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Library Buildings around the World

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oder die Übernahme eines Stils garantieren für architektonische Qualität, sondern die Tiefe der Auseinandersetzung mit der<br />

Aufgabe, dem Bestand, den Materialien, den Formen und den kulturellen Zusammenhängen. Daß man als Architekt dabei<br />

auswählen darf, sogar auswählen muß, macht die Aufgabe nur attraktiver, aber auch schwieriger. ( http://www.nextroom.at )<br />

elsa prochazka architekturbüro, Wien – Austria<br />

Univ.Prof.Mas.Arch. elsa Prochazka<br />

http://www.prochazka.at<br />

Libraries:<br />

Arnold Schönberg Center, Wien – Austria 1997<br />

Bereits zweimal war Elsa Prochazka auf der Architekturbiennale von Venedig vertreten: 1991 stellte die 51jährige Wiener<br />

Architektin im österreichischen Pavillon eine der «13 Austrian Positions» vor; 1996 repräsentierte sie eine der «Emerging voices».<br />

Die damals gezeigte Neugestaltung der Wiener Musikergedenkstätten stellt eine spezifische Version der Detailkultur der Stadt dar.<br />

Vom Beginn der neunziger Jahre stammt das museographische Konzept des Jüdischen Museums in Hohenems. Bei weiteren<br />

Installationen und Ausstellungsgestaltungen reflektierte die Architektin immer wieder das Thema der Präsentation. Die<br />

verschiedenen Entwürfe vexieren zwischen zurückhaltendem Minimalismus und eigenwilliger Expressivität. Das jüngste Beispiel in<br />

dieser Reihe von Arbeiten stellt die Ausgestaltung des im Vorjahr in Wien eröffneten Arnold-Schönberg-Centers dar. Parallel dazu<br />

entstand ein Büro- und Produktionsgebäude für Coca-Cola an der südlichen Stadtkante. Trotz den unterschiedlichen Massstäben<br />

kann man bei beiden Beispielen von der kalkulierten Umdeutung einer vorhandenen Bausubstanz sprechen.<br />

Das Arnold-Schönberg-Center<br />

Mit der Gründung des Arnold-Schönberg-Centers holte man den 1951 in Los Angeles verstorbenen Komponisten in seine<br />

Geburtsstadt zurück. Schönbergs gesamter Nachlass wurde von Kalifornien nach Wien transferiert, wo man einen Ort vielfältiger<br />

Aktivitäten schuf. Das dafür notwendige Engagement seitens der Politik wurde durch die Entscheidung für eine adäquate<br />

architektonische Gestaltung der Räumlichkeiten ergänzt. Diese befinden sich in einem neoklassizistischen Repräsentationsbau von<br />

Ernst von Gotthilf- Miscolczy und Alexander Neumann am Schwarzenbergplatz. Bei der Umgestaltung handelt es sich weniger um<br />

eine architektonische Interpretation des Themas; Prochazka schuf vielmehr eine der Funktion entsprechende Atmosphäre.<br />

Auffällig sind in diesem Zusammenhang die beiden Foyers. Die Räumlichkeiten erstrecken sich über 1300 Quadratmeter und damit<br />

über das gesamte Geschoss des ungewöhnlichen dreiflügligen Baukörpers mit Innenhof. Von den beiden Treppenhäusern öffnen sich<br />

relativ schmale Gänge, die dennoch als repräsentative Empfangsräume fungieren sollten: einmal als Foyer für Ausstellungsbereich,<br />

Biblio<strong>the</strong>k, Medienraum, Handschriftensammlung und diverse Arbeitsräume, das andere Mal als feierliche Überleitung zum<br />

Veranstaltungsraum. Eine gekonnte Verwandlung der Raumatmosphäre gelang Prochazka durch die Einfügung von silbrig<br />

glänzenden, massiv wirkenden Wandelementen, die unmittelbar an weiss verputzte Flächen anschliessen. Integriert sind Türen, etwa<br />

jene zur Garderobe, die sich nahtlos schliessen lassen, aber auch eine indirekte Beleuchtung und Klappelemente, die während der<br />

Pausen schmale Ablageflächen bilden. Die Wandstücke vereinen somit die Idee des intelligenten Möbels mit einer<br />

raumdefinierenden Funktion im architektonischen Sinn. Auch an anderen Stellen verwandelt sich das Möbel in Architektur und<br />

umgekehrt. Beim Schönberg-Center galt es, eine «Hybridnutzung» in einen Geschossbau zu integrieren. Zur Lösung dieser<br />

schwierigen Aufgabe situierte Prochazka die Funktionen mit besonderer Öffentlichkeit an den Eckpunkten; die Biblio<strong>the</strong>k liegt in<br />

einem ovalen Raum mit weitem Blick über den Schwarzenbergplatz, die Ausstellungsfläche bildet ein Rechteck, der<br />

Veranstaltungssaal eine ungewöhnliche V-förmige Konfiguration. Unterschiedliche Farben - Gelb, Grün und Blaugrau -<br />

visualisieren das Konzept. Für die Ausstellungen wurden nicht nur eigene Vitrinen geschaffen, sondern auch verschiebbare<br />

Wandelemente, die je nach den Erfordernissen offene Raumnischen bilden und die Fensterreihe abschliessen können. Beim<br />

technisch ausgeklügelten Konzertsaal in elegantem Blaugrau entsteht durch die V-Form eine unter den gegebenen Bedingungen<br />

erstaunliche räumliche Grosszügigkeit. Auf Grund der belassenen Glastüren wird die Überlagerung einer etwas älteren mit einer<br />

jüngeren Schicht ablesbar. Die spezifischen Raumstimmungen entstehen durch die Verwendung von Halbfertigfabrikaten, und zwar<br />

im Sinne einer offenen, lebendigen Äs<strong>the</strong>tik. Ein gewisser Verfremdungseffekt der Materialien kommt zum Tragen. Den<br />

Arbeitsräumen verleihen braune MDF- Platten also einerseits eine «werkstattähnliche» Atmosphäre, farbig differenziert schaffen<br />

diese andererseits eine gehobene Stimmung. (http://www.nextroom.at)<br />

Architekt Jürgen Radatz, Wien – Austria<br />

http://www.architekt-radatz.at<br />

Libraries:<br />

Wohnung für einen Bücherfreund, Wien – Austria 2010<br />

In einem denkmalgeschützten Ringstraßenpalais wurden Wohn-, Arbeits- und Laborräume ausgeführt. Aufgrund der vorhandenen<br />

Raumhöhe von mehr als 4 Metern konnte im Biblio<strong>the</strong>ksraum eine Galerieebene für die raumhohe Bücherwand verwirklicht<br />

werden. Diese erstreckt sich vom Essraum über den zentralen Biblio<strong>the</strong>ksraum bis zum Arbeitszimmer in einer Länge von 23<br />

Metern. Die vorhandenen Innenwände zwischen diesen Räumen wurden auf der Fassaden- und der Kaminmauerseite raumhoch<br />

„aufgeschlitzt“, das dadurch entstandene Raumkontinuum erlaubt vielfältige Ein- und Ausblicke. Die Galerieebene wurde in einer<br />

zarten Holz-Stahlkonstruktion ausgeführt, alle konstruktiven Teile bleiben sichtbar. Die Sanierung der alten Kastenfenster mit den<br />

charakteristischen Fensterklappen erfolgte in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Die Böden wurden in der Biblio<strong>the</strong>k aus<br />

geöltem Eichenholz und auf der Galerie und in den Labors als PU-Beschichtung ausgeführt. (Text: Architekt) Beitrag von Az W<br />

http://www.nextroom.at<br />

Rataplan-Architektur ZT GmbH, Wien – Austria<br />

http://www.rataplan.at<br />

Libraries:<br />

Literaturhaus, Umbau und Innenausbau, Wien – Austria 1992<br />

Auftraggeberin: Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur, geladener Wettbewerb 1. Preis Planungsbeginn:<br />

November 1989, Fertigstellung: November 1992, Veranstaltungsbereich 1998, Nettonutzfläche: ca. 1500 m²<br />

Im Hochparterre und Souterrain eines bestehenden Gründerzeithauses aus dem Jahre 1903 wurden ein Kommunikationszentrum<br />

für Literaturschaffende, eine wissenschaftliche Freihandbiblio<strong>the</strong>k mit 30 Lesearbeitsplätzen, Büros, Veranstaltungsräume und<br />

Archive geschaffen. Unter den Prämissen eines engen finanziellen Rahmens und strenger raumklimatischer Auflagen geschah der<br />

Umbau nach den Grundsätzen der Überschaubarkeit und Offenheit der zu adaptierenden Räumlichkeiten.<br />

Entwurfsidee:<br />

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