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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus Sicht der Direktorenvereinigung<br />

Eine deutliche Trennung von beruflichen <strong>und</strong> allgemeinbildenden Schulen, wie sie in der Vergangen-<br />

heit vielleicht möglich <strong>und</strong> sinnvoll war, ist heute nicht mehr bei allen Schularten möglich.<br />

<strong>Die</strong> allgemein bildende Realschule „vermittelt eine breite allgemeine <strong>und</strong> berufsvorbereitende Bildung“<br />

(BayEUG Art. 8 Abs. 1). <strong>Die</strong> allgemein bildende Haupt- bzw. Mittelschule wurde zu einer<br />

stark berufsvorbereitenden Schule weiterentwickelt, sie „bietet Hilfen zur Berufsfindung <strong>und</strong> schafft<br />

Vorraussetzungen für eine qualifizierte berufliche Bildung, sie eröffnet …Bildungswege, die zu einer<br />

abgeschlossenen Berufsausbildung <strong>und</strong> zu weiteren beruflichen Qualifikationen führen können“<br />

(BayEUG Art. 7 Abs. 6).<br />

„<strong>Die</strong> (berufliche) <strong>Wirtschaftsschule</strong> vermittelt eine allgemeine Bildung <strong>und</strong> eine berufliche Gr<strong>und</strong>bildung<br />

im Berufsfeld Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung <strong>und</strong> bereitet auf eine entsprechende berufliche<br />

Tätigkeit vor“ (BayEUG Art. 14 Abs. 1). Sie weist gegenüber den „allgemein bildenden“ Schularten<br />

einen überdurchschnittlich hohen Anteil an beruflichen Fächern aus, hat aber im Vergleich zu anderen<br />

„beruflichen“ Schulen einen niedrigeren Zeitanteil der beruflichen Fächer.<br />

Um den Anforderungen der Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung gerecht zu werden, setzt das Bildungskonzept<br />

der <strong>Wirtschaftsschule</strong> auf eine breite fachpraktisch f<strong>und</strong>ierte, methodisch variable, anwendungs<strong>und</strong><br />

handlungsorientierte Ausbildung. Das erfordert über das Fach- <strong>und</strong> Berufsspezifische hinaus die<br />

Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, die als Kenntnisse, Fertigkeiten <strong>und</strong> Verhaltensweisen für<br />

berufliche Tätigkeiten gr<strong>und</strong>legend <strong>und</strong> längerfristig verwertbar sind.<br />

„Wie sehr sich die <strong>Wirtschaftsschule</strong> an künftigen Bedürfnissen der Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung orientiert,<br />

belegt die Tatsache, dass die Wirtschafsschulen bayernweit Unternehmen darüber befragt<br />

haben, was sie von Schulabgängern erwarten. <strong>Die</strong>se Umfrage zeigt in ihrem Ergebnis zwar, dass<br />

mehr als 84 % der befragten Unternehmen Wirtschaftsschüler besonders gut auf das Berufsleben<br />

vorbereitet einschätzen, dass aber auch Fähigkeiten verlangt werden, die über die reine fächerbezogene<br />

Wissensvermittlung hinausgehen. <strong>Die</strong>s ist neben der Loyalität zum eigenen Unternehmen<br />

<strong>und</strong> einer k<strong>und</strong>eorientierten Haltung der Erwerb sog. Schlüsselqualifikationen. <strong>Die</strong>se Qualifikationen<br />

können gerade Wirtschafts- schüler in besonderer Weise durch die Tätigkeit in den schuleigenen<br />

Übungsfirmen erwerben.“ (Erich Kellerhals, Mitbegründer der Handelskette Media-Saturn in der<br />

Festschrift 50 Jahre <strong>Wirtschaftsschule</strong> Ingolstadt, 2000, S. 20).<br />

<strong>Die</strong> Wirtschaftsschulausbildung findet eine hohe berufliche Wertschätzung <strong>und</strong> Anerkennung. <strong>Die</strong>se<br />

beruhen auf dem Anspruchsniveau, der Qualität <strong>und</strong> der Effizienz ihrer Ausbildung.<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong>n<br />

in Bayern haben sich in der Vergangenheit immer wieder dem Urteil der Wirtschaft <strong>und</strong><br />

der Wirtschaftsschulabsolventen gestellt. In einer Befragung von Unternehmen, die der Verband<br />

Deutscher Privatschulen (Sektion Bayern) Ende 1998/Anfang 1999 flächendeckend in ganz Bayern<br />

durchgeführt hat, waren 84,6 % der befragten Betriebe der Ansicht, dass Wirtschaftsschulabsolventen<br />

im Vergleich zu sonstigen Mitarbeitern mit mittlerem Schulabschluss (z. B. Realschulabschluss,<br />

Gymnasium) besonders gut auf betriebliche Bedürfnisse vorbereitet werden.<br />

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