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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Auf dem Weg zur Selbstorganisation <strong>–</strong> Wochenplanarbeit in Unterrichtsprozessen der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

Auf dem Weg zur Selbstorganisation <strong>–</strong><br />

Wochenplanarbeit in Unterrichtsprozessen<br />

der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

Kristina Kögler, Claus Bauer, Detlef Sembill<br />

Zusammenfassung:<br />

Der Beitrag befasst sich mit der Wochenplanarbeit als Organisationsprinzip im kaufmännischen<br />

Unterricht der <strong>Wirtschaftsschule</strong>. Eingangs wird auf die anhaltende Dominanz traditioneller Unterrichtsformen<br />

<strong>und</strong> den Reformbedarf in der kaufmännischen Bildung hingewiesen. <strong>Die</strong> Wochenplanarbeit<br />

wird ferner als unterrichtliche Gestaltungsvariante charakterisiert <strong>und</strong> auf dem Kontinuum<br />

zwischen Fremd- <strong>und</strong> Selbstorganisation verortet. Nach der Darstellung exemplarischer Bef<strong>und</strong>e<br />

zur Implementierung von Wochenplänen im Rechnungswesenunterricht werden die Potentiale der<br />

Arbeitsform kritisch reflektiert <strong>und</strong> in Bezug zu der Zielgröße selbstorganisationsoffener Unterrichtsformen<br />

sowie dem Reformdiskurs in der <strong>Wirtschaftsschule</strong> gesetzt.<br />

1. Ausgangslage: Reformbedarf in der kaufmännischen Gr<strong>und</strong>bildung<br />

Infolge tiefgreifender <strong>und</strong> beschleunigter Veränderungen in Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft verkürzt sich<br />

die Geltungsdauer von Wissen zunehmend. Damit rückt die Bedeutsamkeit umfassenderer Qualifikationen,<br />

wie z. B. Handlungskompetenz <strong>und</strong> Problemlösefähigkeit, in den Vordergr<strong>und</strong>. Mit Blick<br />

auf die mittelfristig kaum noch antizipierbaren zukünftigen fachlichen Anforderungen kommt dabei<br />

auch der Befähigung aller Schüler/-innen zum lebenslangen Lernen eine besondere Rolle zu, damit<br />

die zukünftigen Erwerbstätigen ihre Beschäftigungsfähigkeit (employability) dauerhaft sicherstellen<br />

können.<br />

Mit ihrem Anspruch, neben einer Allgemeinbildung auch eine berufliche Gr<strong>und</strong>bildung zu vermitteln,<br />

wird den <strong>Wirtschaftsschule</strong>n die Aufgabe zuteil, diese veränderten Qualifikationsanforderungen in<br />

der Arbeitswelt zu erkennen <strong>und</strong> ihre Absolventen entsprechend nachhaltig darauf vorzubereiten.<br />

Der aktuelle Reformdiskurs für den Bereich der <strong>Wirtschaftsschule</strong> entwickelte sich dann auch einerseits<br />

aus dem Bestreben, die Ausbildungsfähigkeit der Wirtschaftsschulabgänger/-innen zu sichern<br />

<strong>und</strong> andererseits die Durchlässigkeit in Richtung Berufliche Oberschulen zu erhöhen. Neben der Notwendigkeit,<br />

die allgemeinbildenden Fächer Deutsch, Englisch <strong>und</strong> (vor allem im H-Zweig) Mathematik<br />

zu stärken, sieht man auch Reformbedarf für den kaufmännischen Unterricht.<br />

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