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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

178<br />

Parallel zu unseren Überlegungen kündigten sich Veränderungen an der Hauptschule an.<br />

Im Herbst 2008 beunruhigte das Kollegium der <strong>Wirtschaftsschule</strong> ein Presseartikel <strong>und</strong> auch beim<br />

Treffen der Direktorenvereinigung der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n in Deggendorf im November wurde heiß<br />

diskutiert. Der Gr<strong>und</strong> dafür war, dass Hauptschulen <strong>und</strong> Realschulen in Bayern künftig kooperieren<br />

sollten. Begriffe wie „Regionalschulen“ <strong>und</strong> „Gelenkklassen“ waren im Umlauf. Und auch der Rektor<br />

der Bad Windsheimer Hauptschule, Herr Müller, sollte angeblich schon einen Antrag für den Modellversuch<br />

in Kooperation mit der Neustädter Realschule gestellt haben.<br />

Unsere Lehrerschaft, die schon öfter die Erfahrung gemacht hatte, dass der <strong>Wirtschaftsschule</strong> nicht<br />

immer die Bedeutung zugemessen wird, die sie in ihren Augen verdient, erinnerte sich sogleich<br />

an die stets wieder hoch kommenden Gerüchte, dass die <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> trotz ihres Erfolges<br />

<strong>–</strong> abgeschafft werden soll. Man befürchtete durch die Kooperation der Hauptschulen mit den<br />

Realschulen das Aus für unsere Schulart. Auch bei der Einführung der R 6 hatte man keine Rücksicht<br />

auf <strong>Wirtschaftsschule</strong>n genommen <strong>und</strong> die Abschaffung der Berufsaufbauschulen lag noch nicht so<br />

lange zurück.<br />

2. <strong>Die</strong> Entwicklung unseres Konzeptes<br />

Im März 2009 erhielten die Schulleitungen der Hauptschule <strong>und</strong> der <strong>Wirtschaftsschule</strong> Bad Windsheim<br />

eine Einladung des 1. Bürgermeisters zu einem Gedankenaustausch. Tatsächlich waren Kooperationsgespräche<br />

zwischen der Hauptschule Bad Windsheim <strong>und</strong> der Realschule in Neustadt geführt<br />

worden, aber wohl gescheitert, so dass man sich der bislang schon bewährten Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Wirtschaftsschule</strong> erinnerte <strong>und</strong> erörtern wollte, ob eine Kooperation <strong>–</strong> wie zuvor mit der<br />

Realschule angedacht <strong>–</strong> nicht auch mit der <strong>Wirtschaftsschule</strong> möglich sei. Abgesehen davon, dass<br />

wir aufgr<strong>und</strong> der unmittelbaren Nachbarschaft auf dem Schulgelände die schulische Infrastruktur <strong>–</strong><br />

Pausenhof, Sportanlagen, Schwimmhalle <strong>–</strong> ohnehin schon gemeinsam nutzen, war es aufgr<strong>und</strong> von<br />

HuBiK (Hauptschule <strong>und</strong> Berufsschule in Kooperation) zwischen der Hauptschule in Bad Windsheim<br />

<strong>und</strong> unserer <strong>Wirtschaftsschule</strong> als beruflicher Schule sowieso schon zu gemeinsamen Aktionen<br />

gekommen. So absolvierten Siebtklässler zum Teil ihr Berufsorientierungspraktikum bei uns. Warum<br />

sollte dieser Austausch nicht ausbaufähig sein?<br />

Unter diesen Gesichtspunkten schien der Schulleitung der <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>und</strong> wohl auch Herrn<br />

Rektor Müller <strong>und</strong> seiner Konrektorin Frau Weiß <strong>–</strong> der Kooperationsgedanke höchst interessant.<br />

Das Konzept nahm zumindest in unseren Köpfen erste Formen an, als uns völlig überraschend<br />

der Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle einen Besuch abstattete. Es begleiteten ihn der Landtagsabgeordnete<br />

Hans Herold, Landrat Walter Schneider <strong>und</strong> 1. Bürgermeister Ralf Ledertheil. Es bot<br />

sich so die Gelegenheit, der politischen <strong>und</strong> bildungspolitischen Prominenz unser Kooperationskonzept<br />

vorzustellen. Wir ernteten großes Interesse <strong>und</strong> Aufmunterung, unsere Überlegungen einer<br />

für die Jugendlichen sinnvollen <strong>und</strong> sie unterstützenden Zusammenarbeit zwischen Haupt- <strong>und</strong><br />

<strong>Wirtschaftsschule</strong> unbedingt beim Kultusministerium einzureichen.

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