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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

320<br />

Der Fokus für den Unterrichtsalltag liegt somit auf dem handelnden Lernen, bei dem Wissen <strong>und</strong><br />

Methoden angewendet <strong>und</strong> nicht isoliert „unterrichtet“ werden, also Kompetenzen erworben werden.<br />

Im Laufe des Projektes auftretende Problemsituationen im Rahmen der Projektarbeit sollen von den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern so selbstständig wie möglich gelöst werden.<br />

Es stehen bei der „Projektarbeit“ immer ein Produkt <strong>und</strong> dessen Präsentation im Mittelpunkt.<br />

In der ersten Phase des Projektmanagements (Definition) wird das Produkt von den Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schülern selbst festgelegt: „<strong>Die</strong> Projektgruppe bestimmt das genaue Ziel“ (Europa. S.15) <strong>und</strong> bildet<br />

Arbeitsgruppen.<br />

In der zweiten Phase (Planung) wird der Weg zum angestrebten Ergebnis arbeitsteilig <strong>und</strong> zeitlich<br />

festgelegt. Um zu diesem konkreten, inhaltlichen Ziel zu kommen, entwickeln sie außerdem Kompetenzen<br />

im Umgang mit den verschiedensten Methoden zur Ideenfindung, Planung <strong>und</strong> Strukturierung,<br />

wie beispielsweise Brainstorming, Mindmap oder Clustern. Sie erstellen einen komplexen<br />

Projektablaufplan mit passendem Maßnahmenkatalog <strong>und</strong> wägen sachverständig die Risiken ab. Bei<br />

der Moderation von Konflikten üben sie sich handelnd in Sozialkompetenz. An dieser Stelle sollen<br />

die Methoden nur kurz angerissen werden, die ganze Palette dieser, die aktiv angewendet werden<br />

können, findet man im Werkzeugkoffer im Handbuch für Schüler „Projektarbeit“ (Europa, S. 225 ff.).<br />

In der nächsten Phase (Durchführung) bedarf es einer gehörigen Medienkompetenz, die eingesetzt<br />

werden muss. Alle Arten von Recherchen durch z. B. Interviews, Quellenauswertungen in Zeitschriften,<br />

Büchern oder natürlich auch im Internet müssen methodisch kompetent durchgeführt werden.<br />

Sprachliches Handeln wird ständig in Arbeitsgruppen oder Meilensteinsitzungen praktiziert. Bei der<br />

Präsentation des Produktes vor, im Idealfall, externen Auftraggebern werden die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler aber in einer besonderen Weise gefordert: Sie müssen ihr Produkt nicht nur einer Lehrkraft<br />

verkaufen, sondern einem realen Auftraggeber aus der Wirtschaft. <strong>Die</strong>s unterstreicht den Ernstcharakter<br />

eines Projektes, zeigt die praxisbezogene Anwendung des „Gelernten“ <strong>und</strong> baut damit<br />

gleichzeitig einen motivationalen Handlungsbogen für die Beteiligten auf: Sie erfahren jetzt, wofür sie<br />

ihr „Gelerntes“ brauchen.<br />

In der letzten Evaluationsphase wird ausgewertet <strong>–</strong> mit z. B. Fragebögen, Interviews oder Evaluationszielscheibe<br />

<strong>–</strong> <strong>und</strong> die Ergebnisse werden auf dieser Basis selbstkritisch bewertet <strong>und</strong> verschriftlicht<br />

dokumentiert.

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