23.06.2013 Views

Library Buildings around the World

Library Buildings around the World

Library Buildings around the World

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Zentraler, durch Oberlichter belichteter Biblio<strong>the</strong>ksraum mit Verbindung zum Souterrain. Vertikale und horizontale Durchblicke<br />

ermöglichen, durch Entkernen der Räume bis auf die wesentlichen Tragstrukturen, großzügige Raumzusammenhänge schaffen.<br />

Neue Einbauten als transparente Stahl- und Glaskonstruktionen. Tageslicht wurde über Deckendurchbrüche bis ins Souterrain<br />

geführt.<br />

Raumorganisation:<br />

Um den zentralen Biblio<strong>the</strong>ksraum werden kleinere Räume, wie Foyer, Lese-und Bearbeitungsräume, Kopierraum, Garderobe und<br />

Nebenräume sowie ein Expedit zur Anlieferung neuer Bücher situiert. Der Biblio<strong>the</strong>ksraum im Innenhof des Bestandsgebäudes wird<br />

über die Oberlichter natürlich belichtet. Weiters wurde eine Galerie als Stahlkonstruktion eingebaut, um die Regalflächen für die<br />

Biblio<strong>the</strong>k zu optimieren. Der unter der Biblio<strong>the</strong>k, im Souterrain, liegende Archivbereich wird über das Treppenauge der<br />

verbindenden Stahl-Glastreppe mit Tageslicht versorgt. – Ebenfalls im Souterrain befindet sich der Veranstaltungsbereich für ca.<br />

100 Personen – für Ausstellungen, Lesungen und Konzerte geeignet mit separatem Zugang für Abendveranstaltungen. (Rataplan)<br />

Riegler Riewe Architekten ZT GmbH, Graz – Austria<br />

Prof. Arch. Florian Riegler, Prof. Arch. Roger Riewe<br />

http://www.rieglerriewe.co.at<br />

Libraries:<br />

Literaturhaus / Franz Nabl Institut, Graz, Steiermark – Austria 2003<br />

Umgestaltung des Kulturhauses, Wettbewerb 2000 - 1. Preis, Planung 2000 – 2003, Realisierung 2002 - 2003<br />

Literatur in Graz. Diese Verbindung besteht seit Jahrzehnten und hat der Stadt nicht nur den Ruf eingebracht, Zentrum<br />

engagierten literarischen Geschehens in Österreich zu sein, sondern wurde auch auf gesellschaftspolitischer Ebene immer wieder<br />

<strong>the</strong>matisiert und diskutiert. Das bizarre Aufeinandertreffen lokaler Bodenständigkeit und avantgardistischen Schriftstellertums in<br />

einer Stadt, deren Selbstverständnis sich in hohem Maß aus ihrer südlichen, stark in den oberitalienischen Raum orientierten Lage<br />

ergibt, trägt immer noch Früchte und hatte zur Folge, dass im Jahr 2000 von der Stadtverwaltung ein Wettbewerb zur Errichtung<br />

eines eigenen Literaturhauses im Bereich des bestehenden ”Kulturhauses”, eines Palais aus dem 19. Jahrhundert, veranstaltet<br />

wurde. Das ”Kulturhaus” verfügt über einen L-förmigen Grundriss, dessen längerer Flügel an einer breiten, stark befahrenen<br />

Strasse liegt, während der kürzere Teil in eine Seitengasse reicht. Es wurde auf diese städtebauliche Situation mit der Bebauung des<br />

Hofes reagiert, wodurch sowohl der Bestand als auch der dazugehörende, etwas tiefer liegende parkähnliche Garten südlich des<br />

Palais von baulichen Maßnahmen frei gehalten werden konnte und einer Verdichtung – in Analogie zur inhaltlich verdichtenden<br />

Funktion des Literaturhauses als Schnittstelle zwischen Praxis, Dokumentation, Forschung und Öffentlichkeit – der baulichen<br />

Struktur des Ortes. Der Neubau besteht aus zwei gelb pigmentierten Sichtbetonkörpern: Einem flachen Kubus, die den Grundriss<br />

des Bestandes, wo Büro- und Biblio<strong>the</strong>ksnutzungen untergebracht sind, bis zur Höhe des Eingangsgeschoßes zum Rechteck schließt<br />

und den Veranstaltungssaal, dessen Südfassade sich zu einem im Bezug zum Garten noch einmal tiefer gelegten Platz mit Sitzstufen<br />

öffnet, beherbergt. Sie dient als Sockel für einen schmäleren, zweigeschoßigen Kubus, der das L des Bestandes bis auf einen<br />

schmalen Spalt, in dem ein gläserner Lift die Verbindung herstellt, zu einem U schließt und ein Cafe auf der unteren, sowie das<br />

Archiv auf der oberen Ebene beinhaltet. Auf dem Dach des Sockelgebäudes entsteht dadurch eine hochwertige Terrasse, die sowohl<br />

die äußere Verbindung zwischen höher gelegenem Palais und abgesenktem Veranstaltungssaal bzw. Garten herstellt, als auch<br />

Sitzgarten mit Parkblick für das Cafe-Publikum ist. Aus der klaren Positionierung der beiden neuen Baukörper, ihrer materiellen<br />

und farblichen Homogenität und den diversen Niveauunterschieden und Bezugsflächen ergibt sich vor dem Hintergrund des<br />

Bestandes und des städtebaulichen Kontexts ein genau ausbalanciertes Gleichgewicht, das das eingangs erwähnte Verhältnis<br />

zwischen der Stadt und der Literatur wiederspiegelt – ein Verhältnis, das vom Aufeinandertreffen extrem unterschiedlicher<br />

Komponenten lebt und in Summe ein überraschendes, vitales Ganzes ergibt.<br />

Eva Guttmann<br />

Riepl Riepl Architekten, Linz – Austria<br />

http://www.rieplriepl.com<br />

Libraries:<br />

Fachhochschule (Biblio<strong>the</strong>k), Eisenstadt, Burgenland – Austria 2003<br />

Awards:<br />

Landesbaupreis Burgenland 2004<br />

Architekturbüro Schwalm-Theiss & Bresich (vorm.: Schwalm-Theiss & Gressenbauer),<br />

Wien – Austria<br />

http://www.altgasse21.at<br />

Universität für Bodenkultur „Schwackhöfer Haus“ (Biblio<strong>the</strong>k), Wien – Austria 1999 - 2004<br />

Was sich im Ensemble der Wiener Universität für Bodenkultur farbenprächtig wie ein Neubau präsentiert, ist in seinem Kern ein<br />

Umbau: Das ehemalige Laborgebäude der BOKU, ein experimenteller Stahlbau von Anton Schweighofer und Wolfdietrich Ziesel<br />

aus dem Jahr 1974, war im Laufe der Jahre buchstäblich vom Rost aufgefressen worden, dazu gesellte sich ein Asbest-Problem,<br />

sodass man sich zur schrittweisen Absiedelung des Gebäudes entschloss. Und so war dem 1976 mit dem europäischen Stahlbaupreis<br />

gewürdigte "Meilenstein der zeitgenössischen Architektur" (BIG-Broschüre) nur eine Lebensdauer von rund 20 Jahren beschieden.<br />

Zunächst war in der Folge Anton Schweighofer zusammen mit Schwalm-Theiss & Gressenbauer sowie Herbert Bohrn für die<br />

Sanierung und Erweiterung der Substanz beauftragt worden, wobei letztere für die Umsetzung zuständig sein sollten. Schweighofer<br />

wollte - in Reaktion auf den gestiegenen Flächenbedarf - den Stahlbau in eine raumhältige Glashaut hüllen und auf dieses Weise<br />

einen Dialog zwischen Einst und Jetzt aufnehmen, doch dieser Ansatz fand bei der unter Zeitdruck stehenden Bauherrenschaft keine<br />

Zustimmung. Und so wurde ein von Schwalm-Theiss & Gressenbauer und Bohrn erarbeitetes Alternativkonzept umgesetzt, wobei<br />

der Innenkern des Bestands mit sichtbarer Stahlkonstruktion erhalten bleibt und durch Anbauten aus Stahlbeton erweitert wurde.<br />

Vor allem die aus dem Vorgängerbau übernommenen Raumhöhen von 4,5 Meter verleihen dem Haus eine im heutigen<br />

Verwaltungsbau unübliche Grandezza. Nach außen hin ist vom rostigen Glanz vergangener Tage nichts mehr zu sehen, nur ein paar<br />

Stahlteile liegen wie dislozierte Kunst-am-Bau-Stücke im Rasen. (Text: Gabriele Kaiser) ( http://www.nextroom.at )<br />

23

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!