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Library Buildings around the World

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Laborflügeln ist eine Art „Mall der Begegnung“. Ein zentraler Turm verbindet alle Laborebenen miteinander und ist Knotenpunkt<br />

kurzer, interner Wege. Die funktions- und betriebstechnisch bedingte straffe Grundrißorganisation vermittelt den Ausdruck von<br />

Funktionalität und technischer Perfektion. Erst die extensive Verwendung von Farbe bringt diese scheinbar einseitige Ausrichtung<br />

in ein humanes Gleichgewicht. Darüber hinaus erlaubt die Verwendung von Farbe die Ablesbarkeit der Funktionen und Bereiche,<br />

sowohl durch einfach optisch-intellektuelle Wahrnehmung, als auch unbewußt durch das spontane Aufnehmen der Licht- und<br />

Farbschwingungen. (PPS)<br />

Das Max-Planck-Institut (MPI) für Chemische Physik fester Stoffe feierte am 2. November 2001 die offizielle Einweihung eines<br />

Institutsneubaus in Dresden. Das Projekt in der Nöthnitzer Straße entstand in rund dreijähriger Bauzeit nach den Plänen des<br />

Architekten Peter Schuck (Hallbergmoos). Die Architektur, die geprägt ist durch eine enge räumliche Verzahnung der<br />

Fachbereiche, lasse „die Grenze zwischen den beiden Bereichen fallen und ermögliche eine enge Zusammenarbeit der Chemiker und<br />

Physiker des Instituts“, heißt es in einer Erklärung des MPI. Das Gebäude ist als eine kammartige Struktur angelegt: Während im<br />

Hauptflügel die Verwaltung, eine Biblio<strong>the</strong>k sowie die Funktionen Wohnen, Seminar und Werkstatt untergebracht sind, belegen die<br />

physikalischen und chemischen Laboratorien die Querriegel des Neubaus. Entlang der Nöthnitzer Straße ist das Institut als<br />

straßenbegleitende Bebauung angelegt, nach Süden hin öffnen sich die Gebäudeteile zu begrünten Innenhöfen, die die Labortrakte<br />

verbinden. Einer der Höfe, in den ein sogenannter „Begegnungsturm“ eingestellt ist, wird von einem 17 x 31 Meter messenden Dach<br />

überspannt. Der so entstandene Wintergarten soll von den 150 Mitarbeitern des Institutes als Kommunikations- und Pausenraum<br />

genutzt werden. Insgesamt stehen rund 8.700 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. (http://www.baunetz.de)<br />

Raumbewegung Architektur, Berlin – Germany<br />

http://www.raumbewegung.de<br />

Libraries:<br />

Biblio<strong>the</strong>k im Bahnhof, Luckenwalde – Germany 2005 – 2008<br />

Bauherr: Stadt Luckenwalde, Fläche: 959 qm NF (nach DIN 277), Umnutzung, Erweiterung, Sanierung, denkmalgeschütztes<br />

Altobjekt (Bahnhof), Baukosten: 3,4 Mio Euro, Einrichtungskosten: 0,5 Mio Euro<br />

Awards:<br />

2010 Sonderpreis des Deutschen Städtebaupreises 2010 für das Prjekt Biblio<strong>the</strong>k im Bahnhof Luckenwalde<br />

2009 Brandenburgischer Baukulturpreis 2009 für die Biblio<strong>the</strong>k Luckenwalde<br />

Seit der Teilprivatisierung der Deutschen Bahn werden viele regionale Gleisanlagen teils oder ganz wegrationalisiert. Viele<br />

Bahnhofsgebäude sind von Leerstand oder Verfall betroffen. In der brandenburgischen Kreisstadt Luckenwalde halten zwar noch<br />

Züge, jedoch sorgte die Abtrennung des Post- und Güterbahnhofs und die damit zu ändernde Erschließung der Bahnsteige für<br />

Leerstand im denkmalgeschützten Empfangsgebäude des Bahnhofs. Der alte Ort des Wartens, an dem man früher nur billige<br />

Bahnhofslektüre erstehen konnte, wurde jüngst durch einen Um- und Anbau sprichwörtlich „vergoldet“: Am 19. Juni 2008 eröffnete<br />

die Stadtbiblio<strong>the</strong>k Luckenwalde hier ihre Türen. Die Berliner Architektenteam Wronna/Fleckenstein/Feldhusen (letztere zwei<br />

firmieren als FF-Architekten), hatten 2004 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen. Das Projekt wurde von 2005 bis 2008 für 3,4<br />

Millionen Euro umgesetzt. Die Idee einer Stadtbiblio<strong>the</strong>k im leerstehenden Bahnhofsgebäude bot die Chance, dem Bahnhof einen<br />

neuen Platz im Stadtgefüge zu geben. Als Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs ist der Ort hochfrequentiert und gut<br />

erreichbar. Um einen unabhängigen Zugang zu den Gleisen zu schaffen und das Gebäude völlig eigenständig nutzen zu können,<br />

wurden zunächst die vorhandenen eingeschossigen Anbauten zurückgebaut. Der zweite wesentliche Baustein des Entwurfs ist der<br />

Anbau der Kinder- und Jugendbiblio<strong>the</strong>k. Mit seiner goldenen, schuppenartigen Fassadenhaut hebt sich der dynamisch-windschiefe<br />

Kubus deutlich vom alten Gebäudetrakt ab und soll damit die besondere Stellung der Kinder- und Jugendbiblio<strong>the</strong>k hervorheben.<br />

Ein Blickfang ist der goldene Kubus in einer Kleinstadt allemal. Das Bestandsgebäude bot großzügige Wartesäle bis hin zu<br />

kleinteilig strukturierten Wohnbereichen. Der Umbau verbindet nun die verschiedenen Bereiche und sorgt für fließende Räume, in<br />

denen sich die Biblio<strong>the</strong>ksbesucher gut orientieren können. Das neue Farbkonzept passt alle Farben und Einbauten denen der<br />

bestehenden Räume an und bindet über verschiedene Rottöne alles zu einer zusammenhängenden Sequenz zusammen.<br />

(http://www.baunetz.de)<br />

Die ehemalige Bahnhofshalle bildet heute das Zentrum der Biblio<strong>the</strong>k. Die Halle ist der Informations- und Treffpunkt der<br />

Biblio<strong>the</strong>ksbesucher. Die Kernbereiche der Biblio<strong>the</strong>k (Sachbuch und Belletristik) sind in den ehemaligen Wartesälen<br />

untergebracht, die sich unmittelbar an die Halle anschließen. Im Kaiserzimmer wird die Hörbuchsammlung präsentiert. Im<br />

Wartesaal befindet sich eine Galerie, die mit einer Treppe das Obergeschoss erschließt. Für die Kinder- und Jugendbiblio<strong>the</strong>k<br />

wurde ein Neubau geschaffen. Der neue Kubus hebt sich optisch deutlich vom alten Gebäudetrakt ab. Die markante, Gold<br />

schimmernde, schuppenartige Fassadengestaltung unterstreicht die stadträumliche Akzentuierung. Die Kinderbiblio<strong>the</strong>k im<br />

Erdgeschoss ist als offene Lese- und Spiellandschaft konzipiert. Mit der großzügigen Verglasung zum Bahnhofsplatz wird die<br />

Kinderbiblio<strong>the</strong>k zum öffentlichen Raum. Die im Obergeschoss des Anbaus organisierte Jugendbiblio<strong>the</strong>k ist ein introvertierter Ort,<br />

der sich als Freiraum für die Jugendlichen bewusst von der Biblio<strong>the</strong>k absetzt. (http://www.biblio<strong>the</strong>ksportal.de)<br />

Raumlabor, Berlin – Germany<br />

http://www.raumlabor.net<br />

Libraries:<br />

Kinderliteraturhaus – Germany Projekt – Erste Ausführung 2010<br />

Kinderliteraturhaus ein Entwurf von raumlaborberlin 2009 für Kinderliteraturhaus/Ute von Sydow, Es<strong>the</strong>r Kimmel<br />

Benjamin Foerster-Baldenius, Axel Timm, Matthias Rick, María García Pérez<br />

Diese Idee soll auf verschiedene Städte appliziert werden. Nachdem anfänglich davon ausgegangen wurde, dass man dafür<br />

bestehende Gebäude herrichtet, hat sich bei den Initiatoren die Überzeugung durchgesetzt, dass diese neue Vison auch eine eigene<br />

architektonische Form braucht. Eine Architektur, die das Konzept unterstützt und die Leselust der Kinder herausfordert. Das<br />

raumlaborberlin hat dafür eine räumliche Umsetzung entwickelt. Ein modulares, transportables, zeichenhaftes, praktisches<br />

Raumsystem, das vor allem für seine zukünftigen Nutzer, die Kinder, als Gebäude ein Ansporn sein kann, sich mit Literatur<br />

auseinanderzusetzen. Dabei haben wir systematisch die verschiedenen Möglichkeiten untersucht nach Ihren Möglichkeiten, Vor-<br />

und Nachteilen. Wir haben für die verschiedenen Räume die jeweils möglichen Raumvarianten miteinander kombiniert und daraus<br />

drei Entwurfsskizzen entwickelt. (Raumlabor)<br />

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