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EDITORIAL<br />
VEREHRTE WEINFREUNDIN,<br />
GESCHÄTZTER<br />
WEINLIEBHABER!<br />
N<br />
icht weniger als 3883 verschiedene<br />
Weine von insgesamt 523 Weingütern<br />
aus Österreich und Südtirol wurden<br />
in die nun vorliegende 21. Ausgabe des Falstaff<br />
<strong>Weinguide</strong>s aufgenommen, Ausdruck des<br />
ständig wachsenden Qualitätsangebotes. Aus<br />
Anlass der letztjährigen Jubiläumsausgabe haben<br />
wir das Layout etwas modifiziert und das<br />
Buch mit zusätzlichen Fotos aufgewertet, ein<br />
Schritt, der von der Leserschaft mit positiven<br />
Rückmeldungen bedacht wurde. Da in Österreich<br />
der Herkunft der Weine besonderes<br />
Augenmerk geschenkt wird, wurde auch die<br />
Reihung der Weine etwas verändert. Nicht der<br />
punkthöchste Wein eines Sortiments steht an<br />
erster Stelle wie bisher, sondern die Anordung<br />
folgt eher dem Bild einer Weinkarte. Zuerst die<br />
Schaumweine, dann die trockenen Weiß-, Roséund<br />
Rotweine, den Abschluss bilden die Süßweine.<br />
Die trockenen Weine werden stets von<br />
den DAC-Weinen angeführt, wenn es solche im<br />
Weinbaugebiet oder im Sortiment des jeweiligen<br />
Winzers gibt. Seit dem Jahrgang 2017 ist<br />
nun die Bezeichnung »Ried« für Lagenweine<br />
verbindlich, auch die Gliederung in Regional-,<br />
Orts- und Lagenweine haben wir, wo möglich,<br />
bereits umgesetzt. Betriebe, die sich bereits als<br />
»nachhaltig« zertifiziert haben, sind als solche<br />
gekennzeichnet.<br />
Nach dem Frostjahrgang 2016, der in weiten<br />
Teilen der heimischen Weinlandschaft auch wegen<br />
seiner großen Mengeneinbussen in Erinnerung<br />
bleiben wird, durften sich die österreichischen<br />
Winzer und mit ihnen die Weinfreunde<br />
über einen sehr guten Jahrgang 2017 freuen,<br />
der den Kern dieser Ausgabe des Falstaff <strong>Weinguide</strong>s<br />
bildet. Im Gegensatz zu den meisten großen<br />
Weinnationen Europas, die die niedrigste<br />
Weinproduktion seit vielen Jahren zu beklagen<br />
Peter Moser<br />
Falstaff<br />
Chefredakteur<br />
hatten, konnte Österreich 2017 eine Lese einfahren,<br />
die mit 2,5 Millionen Hektolitern rund<br />
25 Prozent über dem fünfjährigen Durchschnitt<br />
lag. Noch erfreulicher ist freilich die exzellente<br />
Güte des aktuellen Jahrgangs. Somit ist eingetreten,<br />
was einander in den letzten Weinjahren<br />
auszuschließen schien: ausgezeichnete Qualität<br />
bei guter Menge.<br />
Ungeachtet des klimatischen Wandels vollzieht<br />
sich unaufhaltsam ein unübersehbarer Wandel<br />
in den Weingärten, aber auch in den Köpfen<br />
der Winzer. Die Zahl der Weinbaubetriebe, die<br />
sich für eine biologische oder biodynamische<br />
Bewirtschaftungsform ihrer Rebberge entscheiden,<br />
ist im Wachsen begriffen. Vor Jahrzehnten<br />
noch als Alternative und Spinner abgetan, bringen<br />
die Biowinzer heute ein enorm vielfältiges<br />
und hochwertiges Angebot hervor und treffen<br />
damit auch beim Konsumenten den Nerv der<br />
Zeit. Die Zahl der heimischen Spitzenbetriebe,<br />
die sich für diesen Weg entscheiden, nimmt<br />
Jahr für Jahr zu, und das findet auch im Falstaff<br />
<strong>Weinguide</strong> seinen Niederschlag, wo der Anteil<br />
an Weinen aus biologisch geernteten Trauben<br />
6 falstaff <strong>Weinguide</strong> Österreich <strong>2018</strong>/<strong>19</strong>