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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Erfolg von Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen der <strong>Wirtschaftsschule</strong> an der beruflichen Oberschule im Vergleich<br />

ebenfalls vernachlässigt. Betrachtet werden die Fächer Mathematik, Deutsch <strong>und</strong> Englisch. Das<br />

Profilfach (BWR, Physik, Pädagogik, usw.) wird nicht herangezogen. Insgesamt umfasst die Erhebung<br />

16.448 Datensätze von Schülern der Fachoberschulen <strong>und</strong> 7.206 Datensätze von Schülern der<br />

Berufsoberschulen.<br />

<strong>Die</strong> Daten beinhalten nur sehr begrenzt sozio-ökonomische Informationen. Das Geschlecht <strong>und</strong> die<br />

Vorbildung (Herkunftsschulart in der Sek<strong>und</strong>arstufe I) der einzelnen Schüler sind bekannt, das Alter<br />

jedoch nicht. Beim Datensatz der Fachoberschüler kann das fehlende Alter vernachlässigt werden,<br />

da dies nur geringfügig durch vormaliges Wiederholen einer Jahrgangsstufe oder gymnasiale Quereinsteiger<br />

der 11.-13. Jahrgangsstufe abweichen kann. Weitere persönliche Details, wie Anzahl der<br />

Bücher im Haushalt, Einkommen der Eltern, wöchentlicher Lernaufwand, ehrenamtliche Tätigkeit,<br />

Nationalität, Migrationshintergr<strong>und</strong>, usw., liegen nicht vor.<br />

Neben deskriptiven Auswertungen wird regressionsanalytisch untersucht in welchem Umfang die<br />

abhängige Variable, der gemeinsame arithmetische Mittelwert der 3 schriftlichen Prüfungsfächer,<br />

beeinflusst wird. <strong>Die</strong> erklärenden Variablen sind die Noten (Mathematik, Deutsch <strong>und</strong> Englisch) der<br />

Mittleren Reife nach der zehnten Jahrgangsstufe, die Noten (Note Mathematik, Deutsch <strong>und</strong> Englisch)<br />

der Oberstufe in der elften Jahrgangsstufe (nur Fachoberschule), die Größe der Schule bzw. Klassen<br />

<strong>und</strong> das Geschlecht. Darüber hinaus wird noch über den Herfindahlindex die Heterogenität der<br />

Klassen in das Model integriert. Der Herfindahlindex bewegt sich zwischen 0 <strong>und</strong> 1. Das Maximum<br />

stellt die vollkommene Konzentration dar, d.h für die vorliegende Untersuchung, dass alle Schüler<br />

einer Klasse aus derselben Herkunftsschule kommen.<br />

Folgende Bildungsproduktionsfunktion soll geschätzt werden:<br />

T_ics= β + β SEX + β VEN + β VDE + β VMA + β FEN + β FDE + β FMA + β GY +β RS +β 0 1 ics 2 ics 3 ics 4 ics 5 ics 6 ics 7 ics 8 ics 9 ics 10<br />

HS + β SO + β HERF + β ANZAHL + β KLASSE + β SCHULE + ϵ ics 11 ics 12 c 13 cs 14 c 15 s ics<br />

T steht für den Testscore (Mittelwert der drei Abschlussprüfungen) des Schülers i in der Klasse c der<br />

Schule s. Der erste Term in der Formel, b stellt in diesem Modell sozusagen die Mindestleistungen<br />

0,<br />

eines Schülers, ohne Berücksichtigung der betrachteten Variablen, dar. VEN-VDE-VMA zeigen die<br />

Ziffernnoten (1-6) für Englisch, Deutsch <strong>und</strong> Mathematik der Sek<strong>und</strong>arstufe auf, FEN-FDE-FMA sind<br />

die Jahresabschlussnote am Ende der 11. Jahrgangsstufe an der FOS, GY-RS-HS-SO stehen für die<br />

Herkunftsschularten Gymnasium, Realschule <strong>und</strong> Hauptschule bzw. Sonstige <strong>und</strong> die Variable HERF<br />

zeigt das Ausmaß der Heterogenität innerhalb der Klassen an. Anhand dieses Heterogenitätsmaßes<br />

werden homogene <strong>und</strong> heterogene Klassen unterschieden. Je mehr Schüler einer Herkunftsschulart<br />

sich in einer Klasse konzentrieren, desto homogener wird diese gesehen. <strong>Die</strong> Variable ANZAHL<br />

misst die Größe der 12. Jahrgangsstufe der jeweiligen Schule <strong>und</strong> wird als Proxy für die Schulgröße<br />

verwendet. KLASSE stellt die Klassenstärke der jeweiligen Klassen in welcher sich die Schüler i<br />

befinden.<br />

Entscheidet sich ein Schüler für einen Übertritt an die Fachoberschule, wird ihm von der Behörde<br />

die entsprechende Fachoberschule zugeteilt. Damit findet kein preselektives Matching durch den<br />

individuellen Schüler statt, wie es beispielsweise bei Gymnasien in Städtischen Gegenden passiert.<br />

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