Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven einer bayerischen Schulart
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Abb. 3: Palm PDA-Gerät und CSSM-Items der Lernenden
Die Erhebung des Wissenserwerbs erfolgte mittels eines vorgeschalteten Vorwissenstests und zwei
lernzielorientierten Tests, die unmittelbar (LOT 1) und ca. 8 Wochen (LOT 2) nach der gefilmten zweiwöchigen
Unterrichtseinheit die Fachkenntnisse der Lernenden in beiden Fächern abprüften. Nachfolgend
werden exemplarisch einige Befunde dargestellt, die sich auf die unterrichtsmethodischen
Settings in den beiden Notebookklassen und das emotionale Erleben sowie die Wissenserwerbe der
Lernenden beziehen.
3.2 Sichtstrukturen der Unterrichtsgestaltung mit Wochenplänen
Die Analyse der didaktischen Implementierungsvarianten von Wochenplänen im Fach Rechnungswesen
erfolgt im ersten Zugriff über eine Auswertung der durchschnittlichen Zeitanteile, die während
der Unterrichtseinheit auf verschiedene Sozialformen (Plenumsarbeit, Gruppenarbeit, Partnerarbeit,
Einzelarbeit) und allgemeindidaktische Arbeitsphasen (Erlernen neuer Inhalte, Wiederholung
bekannter Inhalte, Zusammenfassung neu gelernter Inhalte) entfielen. Dabei zeigt sich, dass in
beiden Klassen die lehrerzentrierten Unterrichtsphasen zwar insgesamt überwiegen, in der Klasse
B jedoch noch deutlich mehr Zeit im Plenum verbracht wird (vgl. Abb. 4): Lehrkraft B organisiert im
Durchschnitt 21,6 Minuten pro Stunde nach dem Muster des fragend-entwickelnden Frontalunterrichts
und nur 12 Minuten mit Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit, während in Klasse A deutlich
schülerzentrierter unterrichtet wird – Lehrkraft A verbringt annähernd soviel Zeit in der Plenararbeit
wie in schülerzentrierten Sozialformen. Es zeigt sich somit, dass der Wochenplanunterricht in Klasse
A eher dezentralisiert und schülerorientiert abläuft, während in Klasse B verhältnismäßig lehrerzentriert
vorgegangen wird.