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BURGENLAND<br />
reichischen Rebsorten in für den internationalen<br />
Markt relevanten Mengen herzustellen.<br />
Die Weine sind im gut sortierten Fachhandel,<br />
in der Gastronomie sowie ab Hof und im Onlineshop<br />
erhältlich.<br />
90 Muskat Ottonel 2017<br />
12 Vol.-%, VL, Stahltank, €€ <br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Einladende Nuancen von<br />
Holunderblüten, weiße Tropenfrucht, zarte Muskatnuss,<br />
floral und attraktiv. Leichtfüßig, etwas Litschi, frischer<br />
Säurebogen, fruchtiger Nachhall, idealer Sommerwein<br />
für die Terrasse.<br />
89 Sauvignon Blanc 2017<br />
12 Vol.-%, VL, Stahltank, €€ <br />
89 Welschriesling 2017<br />
12 Vol.-%, VL, Stahltank, €€ <br />
88 Grüner Veltliner 2017<br />
12 Vol.-%, VL, Stahltank, €€ <br />
89 Blauer Zweigelt Pink 2017<br />
12 Vol.-%, VL, Stahltank, €€<br />
91 Blaufränkisch 2017<br />
13 Vol.-%, VL, Stahltank/gebrauchtes Barrique, €€ <br />
Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />
Mit feiner Kräuterwürze unterlegte Weichseln,<br />
ein Hauch von Orangenzesten, etwas Nougat und<br />
Karamell, dunkles Beerenkonfit. Saftig, elegant, eingebundene<br />
Tannine, rund und balanciert, extraktsüß nach<br />
Brombeeren, tabakig im Nachhall, bereits gut antrinkbar,<br />
animierender Stil.<br />
90 Blauer Zweigelt 2016<br />
13,5 Vol.-%, VL, Stahltank/gebr. Barrique, €€ <br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Mit feinen Röstaromen unterlegte Herzkirschen,<br />
dunkle Beerenfrucht, zarte Mandelnuancen, ein<br />
Hauch von Kräuterwürze. Saftig, elegant, facettenreiche<br />
Säurestruktur, eingebundene Tannine, extraktsüß nach<br />
Zwetschken im Abgang, bleibt gut haften, individueller<br />
Speisenbegleiter.<br />
89 St. Laurent 2016<br />
13 Vol.-%, VL, Stahltank/gebrauchtes Barrique, €€ <br />
<br />
WEINGUT<br />
ZINIEL<br />
Im tiefsten Seewinkel wird von Familie Ziniel<br />
eine kühne und zugleich kühle Linie<br />
gezogen, die sich spannungsreich von<br />
weißer Klassik über Rotweine rund um die<br />
Leitsorte St. Laurent bis zum herausragenden<br />
Schilfwein spannt. Komplex und spannend<br />
wie feinster Cool Jazz. Nicht zeitgeistig, sondern<br />
konsequent mit handgelesenem Traubenmaterial<br />
traditioneller Sorten aus eigenen<br />
Weingärten.<br />
Angesichts dessen, dass die Ziniels eher zu<br />
den Newcomern als zum Urgestein zählen, ist<br />
es legitim zu fragen, woher diese selbstsichere<br />
Leichtigkeit kommt. Wohl auch von der<br />
Erfahrung, die der junge Winzer Andreas bei<br />
Legenden wie Hans »John« Nittnaus, Schäfer-Fröhlich<br />
an der Nahe, Weingut Baumann<br />
in Oberhallau in der Schweiz oder De Trafford<br />
in Südafrika gesammelt hat.<br />
Sicher spielt es aber eine Rolle, dass sich die<br />
Ziniels nicht nach dem Markt richten müssen.<br />
Bis auf Kellermeister Andreas stehen alle<br />
fest in anderen Berufen, die es ihnen erlauben,<br />
beim Wein kompromisslos zu sein. Patron<br />
Alfred ist Landwirt und für die Böden<br />
und Weingärten zuständig. Bruder Wolfgang<br />
ist Wissenschaftler und unterstützt Andreas<br />
bei Vinifikation und Stilistik. Mutter Elisabeth<br />
sorgt für Interna von Kommunikation<br />
und Vertrieb bis zum familiären Zusammenhalt.<br />
Darüber hinaus setzen die Ziniels auf<br />
Nachhaltigkeit.<br />
So pflegt man langjährige Partnerschaften<br />
und verzichtet schon einmal auf einen schnellen<br />
Abschluss. Diese persönliche Aufmerksamkeit<br />
schätzen auch die Ab-Hof-Stammkunden,<br />
die den Ziniels besonders wichtig<br />
sind. Unmittelbares Feedback von Kunden<br />
fließt dann in die Arbeit der Familie durchaus<br />
ein. Apropos: Das winzige St. Andrä am<br />
Zicksee befindet sich geografisch exakt dort,<br />
wo das Z im Alphabet steht. Ganz am Ende.<br />
Oder ganz am Anfang. Kommt bloß auf den<br />
Standpunkt an.<br />
636 falstaff <strong>Weinguide</strong> Österreich <strong>2018</strong>/<strong>19</strong>