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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

146<br />

5. Resümee<br />

Der Bearbeiter wurde im Laufe seiner Recherchen vom wohlwollenden, aber doch eher distanzierten<br />

Beobachter zum „Fan“ einer von der Idee „wirtschaftlicher“ Bildung zu Recht überzeugten, aber<br />

immer wieder bedrohten Schulart.<br />

<strong>Die</strong> Qualität der Beziehung Verband <strong>–</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> ist mangels objektiver Maßeinheit <strong>und</strong><br />

Messwerkzeuge nicht exakt messbar. Der Bearbeiter schätzt sie <strong>–</strong> auch in einiger Kenntnis der Verhältnisse<br />

anderer Lehrerverbände zu „ihren“ Schulen <strong>–</strong> als gut ein. Vor allem die Konkurrenzsituation<br />

der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n <strong>–</strong> als Kind unter vielen Kindern <strong>–</strong> wirkte <strong>und</strong> wirkt insgesamt belebend.<br />

Jedes Verhältnis, so auch das Verband <strong>–</strong> Wirtschafsschule, ist geprägt von, ja ist das Verhältnis<br />

zwischen Personen, will sagen: entscheidend für Erfolg <strong>und</strong> auch Misserfolg eines Verhältnisses<br />

sind die aktiven bzw. inaktiven Mitglieder, die „Akteure“. Und da hatte die Idee „<strong>Wirtschaftsschule</strong>“<br />

<strong>–</strong> wie hoffentlich deutlich geworden ist <strong>–</strong> immer wieder hervorragende Protagonisten. Dabei fiel dem<br />

Bearbeiter auf, dass mancher dieser über Jahre verlässlichen Streiter für die <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

quasi über Nacht aus der aktiven Verbandsarbeit verschwand; nicht weil er <strong>–</strong> was natürlich vorkam <strong>–</strong><br />

nicht mehr gewählt wurde: Übersensibilität, Beleidigt sein oder „andere Verpflichtungen“ wurden als<br />

unbefriedigende Gründe eines im ganzen kaum beachteten Rückzugsphänomens kolportiert. Hier<br />

bleibt den Verbandsführern eine dankbare Pflege-, Hege- <strong>und</strong> Vermittlungsaufgabe, um wertvolle<br />

personelle Ressourcen zu erhalten!<br />

Bildungspolitisch hat die <strong>Wirtschaftsschule</strong> einen „zu früheren Zeiten“ vergleichsweise gesicherten<br />

Platz im bayerischen Schulsystem gef<strong>und</strong>en. Trotzdem, die Entwicklung bleibt nicht stehen <strong>und</strong><br />

wird auch der <strong>Wirtschaftsschule</strong> immer wieder Veränderung abfordern. Für die bildungspolitische<br />

Diskussion der Zukunft scheint eine größere Gelassenheit <strong>–</strong> vor allem gegenüber Alleinvertretungsansprüchen<br />

einzelner Schularten <strong>–</strong> angeraten. Bayern ist mit Recht stolz auf die Vielseitigkeit seiner<br />

Bildungsangebote entsprechend der unterschiedlichen Begabungen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> ist eine dazu durchaus passende Facette. <strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> als eine<br />

kleine Schule mit maximal knapp 30.000 (1980) i. d. R. um die 20.000 Besuchern über Jahrzehnte<br />

als „Gefahr für unser dreigliedriges Schulsystem“ (insbesondere für die Realschule mit ihren weit<br />

über 300.000 Schülern) zu sehen, gleicht einer Phantomdiskussion. Hätte diese Erfolg, würde sie<br />

nur einen Verlierer <strong>–</strong> den Totalverlust der <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>und</strong> keinen Gewinner <strong>–</strong> was brächten<br />

maximal 25.000 mehr Besucher den Realschulen? <strong>–</strong> zeitigen.

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