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Library Buildings around the World

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Massivität der Mauer sichtbar zu machen, sin die Fenster innen liegend. Es werden drei verschieden große Öffnungen über die<br />

Fassaden angeordnet. Die mehrgschossigen Lufträume die den Lsesebereich prägen, zeichnen sich an der Fassade ab. Die breiten<br />

Fensterrahmen liegen innen auf der Wand. Die Ausschnittweise gezeigte außergewöhnlich schöne Umgebung von Spreeufer und<br />

Altstadt wird zum gerahmten Bild. Das bewegte Profil des Daches, eines der wichtigsten Merkmale des Gebäudes wird als versetztes<br />

Faltwerk in weiß gestrichenem Brettschichtholz ausgeführt. Natürlcihes Licht aus den Oberlichtern wird durch schmale Querrippen<br />

tief in den Lesesaal geführt. Ziegl, Beton und Holzkonstruktion sind mit dem gleichen warweißen Farbton nicht deckend lasiert und<br />

werden dadurch zusammengebunden. Dabei bleiben alle Materialien erkennbar. Alles was trägt, sieht man auch.Jedes Bauteil<br />

spricht in der Sprache des Materials aus dem es besteht. (Bruno)<br />

Stadtbücherei Erbracher Hof, Schweinfurt – Germany, 2004<br />

Literature:<br />

Käpplinger,Clauss: Berlin: Massiver fünfköpfiger Ziegelbau, in: DBZ 2, 2009-05-09<br />

Kleefisch-Jobst,Ursula: Stadtbücherei im Ebracher Hof, in: Jahrbuch Deutsches Architektur Museum 2008<br />

Brinkmann,Ulrich: Mit Sorgfalt erweitert. Stadtbiblio<strong>the</strong>k im Ebracher Hof, Bauwelt, 2008, 13<br />

Situation:<br />

Das denkmalgeschützte Ensemble Ebracher Hof ist zur Stadtbiblio<strong>the</strong>k umgebaut worden.Der historische Ort liegt am südlichen<br />

Rand der Altstadt in der Nähe vom Main und bildet zusammen mit dem gegenüberliegenden Museum Schäfer den Stadteingang.<br />

Das ursprüngliche Ensemble besteht aus drei Gebäuden. Das Vorderhaus an der Rittergasse, dem Verbindungstrakt und der<br />

Zehntscheuer, eines der ältesten Gebäude Schweinfurts.<br />

Gebäude:<br />

Um die prägnante städtebauliche Stellung der Zehntscheune zu erhalten, wird die notwendige Erweiterung in einem Sockelgeschoß<br />

untergebracht. In dem Vorderhaus an der Rittergasse ist ein Hotel vorgesehen. Das neue Hautzollamt schließt den Vorplatz der<br />

Biblio<strong>the</strong>k ab. Drei neue Bauteile gruppieren sich um die Zentscheune: Ein Basisgeschoß unter dem Vorplatz, eine Glaslaterne und<br />

ein Sicherheitstreppenhaus. Jedes Element übernimmt verschiedene Aufgaben. Das Bsisgeschoß vervollständigt des Raumprogramm<br />

der Biblio<strong>the</strong>k. Die Fundamente des historischen Gebäudes werden freigestellt und sichtbar gemacht. Die bestehenden Eichenstützen<br />

der Zentstützen werden mit der Tragstruktur des neuen Bauteils <strong>the</strong>matisiert: Massive Holzstützen tragen die Sichtbetondecken.<br />

Ein bewußter Kontrast besteht zwischen der rauen Materialität des Fundaments der Zehntscheune und der Präzision des neuen<br />

Baukörpers. Ein lang gezogender Glaskörper, die so genannte Laterne, lenkt das Tageslicht in den versenkten Leseraum. Dieses<br />

transparente Volumen begrenzt und bildet den Vorplatz und schützt ihn vor dem Straßenlärm. In der Nacht markiert die<br />

leuchtende Laterne die Präsenz der unterirdischen Biblio<strong>the</strong>k im Straßenraum. Die gläsernen Querschwerte dienen zur Aussteifung<br />

und leiten gleichzeitig das Licht tief in den unteren Raum. Die externe Sicherheitstreppe bringt das Gebäude auf die neuen<br />

Sicherheitsstandards , ohne den Innenraum des bestehenden Gebäudes zu berühren. Das Treppenhaus abstrahiert das Profil des<br />

Nachbargebäudes in einem Guss aus Beton.<br />

Wegführung:<br />

Der Hauptzugang der Stadtbücherei erfolgt über den Vorplatz. Über eine ringförmige Wegführung sind Altbau und Neubau<br />

miteinander verbunden. Mittelpunkt des Rings ist die Zehntscheune. Vom Eingangsbereich im Erdgeschoß führt eine Treppe zum<br />

Basisgeschoß. Eine Rampe entlang der Bücherwand leitet den Besucher um das freigelegte Mauerwerk der Fundamente herum. Der<br />

anfänglich horizontale Raum entwickelt sich mit der Drehung und Senkung der Rampe in die Vertikale und führt über einen<br />

ansteigenden Garten wieder in die Höhe. Die Sitzstufen im Garten bieten Leseplätze im Freien und schaffen die Verbindung mit dem<br />

Lesegarten im Ergeschoß.<br />

Mobiliar:<br />

Die Möbel aus Eiche übernehmen verschiedene Aufgaben: bewirken die Schallabsorbtion, beinhalten die technische Anlage (Zu- und<br />

Abluft), schaffen jeweils ihre spezifischen und erforderliche Beleuchtung. Boden, Wände und Decke der Gebäude bleiben frei von<br />

jeweiligen technischen Einrichtungen. (Bruno)<br />

bsp.architekten ( Bernhard Schmidt Partner ), Berlin – Germany<br />

http://www.bsp-schmidt.de<br />

Libraries:<br />

Universitätsbiblio<strong>the</strong>k Ernst-Moritz-Arndt, Universität Greifswald – Germany 2001 -<br />

HNF 8.750 m², BGF 15.500 m², 23.000.000 €<br />

In Greifswald wurde am 28. November 2001 eine neue Hochschulbiblio<strong>the</strong>k eingeweiht. Das Berliner Büro BSP.architekten war<br />

1996 als Sieger aus einem europaweiten Auswahlverfahren hervor gegangen und mit der Realisierung des Projekts beauftragt<br />

worden. Bis zuletzt hatte ein 1882 von Martin Gropius errichteter Klinkerbau als Zentralbiblio<strong>the</strong>k gedient. Bauliche und<br />

biblio<strong>the</strong>karische Missstände machten allerdings einen Neubau der wissenschaftlichen Biblio<strong>the</strong>k für die Fachbereiche<br />

Naturwissenschaft und Medizin nötig. Der Biblio<strong>the</strong>ksneubau befindet sich am zukünftigen Campusplatz im Osten des<br />

Altstadtkerns. Die „räumliche Verbindung eines natürlichen, blühenden Grünraumes im Norden” und eines architektonischen und<br />

städtischen Platzraumes im Süden bildete nach Angaben der Architekten den „selbstverständlichen Genius Loci“ des Entwurfs. Der<br />

Arbeitsraum „Biblio<strong>the</strong>k“ sollte sich demgemäß „in einem Spannungsfeld der Antipoden Natur / Kultur sowie Garten / Platz“<br />

entwickeln. Der Bau setzt sich aus drei architektonischen Grundbausteinen zusammen: Ein „Haus der Verwaltung“ und ein „Haus<br />

der Bücher“ werden durch eine dazwischen liegende große Erschließungs- und Lesehalle miteinander verbunden. Gleichzeitig<br />

vermittelt die „große Halle“ zwischen den Außenräumen des natürlichen Arboretums im Norden und dem städtebaulichen Forum<br />

im Süden. Das „Haus der Bücher“ kontrastiert mit seiner Lochfassade aus grün patiniertem Kupfer mit dem „Haus der<br />

Verwaltung“, das durch eine Bandfassade aus gelbem Klinker geprägt wird. Dazwischen spannen sich die Ganzglasfassaden der<br />

großen Halle. Ein signifikant auskragendes Flachdach über der Halle und dem Freihandbereich („Haus der Bücher“) soll die<br />

Bedeutung des Gebäudes im Gesamtensemble der zukünftigen Institutsbauten betonen. Der Biblio<strong>the</strong>ksbau entstand auf der Basis<br />

eines 1995 durchgeführten städtebaulichen Wettbewerbes, aus dem das dänische Büro Dall + Lindhardsen als Sieger hervor gingen.<br />

Neben dem Biblio<strong>the</strong>ksgebäude sind eine modernisierte und erweiterte Universitätsklinik, eine Mensa sowie ein Hörsaalgebäude und<br />

Rechenzentrum geplant. Die Fertigstellung aller Bauten ist bis 2015 vorgesehen. ( http://www.baunetz.de)<br />

BSS Architekten (Bär-Stadelmann-Stöcker), Nürnberg – Germany<br />

http://www.bss-architekten.de<br />

Libraries:<br />

Universitäts- und Landesbiblio<strong>the</strong>k Darmstadt – Germany 2005 - 2013<br />

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