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Library Buildings around the World

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einer Tiefgarage im Bereich des Burgplatzes beginnt", betont AK-Präsident Goach. Der AK-Umbau wird rund ein Jahr dauern. Der<br />

Spatenstich erfolgt noch im August dieses Jahres. (http://www.villach.at/inhalt/29224_29948.htm)<br />

Städtische Büchereien Wien Filiale Liesing, Wien – Austria 2004 – Umbau und Erweiterung 2010<br />

Die neue Bücherei befindet sich in einer ehemaligen Bankfiliale, die Adaptierung des Lokals hat der Architekt der Hauptbücherei,<br />

Ernst Mayr, übernommen. Zentrales architektonisches Leitmotiv ist eine geschwungene Funktionswand, die dem Raum einen<br />

unverwechselbaren Charakter gibt. Besonderes Augenmerk wird auch dem Kinderbereich gewidmet. Er liegt gleich neben dem<br />

Eingang und besteht aus einer kleinen Raumgruppe, in der mit Nischen und verschiedenen Raumhöhen, aber auch durch ein<br />

fröhliches Farbkonzept Kinder aller Altersgruppen angesprochen werden sollen. Für Jugendliche wurde ein Raum mit ganz<br />

besonderem Flair gestaltet: die Jugendbücherei befindet sich im ehemaligen Tresorraum der Bank, der durch coole Gestaltung<br />

punkten wird. Außerdem wird es eine großzügige Zeitschriften-Lesezone geben, in der ganzen Bücherei wurde Wert auf gemütliche<br />

Plätze und Schmökerecken gelegt. Zahlreiche PC-Arbeitsplätze mit Internetzugang werden ebenfalls zur Verfügung stehen.<br />

(http://ots.at)<br />

Hauptbücherei Wien, Wien – Austria 1999 – 2003<br />

Wettbewerb 1998 1st prize, Eröffnung 2003, Bauherr: Stadt Wien, Magistratsabteilung 13: Bildung und außerschulische<br />

Jugendbetreuung, Bruttogeschossfläche: 10.600 m², Nutzfläche: 6.090 m²<br />

"Energiespender am Gürtel" bezeichnet Biblio<strong>the</strong>ksdirektor Alfred Pfoser "sein" neues Haus am Urban-Loritz-Platz. Treffender<br />

könnte man das im Frühjahr eröffnete Gebäude der Wiener Hauptbiblio<strong>the</strong>k kaum beschreiben. Es präsentiert sich nicht als<br />

elitärer Ort des Wissens, sondern als urbaner Treffpunkt, der auch solche Bevölkerungsschichten anzieht, die bislang mit der<br />

Institution Biblio<strong>the</strong>k kaum vertraut waren. Die Idee, inmitten der "Stadtautobahn", in Nachbarschaft zu zwielichtigen<br />

Etablissements die neue Bücherei zu errichten, stieß nicht nur auf Gegenliebe. Aber: Der Gürtel ist ein idealer Biblio<strong>the</strong>ksstandort.<br />

Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz könnte nicht günstiger sein und schließlich bedeutet der Biblio<strong>the</strong>ksbau außerhalb<br />

der noblen Innenstadt, wo die meisten Kulturbauten konzentriert sind, auch ein kulturpolitisches Signal. Geplant hat das von der<br />

Bevölkerung mit großem Zuspruch aufgenommene Gebäude der Wiener Architekt Ernst Mayr, der Anfang 1999 als Sieger eines<br />

zweistufigen Architektenwettbewerbes hervorgegangen ist. Signifikantestes Merkmal seines Entwurfes: eine Freitreppe zum Platz<br />

hin, die nicht nur signifikant ist, sondern auch das Potenzial hat, einen Mehrwert für den öffentlichen Raum anzubieten. Dass<br />

Freitreppe und Dachterrasse öffentlich zugänglich sind und den Platzraum in die Höhe erweitern, ist wohl das größte Verdienst des<br />

Biblio<strong>the</strong>ksbaus für die Aufwertung des Stadtraums. Die Flanken sind bis auf ein Fensterband im Bürogeschoß weitgehend<br />

geschlossen. Die Verkleidung mit Terrakotta-Paneelen wurde gewählt, um die Schallreflexion so gering wie möglich zu halten. Da<br />

Terrakotta schön altert und die am Gürtel unvermeidliche Schmutzbelastung optisch gut ertragen kann, war diese Entscheidung<br />

schnell getroffen. Außerdem sind die Paneele im Bedarfsfall unaufwändig auswechselbar. Ebenso wie das Tragwerk der Biblio<strong>the</strong>k<br />

leitete Ernst Mayr auch das Maß der Fassadenpaneele vom Maßsystem Otto Wagners ab, der seine Stadtbahnstationen auf einem<br />

Raster von 4,05 Meter aufbaute. Ihre Breite von 1,35 Meter entspricht wiederum einem gängigen Büroraster. Während sich das<br />

Gebäude auf den ersten Blick als geschlossene Kapsel darstellt, erschließen sich bei näherer Betrachtung und vor allem von innen<br />

eine erstaunliche Durchlässigkeit und Offenheit. Eine Serie von vertikalen Schlitzen gibt im Bereich der Eingangshalle sowie im<br />

Veranstaltungs- und Cafeteriabereich der beiden Biblio<strong>the</strong>ksgeschoße Ausblick in die Seitengassen des Gürtels und zur Stadthalle.<br />

Jeweils drei zweigeschoßige Erker stellen mit ihren verglasten Schmalseiten eine Blickverbindung nach außen her. Sheds über den<br />

Erkern bringen Oberlicht, drei Lichthöfe in der Mittelachse sorgen für die vertikale Blickverbindung bis auf die U-Bahn-Geleise.<br />

Nach Norden öffnet sich das Gebäude in allen Geschoßen über große Fensterflächen und gibt den Blick frei auf den Verkehrsstrom<br />

des Gürtels und bis zum Kahlenberg. Die Biblio<strong>the</strong>k steht mitten im städtischen Leben und lässt ihre Besucher das an vielen<br />

Punkten im und um das Haus spüren. Das nimmt dem Bildungsbauwerk jeden elitären Charakter, ist ein Anreiz für die<br />

Verkehrsteilnehmer – allein an U-Bahn-Passagieren gibt es hier täglich 35.000 – und eine Einladung, doch einmal die Bücherei<br />

aufzusuchen. Überall dort, wo Eleganz und Transparenz gezielt eingesetzt wurden, kamen Aluminium-Profil-Systeme, die die Marke<br />

ALU-FENSTER® führen, zur Anwendung. "Sowohl vom architektonischen Standpunkt als auch aus bauphysikalischen Gründen<br />

war die Alu-Pfosten-Riegelkonstruktion die einzig sinnvolle Lösung", so Architekt Ernst Mayr. Beitrag von AFI, in:<br />

(http//www.nextroom.at)<br />

Nehrer + Medek und Partner, Wien – Austria<br />

Manfred Nehrer *1944, Reinhard Medek *1944 - + 2003<br />

> 2004 NMPB Nehrer Pohl Bradic http://www.nmpb-architekten.at<br />

BHAK – Bundeshandelsakademie / BHAS Bundeshandelsschule Gänserndorf (Niederösterreich) –<br />

Austria 2003<br />

Im Schulbau sind die Zeiten der großen Neubauten vorläufig zu Ende. Gün<strong>the</strong>r Domenig hat zwar im niederösterreichischen<br />

Wolkersdorf gerade erst ein ziemlich großes Schulhaus für die BIG mitten auf die grüne Wiese gestellt, aber das ist inzwischen die<br />

Ausnahme. Denn erstens werden die grünen Wiesen langsam selten, und zweitens verlagert sich der Schwerpunkt der<br />

Aufgabenstellung zunehmend auf die Sanierung und Erweiterung bestehender Schulbauten. Man kann das in Gänserndorf an einem<br />

markanten Beispiel studieren, wo alles zusammenkommt, was solche Bauaufgaben charakterisiert: ein sehr knappes Baubudget, ein<br />

sehr enges Grundstück und die Notwendigkeit, die Bauarbeiten - abgesehen von den Ferien - bei laufendem Schulbetrieb<br />

durchzuführen. Einfach ist das nicht. Am Anfang stand ein Wettbewerb, den das Wiener Büro Nehrer + Medek im Jahr 2000<br />

gewonnen hat. Aufgabe war, zwei bestehende dreigeschoßige Schultrakte, die durch einen ebenerdigen Gang verbunden waren, und<br />

einen eingeschoßigen Mehrzweckraum im Hofbereich in die Planung einzubeziehen, vorhandene Behelfsbauten, die im Lauf der<br />

Jahre dazugekommen waren, wurden hingegen abgerissen. Angrenzend an das Grundstück: auf der einen Seite ein öffentlicher<br />

Platz, der hauptsächlich als Parkplatz genutzt wird, auf der anderen der Gemeindesaal, der auch als Turnhalle für die Schule dient.<br />

Es geht um eine Handelsakademie und eine Handelsschule, Einrichtungen also, die ein relativ großes Einzugsgebiet bedienen.<br />

Entsprechend war auch der Klassenbedarf. Nehrer + Medek haben diese Notwendigkeit mit einem Konzept bewältigt, das auf den<br />

ersten Blick unheimlich einfach erscheint: Sie haben als wesentlichste Maßnahme über den gesamten Bestand ein Brückenbauwerk -<br />

einen Virendeel-Träger - gespannt. Vorne, an der Straße, somit an der Schmalseite des Grundstücks, tritt diese Neubaumaßnahme<br />

nur durch eine dezente Auskragung, aber einen besonders freundlichen, sagen wir: kürbisgelben Anstrich in Erscheinung. In der<br />

Tiefe des Grundstücks wird dann die volle Länge dieser Neubaumaßnahme nachvollziehbar. Eine simple, aber auch sehr geschickte<br />

Maßnahme des Konzepts bestand im Absenken des Schulhofs zwischen den beiden Altbautrakten um ein Geschoß. So wurde<br />

großzügiger "Kellerraum" gewonnen - hier ist unter anderem die Biblio<strong>the</strong>k -, wunderbar belichtet und alles andere als ein<br />

Notbehelf. Schließlich wurde dem zweiten Altbautrakt, dem in der Grundstückstiefe, auch noch ein kleiner, relativ schmaler Neubau<br />

vorgestellt, der jetzt den attraktiven neuen Eingang in die große Halle flankiert - der alte Haupteingang, vorne an der Straße,<br />

existiert aber nach wie vor. Durch diese Maßnahme ergeben sich zwar ein paar Klassenräume, die nicht optimal natürlich belichtet<br />

scheinen, aber in einer Schule, in der EDV eine so große Rolle spielt, wird dieses Problem eigentlich nicht virulent, es entspricht eher<br />

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