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Library Buildings around the World

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Fußboden. Der Bodenbelag der öffent- lichen Erschließung soll sich im Erdgeschoss fortsetzen um die optische Vernetzung von<br />

Innen- und Außenräumen zu unterstreichen.<br />

Tragwerk und Konstruktion.<br />

Das modulare Entwurfsprinzip erlaubt den Einsatz vorgefertigter Bauteile. Zur Gewährleistung einer kurzen Bauzeit und zur<br />

Kostenreduzierung können die Neubauten mit Fertigteilen errichtet werden. Für das Tragwerk des Biblio<strong>the</strong>ksgebäudes wird eine<br />

Stahlbetonskelettkonstruktion gewählt, sie bietet die größtmögliche Flexibilität im Innenausbau und bei späteren Umnutzungen oder<br />

Umgestaltungen der Innenräume. Hinzu kommt, dass der Baustoff Stahlbeton die Brandschutzanforderungen ohne zusätzliche<br />

Verkleidungen erfüllen kann. Die Horizontalaussteifung der Gebäude erfolgt über die Stahlbetondeckenscheiben. Vertikal werden<br />

die Gebäude über die Stahlbetontreppenhaus- und Aufzugskerne sowie weitere Stahlbetonwandscheiben ausgesteift. Die Abtragung<br />

der Vertikallasten erfolgt über die Stahlbetonlochfassaden bzw. über die geschlossenen Stahlbetonwände, die Stahlbetoninnenwände<br />

der Treppenhäuser und der Aufzugsschächte, sowie über Stahlbetonstützen. Alle sonstigen verbleibenden Wände können<br />

hinsichtlich einer größtmöglichen Flexibilität als nichttragende Wände ausgeführt werden. Wesentlich für die Wirtschaftlichkeit der<br />

Rohbaukonstruktion ist die Ausführung der Deckenebenen. Bei der Deckendimensionierung sind neben der Wirtschaftlichkeit das<br />

Verformungsverhalten und die Schwingungsanfälligkeit zu berücksichtigen. Um eine größtmögliche Flexibilität in der<br />

architektonischen Gestaltung und in der Trassenführung der Haustechnik zu ermöglichen, werden die Geschossdecken als<br />

punktgestützte Stahlbetonflachdecken ausgeführt. Die Deckendicke kann bei einem maximalen Stützenraster von ca. 6.0m in der<br />

Regel mit h = 30 cm angegeben werden. Die Dachdecken werden wie die Geschossdecken als punktgestützte Stahlbetonflachdecken<br />

mit extensiver Begrünung geplant.Die Treppenläufe werden i.d.R. als Stahlbetonfertigteile ausgeführt und mit geeigneten,<br />

zugelassenen Einbauteilen schalltechnisch von den Podesten und Geschossdecken getrennt. Auf Grund der regelmäßigen<br />

Gebäudestruktur und des vorhandenen Rasters der Lastachsen ist eine Flachgründung mit Einzel- und Streifenfundamenten als<br />

kostengünstigste Gründungsvariante möglich. Die Fundamente werden frostfrei auf gewachsenen tragfähigen Baugrund gegründet.<br />

Raumheizung – Winter.<br />

Grundsätzlich sollen sich Biblio<strong>the</strong>ken als großflächige und offene Räume darstellen. Der architektonische Entwurf folgt diesem<br />

Grundsatz, so dass eine gleichmäßige und konstante Temperierung der Bereiche sichergestellt werden und Temperaturunterschiede<br />

bzw. Schwankungen vermieden werden müssen. Insofern erfolgt die Beheizung der Geschosse im Winter über eine<br />

Betonkerntemperierung. Die Trägheit des Systems erweist sich hierbei als Vorteil, da über den gesamten Tagesverlauf eine<br />

gleichmäßige Temperierung sichergestellt ist. Randzonen und Einzelarbeitsplätze werden unterstützend mit Heizkörpern beheizt.<br />

Raumkühlung – Sommer.<br />

Die Gestaltung der südlich orientierten Fassade mit schmalen Fenstern und tiefen Leibungen verhindert in Kombination mit dem<br />

außenliegenden Sonnenschutz einen Eintrag von äußeren Lasten. Durch die Innenhöfe ist eine Belichtung mit Tageslicht<br />

sichergestellt. Da nutzungsbedingt nicht auf eine künstliche Beleuchtung verzichtet werden kann, erfolgt durch die Beleuchtung und<br />

die zeitweise hohe Anzahl von Personen im Gebäude ein Wärmelasteintrag, der nicht in jedem Falle durch die natürliche<br />

Fensterlüftung abgeführt werden kann. In diesem Fall kommt die Betonkernaktivierung zum Einsatz, die zunächst über eine freie<br />

Kühlung in Kombination mit den Rückkühlwerken die inneren Wärmelasten abführt. In extremen Situationen wird die<br />

Betonkerntemperierung als aktive Kühlfläche in Kombination mit der Kälteerzeugung genutzt.<br />

Kontrollierte Lüftung – Winter.<br />

Zur Minimierung von Wärmeverlusten werden die Nutzungsbereiche mit einer raumlufttechnischen Anlage nach dem Prinzip einer<br />

kontrollierten Wohnraumlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung ausgestattet. Dabei wird über die RLT-Zentrale eine<br />

geringe Luftmenge zugeführt. Diese Luft durchströmt die Nutzungsbereiche und wird im Bereich der zentralen Steiger wieder<br />

erfasst. Diese Durchspülung sorgt neben der Sicherstellung des Mindestluftwechsels und der Reduzierung von Wärmeverlusten auch<br />

zur Abfuhr von biblio<strong>the</strong>ksspezifischen Gerüchen. Eine manuelle Fensterlüftung ist in Teilbereichen (z.B. Verwaltung) möglich.<br />

Kontrollierte Lüftung – Sommer.<br />

Das gesamte Gebäude soll im Sommer natürlich über Fenster gelüftet werden. Wird eine aktive Kühlung notwendig, schaltet die<br />

Lüftungsanlage (wie zuvor für den Winterfall beschrieben) zu. Elektro – Beleuchtung Die im Hinblick auf einen effiziente<br />

Energiehaushalt und eine maximale Tageslichtnutzung konzipierte Fassade wird durch eine Beleuchtung mit Präsenz – und<br />

Helligkeitssensoren ergänzt. (http://europaconcorsi.com)<br />

Hochschulbiblio<strong>the</strong>k der HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft) Dresden – Germany 2002 – 2006<br />

Auftraggeber: Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement Dresden II, Wettbewerb: 1. Preis 2002, Planungs- und Bauzeit:<br />

2003 – 2006, Bauvolumen: Bruttogeschossfläche 3.933 qm, Bruttorauminhalt 16.885 cbm, Gesamtbaukosten 8.100.000 Euro<br />

Die neue Biblio<strong>the</strong>k verkörpert die „geistige Mitte“ des Campus. Sie setzt in direkter Beziehung zu den denkmalgeschützten<br />

Institutsgebäuden deren raumbildende Orthogonalität auf dem Hochschulstandort fort. Der viergeschossige Neubau umschließt ein<br />

nach oben offenes Atrium zu dem sich alle Biblio<strong>the</strong>ksbereiche über ihre Fensterflächen öffnen. Die Biblio<strong>the</strong>ksfassaden folgen der<br />

Typologie des Bücherregals und der darin enthaltenen Bücher. Entsprechend wurden stehende Öffnungen zu einem disziplinierten<br />

Spiel variiert. Tiefe Fensteröffnungen mit innenbündigen Eichenholzfenstern erzeugen eine umlaufend stark profilierte<br />

Außenfassaden mit großformatigen, grün-bräunlichen Betonelementen. In den Atriumfassaden dagegen sind die Fenster<br />

außenbündig in eine hell gestrichene, flächige Putzfassade eingefügt. Das Klimakonzept nutzt physikalische Prozesse zur<br />

Regulierung des Wärmehaushaltes. Die Kaminwirkung des zentralen Atriums unterstützt die Querlüftung auf allen Geschossen.<br />

Tief liegende Fenster mit transluzenten Naturstein-Glas-Verbundelementen schützen vor Sonnenlicht und Wärmeeinstrahlung. Eine<br />

zentral gesteuerte Fensterlüftung zur Kühlung des gesamten Baukörpers im Sommer ersetzt die Klimaanlage. (Herbst)<br />

Hilmer & Sattler und Albrecht, München/Berlin – Germany<br />

http://www.h-s-a.de<br />

Libraries:<br />

Stadtbiblio<strong>the</strong>k Pforzheim – Germany 1999 – 2002<br />

Gesamtkosten: 15,4 Mio EUR inkl. JMS und JKS sowie Tiefgarage, (in den Gesamtkosten sind 256.000 EUR Aufbaumittel für<br />

Medien enthalten), Einrichtungskosten: 1,3 Mio EUR<br />

Außen: massive Steinfassade, von großflächigen Fenstern durchzogen. Gut viereinhalb Meter hoch ist die weiß getünchte Halle, die<br />

sich an den Eingangsbereich anschließt. Ein Oberlichtauge schwebt in elf Metern Höhe über dem Gast. Im Inneren des klassisch<br />

geschnittenen und klar gegliederten Baukörpers befinden sich Möbel, die sich in ihrem Design an Vorbilder des 19. Jahrhunderts<br />

anlehnen. Farbe: korallenrote Kastenregale vor rosafarbenen und weißen Wänden. Es soll Wärme und Geborgenheit ausstrahlen,<br />

aber auch ein Gefühl von Ruhe vermitteln. (http://www.biblio<strong>the</strong>ksportal.de)<br />

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