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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Individualisierung <strong>und</strong> Förderung überfachlicher Kompetenzen an <strong>Wirtschaftsschule</strong>n<br />

• Farborientiertes Markieren der Begriffe: <strong>Die</strong> Lerner werden aufgefordert, die Fachnomen, Fach-<br />

verben <strong>und</strong> Adjektive in verschiedenen Farben zu markieren.<br />

• Darstellungsform wechseln: <strong>Die</strong> Lerner werden aufgefordert, den Text in eine andere Darstel-<br />

lungsform zu bringen, zum Beispiel in ein Mindmap. In der Wahl der Darstellungsform ist der<br />

Lerner frei oder sie wird vorgegeben. Im letzten Fall besteht auch die Möglichkeit, die Darstellung<br />

schon vorab zu strukturieren. <strong>Die</strong>se Transformation verlangt eine intensive Auseinandersetzung<br />

mit dem Text. Hilfreich ist dabei das vorhergehende farborientierte Markieren der wichtigsten<br />

Begriffe. Es handelt sich mithin um eine Organisationsstrategie.<br />

• Expandieren des Textes: Viele Fachtexte sind bereits so stark verdichtet, dass es <strong>–</strong> Anfängern<br />

wie Experten <strong>–</strong> schwer fällt, den Text weiter zu verdichten. Beim Expandieren wird der Text <strong>–</strong> im<br />

gegenteiligen Vorgehen <strong>–</strong> durch Beispiele <strong>und</strong> eigene Erläuterungen weiter ausgedehnt. Es handelt<br />

sich um eine Strategie der Elaboration.<br />

• Textvergleich: Beim Textvergleich werden verschiedene Texte verglichen, beispielsweise Texte<br />

zum gleichen Thema aus verschiedenen Lehrbüchern. Durch den Vergleich werden ggf. Verstehenslücken<br />

ausgeglichen <strong>und</strong> die Auseinandersetzung mit der formalen Struktur des Textes<br />

gefördert.<br />

• Hilfsmittel: <strong>Die</strong> Arbeit mit Hilfsmitteln, etwa dem Duden oder einem Fremdwörterbuch, sollte an<br />

der Schule ein Thema sein.<br />

Auch diese Methoden zur Förderung des Leseverstehens lassen sich als Förderatome im Fachunterricht<br />

verankern.<br />

Das Lesen ist eine rezeptive Form der schriftsprachlichen Auseinandersetzung. Dem steht die Förderung<br />

des Schreibens als produktive schriftsprachliche Form gegenüber. Das Schreiben im Unterricht<br />

hat eine Reihe von Vorzügen, die über die Förderung der Schreibkompetenz hinausgehen: Beim<br />

Schreiben kommt der Lerner zu neuen Ideen, es führt ihn zu einer vertieften Auseinandersetzung,<br />

schafft Bewusstsein <strong>und</strong> Präzision, es fördert die Konzentration auf das Wesentliche, das Schreiben<br />

schafft Differenzierungsmöglichkeiten im Unterricht <strong>und</strong> fördert das selbstgesteuerte Lernen (Leisen,<br />

2006a). Gegenstand des Schreibens im Unterricht können verschiedene Schreibprodukte sein<br />

(Leisen, 2006a).<br />

• Schreibprodukte mit Sachbezug: Schreibprodukte mit Sachbezug sind vom Lerner erstellte eigene<br />

kurze schriftliche Formulierungen, beispielsweise die Formulierung einer Hypothese. Umfangreichere<br />

Beschreibungen <strong>und</strong> Erklärungen erläutern hingegen komplexere Sachverhalte.<br />

Eine Hochform eines Schreibproduktes mit Sachbezug ist die Hausarbeit.<br />

• Schreibprodukte mit Adressaten-Bezug: Lerner werden aufgefordert, einen erlernten Sachverhalt<br />

einer fiktiven Person, etwa der jüngeren Schwester, darzustellen.<br />

• Schreibprodukte mit Ich-Bezug: <strong>Die</strong> Lerner werden aufgefordert, über sich selbst in kreativer<br />

Weise oder in Form eines Erfahrungsberichts zu schreiben.<br />

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