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Weinguide 2018/19

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BURGENLAND<br />

reichischen Rebsorten in für den internationalen<br />

Markt relevanten Mengen herzustellen.<br />

Die Weine sind im gut sortierten Fachhandel,<br />

in der Gastronomie sowie ab Hof und im Onlineshop<br />

erhältlich.<br />

90 Muskat Ottonel 2017<br />

12 Vol.-%, VL, Stahltank, €€ <br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Einladende Nuancen von<br />

Holunderblüten, weiße Tropenfrucht, zarte Muskatnuss,<br />

floral und attraktiv. Leichtfüßig, etwas Litschi, frischer<br />

Säurebogen, fruchtiger Nachhall, idealer Sommerwein<br />

für die Terrasse.<br />

89 Sauvignon Blanc 2017<br />

12 Vol.-%, VL, Stahltank, €€ <br />

89 Welschriesling 2017<br />

12 Vol.-%, VL, Stahltank, €€ <br />

88 Grüner Veltliner 2017<br />

12 Vol.-%, VL, Stahltank, €€ <br />

89 Blauer Zweigelt Pink 2017<br />

12 Vol.-%, VL, Stahltank, €€<br />

91 Blaufränkisch 2017<br />

13 Vol.-%, VL, Stahltank/gebrauchtes Barrique, €€ <br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Mit feiner Kräuterwürze unterlegte Weichseln,<br />

ein Hauch von Orangenzesten, etwas Nougat und<br />

Karamell, dunkles Beerenkonfit. Saftig, elegant, eingebundene<br />

Tannine, rund und balanciert, extraktsüß nach<br />

Brombeeren, tabakig im Nachhall, bereits gut antrinkbar,<br />

animierender Stil.<br />

90 Blauer Zweigelt 2016<br />

13,5 Vol.-%, VL, Stahltank/gebr. Barrique, €€ <br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit feinen Röstaromen unterlegte Herzkirschen,<br />

dunkle Beerenfrucht, zarte Mandelnuancen, ein<br />

Hauch von Kräuterwürze. Saftig, elegant, facettenreiche<br />

Säurestruktur, eingebundene Tannine, extraktsüß nach<br />

Zwetschken im Abgang, bleibt gut haften, individueller<br />

Speisenbegleiter.<br />

89 St. Laurent 2016<br />

13 Vol.-%, VL, Stahltank/gebrauchtes Barrique, €€ <br />

<br />

WEINGUT<br />

ZINIEL<br />

Im tiefsten Seewinkel wird von Familie Ziniel<br />

eine kühne und zugleich kühle Linie<br />

gezogen, die sich spannungsreich von<br />

weißer Klassik über Rotweine rund um die<br />

Leitsorte St. Laurent bis zum herausragenden<br />

Schilfwein spannt. Komplex und spannend<br />

wie feinster Cool Jazz. Nicht zeitgeistig, sondern<br />

konsequent mit handgelesenem Traubenmaterial<br />

traditioneller Sorten aus eigenen<br />

Weingärten.<br />

Angesichts dessen, dass die Ziniels eher zu<br />

den Newcomern als zum Urgestein zählen, ist<br />

es legitim zu fragen, woher diese selbstsichere<br />

Leichtigkeit kommt. Wohl auch von der<br />

Erfahrung, die der junge Winzer Andreas bei<br />

Legenden wie Hans »John« Nittnaus, Schäfer-Fröhlich<br />

an der Nahe, Weingut Baumann<br />

in Oberhallau in der Schweiz oder De Trafford<br />

in Südafrika gesammelt hat.<br />

Sicher spielt es aber eine Rolle, dass sich die<br />

Ziniels nicht nach dem Markt richten müssen.<br />

Bis auf Kellermeister Andreas stehen alle<br />

fest in anderen Berufen, die es ihnen erlauben,<br />

beim Wein kompromisslos zu sein. Patron<br />

Alfred ist Landwirt und für die Böden<br />

und Weingärten zuständig. Bruder Wolfgang<br />

ist Wissenschaftler und unterstützt Andreas<br />

bei Vinifikation und Stilistik. Mutter Elisabeth<br />

sorgt für Interna von Kommunikation<br />

und Vertrieb bis zum familiären Zusammenhalt.<br />

Darüber hinaus setzen die Ziniels auf<br />

Nachhaltigkeit.<br />

So pflegt man langjährige Partnerschaften<br />

und verzichtet schon einmal auf einen schnellen<br />

Abschluss. Diese persönliche Aufmerksamkeit<br />

schätzen auch die Ab-Hof-Stammkunden,<br />

die den Ziniels besonders wichtig<br />

sind. Unmittelbares Feedback von Kunden<br />

fließt dann in die Arbeit der Familie durchaus<br />

ein. Apropos: Das winzige St. Andrä am<br />

Zicksee befindet sich geografisch exakt dort,<br />

wo das Z im Alphabet steht. Ganz am Ende.<br />

Oder ganz am Anfang. Kommt bloß auf den<br />

Standpunkt an.<br />

636 falstaff <strong>Weinguide</strong> Österreich <strong>2018</strong>/<strong>19</strong>

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