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Library Buildings around the World

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und rund 1.200 Leseplätzen im 24 Stunden Betrieb geöffnet sein. Wesentliches Element des passiven Energiekonzepts ist das Atrium.<br />

Es verbindet räumlich Neu- und Altbau und fungiert als Pufferraum und Verzögerer für Wärmeverluste. Dieser Klimapuffer<br />

eröffnet den Nutzern die Möglichkeit, an einer offenen Galerie zu sitzen und den Zwischenraum zu erleben. Die <strong>the</strong>rmische Hülle<br />

wird durch die Atrienverglasung gebildet. Auf beiden Giebelseiten sorgen Lüftungsklappen für die natürlich Be- und Entlüftung.<br />

Der <strong>the</strong>rmische Kamineffekt des Atriums wird als Antrieb genutzt für die Abströmung der natürlichen Luftdurchspülung der<br />

Biblio<strong>the</strong>ksgeschosse. Positiv auf die Energiebilanz wirkt sich auch die minimierte Außenumfassungsfläche des Bücherturms aus.<br />

Die massiven Betondecken der Geschoßebenen wirken als <strong>the</strong>rmische Speichermasse, nehmen Energie auf und geben diese<br />

phasenverzögert wieder ab. Unter das Glasdach montierte Lichtlenklamellen lenken das einfallende Tageslicht in die Tiefe des<br />

Atriums und sorgen so, auch auf der Nordseite, für ausreichend Tageslicht. (medium)<br />

Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf (HFF), Potsdam-Babelsberg – Germany 1996 – 2000<br />

Wettbewerb 1996 - 1.Preis, Fertigstellung 2000, BGF 20.000 qm<br />

Biblio<strong>the</strong>k mit Hochschuleinrichtungen, Café Fläche: 1.500 qm, Gesamtkosten: 70.000.000 DM, Einrichtungskosten: 475.000 DM<br />

Die Hochschule für Film und Fernsehen wird aus 5 Einzelhäusern gebildet, die über Glasatrien verbunden, ein Gebäude darstellen.<br />

Die konzipierten Glashäuser mit der außenliegenden <strong>the</strong>rmischen Hülle verringern den Außenflächenanteil des Gesamtgebäudes<br />

erheblich. Der Energieaufwand wird durch die passiven Solargewinne drastisch gesenkt. Durch eine hochwertige Atrienverglasung<br />

können die Innenfassaden deutlich vereinfacht werden: Temperaturschwankungen sind vermindert, weder Wind noch Regen<br />

erreichen die Fassade, Frost kann praktisch ausgeschlossen werden. Da von einer Umgebungstemperatur von 15°C die<br />

angrenzenden Räume nicht beheizt werden müssen, ergibt sich in diesen Räumen ein minimierter Heizenergieverbrauch. Durch<br />

großflächige Verglasung der “Wintergärten” ist eine ausreichende Lichtstärke sowohl in den Bürogeschossen als auch für die<br />

Bepflanzung in den Erdgeschosszonen gegeben. Die Belüftung der Halle erfolgt durch Lüftungsklappen, die ohne großen technischen<br />

Aufwand für ein optimales Innenklima sorgen. Der im Grundwasser liegende Massespeicher, unter der Tiefgarage, ermöglicht die<br />

Vorheizung bzw. die Abkühlung der Außenluft, bevor diese in die zu belüftenden Räume oder in die große Halle eingelassen wird.<br />

Der verbrauchten Raumluft wird über einen Wärmetauscher die Wärmeenergie entzogen, bevor sie das Gebäude verlässt. Das<br />

anfallende Regenwasser versickert über eine Rigolen-Versickerung auf dem Grundstück.<br />

Die Konfiguration der 5 parallelen Baukörper der Filmhochschule ermöglicht die klare funktionale Gliederung des Gesamtgebäudes<br />

und erlaubt, dass Biblio<strong>the</strong>k, Hörsäle, Studios und Ateliers klar gegliedert sind. Die Überdachung der Gebäudezwischenräume der 5<br />

Teilhäuser bietet neben den ökologischen Vorteilen eine optimale Anbindung der einzelnen Funktionsbereiche. Haupterschließungs-<br />

und Verteilerpunkt des Gebäudes ist der zentrale "Stadtplatz", von dem aus direkt die Biblio<strong>the</strong>k/Media<strong>the</strong>k, die Filmausleihe,<br />

sowie die öffentlichen Bereiche der Verwaltung zu erreichen sind. Die Theke im Eingangsbereich ist das Herzstück der Biblio<strong>the</strong>k<br />

und Schnittstelle zwischen Außen- und Innenbereich. Sechs Arbeitsplätze sind in einem besonderen Glaskubus untergebracht.<br />

(medium)<br />

Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg – Germany 1993<br />

Wettbewerb 1983 - 1.Preis, Fertigstellung 1993, BGF 4.300 qm<br />

Mit der 1993 fertiggestellten Erweiterung erhielt der Komplex des Germanischen Nationalmuseums einen weiteren, zeitgenössischen<br />

Baustein hinzu. Die Geschichte seiner Architektur spannt sich damit vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Von der bei seiner<br />

Gründung 1857 vorhandenen Klosterarchitektur des 14. Jahrhunderts, über die Um-, An- und Neubauten des späten 19. und frühen<br />

20. Jahrhunderts, die Nachkriegsbauten von Sep Ruf (Franz Joseph Ruf *09.03.08 München - + 29.07.82 München,<br />

Kanzlerbungalow Bonn, Erweiterungsbau/Ostbau Bayerische Staatsbiblio<strong>the</strong>k München) bis hin zu der seit 1988 in vier Abschnitten<br />

von me di um Architekten realisierten Maßnahmen. Diese umfassten nicht nur die Errichtung des Kartäuserbaus und die in den<br />

Bestand integrierte neue Eingangshalle, sondern auch das beide Teile verbindende Museumsforum. Außerdem wurde die Biblio<strong>the</strong>k<br />

umgebaut und aufgestockt, der Theodor-Heuss-Bau saniert, sowie neue Arbeits- und Unterrichtsräume für das kunstpädagogische<br />

Zentrum geschaffen. Die zentrale Entwurfsidee beruht auf dem Erhalt der durch das Museum laufenden Kartäusergasse und ihrer<br />

Ausbildung als „Brücke“, die als öffentlicher Raum durch das Museum führt und dadurch eine unterirdische, zusammenhängende<br />

Erschließung ermöglicht. Um den stadträumlichen und funktionellen Anforderungen zu entsprechen, erfolgte die Verlegung des<br />

Haupteingangs vom Kornmarkt in die Kartäusergasse. Diese wurde nach einem Entwurf des Künstlers Dani Karavan als „Strasse<br />

der Menschenrechte“ gestaltet. Ein Torbau und 27 Rundpfeiler, zwei Bodenplatten und ein Baum, aneinandergereiht aufgestellt,<br />

stehen für die 30 Artikel der Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Die Toranlage am Kornmarkt markiert den<br />

Eintritt in den Museumsbereich und bildet zugleich das Gegenstück zum Kartäusertor. Das kommunikative Zentrum des<br />

Erweiterungsbaus ist das Museumsforum. Unter der Kartäusergasse liegend, die sich einer Brücke gleich darüberspannt, verbindet<br />

es den Kartäuserbau mit der neuen Eingangshalle. Ein großzügiges Glas-Tonnen-Gewölbe erlaubt eine weitestgehend natürliche<br />

Belichtung und bietet darüber hinaus die angestrebte Beziehung zwischen öffentlichem (Strassen-) Raum und Ausstellungskomplex.<br />

Die Situierung des Forums lässt aber auch eine museumsunabhängige Nutzung zu. (medium)<br />

Hans-Jörg Meier, Heidelberg – Germany<br />

http://hjm-online.de<br />

Libraries:<br />

Hochschule für Jüdische Studien, Biblio<strong>the</strong>k, Heidelberg – Germany 2009<br />

Als „geglückte Integration“ bezeichnet die FAZ den Neubau der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, der gestern in der<br />

Landfriedstraße 12 eingeweiht wurde. Der Neubau wurde von dem Heidelberger Architekturbüro Hansjörg Maier + Partner<br />

entworfen (siehe BauNetz-Meldung zum Baubeginn vom 13. Dezember 2007) und schließt sich an das Gründerzeitgebäude, das 1903<br />

als ein Bau der Reichsbank eröffnet wurde, an. Das nun neu entstandene Gebäudeensemble aus historischer Bausubstanz und<br />

modernem Anbau ist für 250 Studenten ausgelegt und soll die vier bisherigen Standorte der Hochschule unter einem Dach vereinen.<br />

Die Nutzfläche wurde von ca. 1.000 auf knapp 3.000 Quadratmeter erweitert. Der zwei- bis dreigeschossige Neubau setzt sich als<br />

selbstbewusstes, eigenständiges Gebäude gestalterisch und konstruktiv von der umgebenden historischen Bebauung ab. Als<br />

einfaches Stahlbetonskelett mit aussteifendem Kern und gläserner Vorhangfassade konzipiert, ist der Neubau über eine Glasfuge<br />

mit dem Altbau verbunden. Man betritt das Gebäude durch die zweigeschossige Eingangshalle mit Foyer und Empfang. Eine breite<br />

Treppe führt hinab zum Eingang, der ein paar Stufen unterhalb der Zufahrt liegt. Im Querriegel befinden sich im 1. Obergeschoss<br />

Seminarräume und ein großer Hörsaal; im 2. Obergeschoss sind Gästewohnungen und Büroflächen angeordnet. Die über drei<br />

Etagen untergebrachte Biblio<strong>the</strong>k fungiert als Verbindungsglied zum Altbau. Hier sind die Verwaltungsbereiche, die Archive und<br />

die Büroräume der Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter untergebracht. Die Innenräume sind in den Farben des<br />

Hochschulemblems gestaltet worden – Wände und Decken sind weiß, die Fußböden aus Basalt oder blauem Teppich und auch<br />

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