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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

94<br />

der Bayerischen <strong>Wirtschaftsschule</strong>n [DBW] 2009). Dass die Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen selbst<br />

die systematische berufsspezifische Qualifikation als gewinnbringend einschätzen, zeigen die<br />

Ergebnisse einer flächendeckenden bayernweiten Befragung ehemaliger Wirtschaftsschülerinnen<br />

<strong>und</strong> -schüler (vgl. DBW 2009):<br />

<strong>Die</strong> Befragten<br />

• fühlten sich auf das Berufsleben vorbereitet (95 Prozent),<br />

• meisterten einen guten Einstieg in das Berufsleben (96 Prozent),<br />

• schlossen die Berufsausbildung erfolgreich ab (97 Prozent),<br />

• sahen Vorteile im Beruf gegenüber Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern anderer Schularten (83 Prozent),<br />

• konnten ihre Berufswünsche erfüllen (86 Prozent),<br />

• würden den Besuch der <strong>Wirtschaftsschule</strong> weiterempfehlen (88 Prozent).<br />

<strong>Die</strong>se Rückmeldungen heben sich positiv von den Ergebnissen empirischer Untersuchungen ab, die<br />

mehrheitlich herausstellen, dass sich über die Hälfte der Jugendlichen durch die Veränderungsprozesse<br />

im Beschäftigungssystem überfordert fühlt <strong>und</strong> die persönlichen Ausbildungs- <strong>und</strong> Berufschancen<br />

eher negativ einschätzt (vgl. Prager/Wieland 2005).<br />

2.5 Hohe Akzeptanz des Bildungskonzepts durch die Unternehmen<br />

Auch die Ausbildungsbetriebe, die als Abnehmer des Bildungssystems den Rahmen für wirtschaftlichen<br />

Erfolg mitgestalten, profitieren von dem handlungsorientierten Schulprofil der <strong>Wirtschaftsschule</strong>:<br />

Während in einer b<strong>und</strong>esweiten Online-Umfrage des Deutschen Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertages<br />

drei Viertel der Unternehmen, welche Ausbildungshemmnisse beklagen (46 Prozent),<br />

das größte Hindernis in der mangelnden Ausbildungsreife vieler Jugendlichen sehen (vgl. Deutscher<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag [DIHK] 2011, S. 32), treffen sie mit den Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen<br />

der <strong>Wirtschaftsschule</strong> auf eine Bewerbergruppe, die sich bereits intensiv mit kaufmännischen<br />

<strong>und</strong> verwaltungstechnischen Berufsprofilen auseinandergesetzt hat. Tatsächlich schließen nahezu<br />

alle ehemaligen Wirtschaftsschülerinnen <strong>und</strong> -schüler, die eine Ausbildung beginnen, diese erfolgreich<br />

ab (vgl. DBW 2009). Hingegen werden 17 Prozent aller Ausbildungsverträge in Bayern vorzeitig<br />

gelöst (vgl. BMBF 2009, S. 12). Darüber hinaus nehmen die Ausbildungsbetriebe die Absolventinnen<br />

<strong>und</strong> Absolventen der <strong>Wirtschaftsschule</strong> als gut vorbereitet, motiviert <strong>und</strong> leistungsorientiert wahr<br />

(vgl. Siekaup 2005; DBW 2009) <strong>und</strong> verstehen sie als eine Bereicherung für die Wirtschaft. <strong>Die</strong>se<br />

positive Einschätzung bekräftigend hatten im Jahr 2008 44 Prozent der ausbildungsplatzsuchenden<br />

Wirtschaftsschülerinnen <strong>und</strong> -schüler die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Angeboten zu<br />

wählen (vgl. DBW 2009). Wird berücksichtigt, dass der Beruf der Einzelhandelskauffrau bzw. des<br />

Einzelhandelskaufmanns zu den am häufigsten begonnenen Berufsausbildungen junger Frauen <strong>und</strong><br />

Männer zählt (vgl. BMBF 2011) <strong>und</strong> Bürofachkräfte sowie kaufmännische Angestellte das Feld der am<br />

stärksten besetzten Berufsgruppen in Deutschland anführen (vgl. Statistisches B<strong>und</strong>esamt 2008),<br />

gewinnt der beispielgebende berufliche Fokus der <strong>Wirtschaftsschule</strong> einmal mehr an Attraktivität.

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