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Library Buildings around the World

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entstandenen Salinenhof und wird ihrerseits von den Institutsräumen der Fakultät eingefaßt. Wissenschaftsminister Hans<br />

Zehetmair hob in seiner Festrede die hervorragenden Arbeitsbedingungen des neuen Hochschulgebäudes hervor, die optimale<br />

Voraussetzungen für den wissenschaftlichen Austausch böten. Die Baukosten für das insgesamt 6.500 Quadratmeter Nutzfläche<br />

umfassende Historicum belaufen sich auf rund 54 Millionen Mark. (http://www.baunetz.de)<br />

Oswald Mathias Ungers * 1926 - + 2007<br />

Libraries:<br />

Badische Landesbiblio<strong>the</strong>k, Karlsruhe – Germany 1983 - 1991<br />

Der Baukörper der Biblio<strong>the</strong>k besteht aus einer äußeren Schale und einem inneren Kern. Die Schale nimmt den Maßstab der<br />

vorhandenen Blockbebauung, des Liegenschaftsamtes und des Altbaus Ritterstraße auf; der Kern, der sich aus der Schale erhebt,<br />

korrespondiert mit der Stephanskirche. Diesem architektonischen Konzept entsprechend werden die Materialien eingesetzt: die<br />

Schale ist rauh, aus Stein und mit Schieferdeckung; der Kern ist im Material feiner, geputzt und mit Kupferdeckung, die den Bezug<br />

zur Stephanskirche verdeutlicht. Die Ablesbarkeit zweier selbständiger Baukörper ist auch im Innenraum gegeben: Kern und<br />

Schale sind durch eine verglaste Fuge und durch teilweise bis in das Erdgeschoß reichende Lufträume voneinander getrennt.<br />

Baukörpergestaltung und Materialeinsatz sind also nicht formal begründet, sondern dienen der Verdeutlichung des<br />

architektonischen Konzeptes. Dieses Konzept ist städtebaulich bestimmt, korrespondiert aber auch mit der Nutzung des Gebäudes.<br />

Der geometrisch strenge Baublock der Landesbiblio<strong>the</strong>k umschliesst einen Innenhof mit vorgefundem Baumbestand und nimmt den<br />

Massstab der bestehenden Blockbebauung, Motive der gegenüberliegenden Stephanskirche und die Formensprahe der<br />

klassizistischen Umgebung auf. Der Baukörper besteht aus einer äusseren Schale, der mit Naturstein verkleideten, schiefergedeckten<br />

Blockrandbebauung, und einem inneren Kern, in dessen Zentrum die kupfergedeckte Kuppel des Lesesaals liegt. Die Schale nimmt<br />

vorwiegend interne Nutzungen wie Verwal-tung und Cafeteria auf, im Kern befinden sich die Publikumsbereiche, der Lesesaal und<br />

die Magaine. Kern und Schale sind im Innenraum durch eine verglaste Fuge und Lufträume sichtbar voneinaner getrennt. Die<br />

Abmessungen und Lage der Bauteile sowie die Bodenbeäge sind auf einem Quadratmodul aufgebaut. Der Lesesaal ist als<br />

mehrgeschossiger Pan<strong>the</strong>onraum auf quadratischem Grundriss mit Arkaden, Wanddurchbrüchen und Kassettenfüllungen<br />

ausgebildet. Auf Ornamentik wurde verzichtet, technische Installationen sind verdeckt geführt. Die Biblio<strong>the</strong>k nimmt die östliche<br />

Hälfte eines Blocks ein. An der Ritterstrasse wird sie ergänzt von einer klassizistischen Hauszeile und dem entstehenden 3.<br />

Bauabschnitt. Ungers nennt diesen Teil des Blocks einen »geschlossenen Plan«, bei dem »Raum und Objekt identisch« sind. An der<br />

Herrenstrasse bilden Vorkriegsbauten ein dichtes Geflecht, einen »Pocheplan«, bei dem »Raum gleich Objekt« ist. Dazwischen, in<br />

der Eingangszone, stehen »Objekte im Raum« (»Komposit-Plan«). Eines dieser Objekte ist das ebenfalls von Ungers gebaute<br />

»Torhaus« an der Erbprinzenstrasse. Im Hof stehen Plastiken von Georg Herold, Per Kirkeby, Sol Le Witt und Hubert Kiecol.<br />

Der Erweiterungsbau für die Badische Landesbiblio<strong>the</strong>k in Karlsruhe stellte sich fur Oswald Mathias Ungers als reizvolle Aufgabe.<br />

Karlsruhe gehört zu den wenigen Städten in Eu-ropa, die auf einen barocken Idealplan zurückgehen, dessen Struktur bis heute und<br />

trotz der Zerstörungen des Krieges ablesbar ist. Die besondere historische städtebauliche Situation bestimmte deshalb auch den<br />

Massstab und die formalen Eigenheiten des Entwurfs. Geschickt nutzt Ungers das durchaus problematische Baugelände, flankiert<br />

von historischer Bausubstanz und einer Platzanlage des Klassizismus. Die Wiederherstellung eines Stadtgrundrisses, an den sich die<br />

Architekten mehrere Jahrhunderte gehalten haben, war auch das zeitgenössische Anliegen, und so steht die neue Landesbiblio<strong>the</strong>k<br />

in ihrem Gesamtentwurf, aber auch in ihren Details in einer konkreten und wohldurchdachten Beziehung zur Geschichte der Stadt<br />

seit dem 18. Jahrhundert. (http://deu.archinform.net)<br />

Van den Valentyn Architektur, Köln – Germany<br />

http://www.vandenvalentyn.com<br />

Libraries:<br />

Martin-Lu<strong>the</strong>r Universität Halle, Juridicum, Halle – Germany 1996 – 1998<br />

see: Gernot Schulz Architektur GmbH, Köln http://www.gernotschulzarchtektur.de<br />

Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ludwigsburg - Germany<br />

http://www.vba-Ludwigsburg.de<br />

Libraries:<br />

Stadtbiblio<strong>the</strong>k Ludwigsburg – Germany 2003<br />

Planung: Städtisches Hochbauamt, Art der Baumaßnahme: Erweiterung / Sanierung, Gebäudetyp: Baujahr 1968, Gebäudenutzung:<br />

Volkshochschule, städtisches Museum, Gemeinderat, Städt. Kantine, Fläche: 2003 qm (HNF), Benutzerfläche: 1.390 qm, Baukosten:<br />

€ 8,900.000 (Gesamtsanierung des Kulturzentrums), Einrichtungskosten: 440.000 EUR Einrichtung Biblio<strong>the</strong>k, 250.000 EUR EDV-<br />

Ausstattung<br />

Die 1998 begonnene Generalsanierung war in Abschnitten auf die Jahre 1998 bis 2001/2002 verteilt. Mit Ausnahme der meisten<br />

Fenster und Türen wurde das Gebäude innen fast vom Rohzustand her erneuert. Beleuchtung, Lüftung, Netzwerkverkabelung,<br />

sämtliche Installationen sind neu. Der interne Lastenaufzug wurde durch einen gläsernen Publikumsaufzug ersetzt, mit dem alle<br />

Ebenen erreicht werden. Die Kinderbiblio<strong>the</strong>k vergrößerte sich auf 190 qm. Dazu wurde ein Decken- und Wanddurchbruch<br />

hergestellt, der die neue Kinderbiblio<strong>the</strong>k großzügig über eine gläserne Treppe anbindet. (http://www.biblio<strong>the</strong>ksportal.de)<br />

Wandel Hoefer Lorch + Hirsch, Saarbrücken – Germany<br />

Andrea Wandel, Andreas Hoefer, Wolfgang Lorch, Nikolaus Hirsch<br />

http://www.wandel-hoefer-lorch.de<br />

Libraries:<br />

Jüdisches Museum, Biblio<strong>the</strong>k, München – Germany 2006<br />

Awards:<br />

2008 Deutscher Städtebaupreis, für das Jüdische Zentrum München<br />

2011 Deutscher Architekturpreis, Auszeichnung für das Jüdische Zentrum München<br />

Das Jüdische Museum als drittes Gebäude errichtete die Landeshauptstadt München das Jüdische Museum. Das Museumsgebäude<br />

ist als freistehender Kubus konzipiert. Ein umlaufend verglastes, transparentes Foyer ist das Schaufenster des Museums und<br />

präsentiert sich auch nach außen als öffentlicher Raum. Neben dem Informations- und Kassenbereich befinden sich hier die<br />

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