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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Förderung von SchülerInnen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> an der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

Indem sich Diversity Management an alle Lernenden gleichermaßen wendet <strong>und</strong> damit verhindert,<br />

dass der Einzelne aufgr<strong>und</strong> der Zuordnung zu einer bestimmten Gruppe (z. B. Migrant) auf ein<br />

Merkmal seiner Persönlichkeit reduziert <strong>und</strong> in Folge dessen stigmatisiert, bevorzugt oder diskriminiert<br />

wird, stellt es eine innovative Alternative zur bisherigen spezifischen Zielgruppenförderung für<br />

Migranten in der beruflichen Bildung dar. Dabei verliert sich das Konzept jedoch nicht in Beliebigkeit,<br />

indem alle Unterscheidungsmerkmale von Lernenden in Betracht gezogen werden müssen. Stattdessen<br />

erfolgt eine Eingrenzung insofern, dass die Berücksichtigung von Individualität immer vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> des Gemeinsamen erfolgen muss. Banks beschrieb dies schon sehr frühzeitig treffend<br />

mit der „Einheit in der Vielfalt“ (Banks, 2006, S. 24), die weiterhin angestrebt werden muss. Der<br />

Lernerfolg bleibt damit das Kernziel aller Bemühungen. Binnendifferenzierung <strong>und</strong> Individualisierung<br />

nach dem Diversity Ansatz unterstehen diesem Ziel <strong>und</strong> müssen dementsprechend zielführend sein.<br />

Was heißt dies nun konkret für die pädagogische Arbeit in der <strong>Wirtschaftsschule</strong>?<br />

4.2 Bestandteile eines Diversity Management Modells an der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

Sieht man sich die Herausforderungen der Förderung an, wird klar, dass es sich bei der Lösung nicht<br />

um einzelne spezifische Maßnahmen handeln kann, sondern vielmehr ein Portfolio aus verschiedenen<br />

didaktischen <strong>und</strong> methodischen Ansätzen notwendig ist, das auch den Lehrkräften Änderungen<br />

in ihrem bisherigen Handeln abverlangt.<br />

<strong>Die</strong> Umsetzung verspricht dabei dann am erfolgreichsten zu verlaufen, wenn die Entwicklungen<br />

möglichst in den Alltagsunterricht integriert sind <strong>und</strong> allen Lernenden statt nur einer vermeintlich<br />

homogenen speziellen Gruppe zu Gute kommen. Integration sollte also das Schlagwort nicht nur<br />

in Richtung der SchülerInnen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> sein, sondern auch im Hinblick auf die<br />

Fördermaßnahmen gelten.<br />

Tabelle 1 zeigt die Dimensionen, d. h. Bereiche der Förderung mit den dazu entsprechenden Unterbereichen<br />

im Überblick.<br />

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