: Pfarrei Nenzing, Wettbewerb 1. Preis September 1994, Entwurf: cand.arch Andreas Cukrowizc/Anton Nachbaur-Sturm<br />

Ausführungsplanung: DI Arch. Hans Hohenfellner, Baubeginn: Februar 1996, Fertigstellung: April 1997<br />

An Stelle des abgerissenen Vereinsparkhauses packten die Architekten das Raumprogramm in ein lapidares Prisma, das etwa den<br />

Hauptmassen der Kirche entspricht, jedoch im rechten Winkerl zur Kirchenachse steht. Die Konstruktion ist im Sockel Stahlbeton,<br />

EG und OG haben Stahlstützen mit Randträgern, darauf liegen 10 m weit gespannte Betonhohldielendecken; ost- und westseitig<br />

vorgehängte, vorgefertigte Holz-Glas-Fassaden, Aussenjalousien; leichtes Walmdach in Kupferdeckung. Der Saal im Erdgeschoss ist<br />

NW bis auf ein Oberlichtband geschlossen; Biblio<strong>the</strong>k und Musikraum darüber; Jugendräume darunter mit Zugang und Belichtung<br />

von der abgesenkten Nordwestseite. (Text: Otto Kapfinger in „Baukunst in Vorarlberg seit 1980, Hrsg. VAI = Vorarlberger<br />

Architektur Institut / KUB = Kunsthaus Bregenz“) (http://www.nextroom.at)<br />

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