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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus Sicht der Handwerkskammer<br />

mit 64,25 Prozent bei den neuen Auszubildenden des Jahres 2010 die größte Gruppe. Doch nach den<br />

Prognosen des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht <strong>und</strong> Kultus (2011a, S. 21) werden im<br />

Schuljahr 2019/2020 in diesem Bereich r<strong>und</strong> 35 Prozent weniger Absolventen zur Verfügung stehen<br />

als im Schuljahr 2009/2010. 25,74 Prozent der Auszubildenden im bayerischen Handwerk verfügen<br />

über die mittlere Reife, 4,3 Prozent über die allgemeine oder fachgeb<strong>und</strong>ene Hochschulreife <strong>und</strong> 5,56<br />

Prozent haben keinen Schulabschluss (Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern<br />

[ARGE], 2011).<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> gilt es verstärkt auch andere Zielgruppen anzusprechen. In der Nachwuchswerbestrategie<br />

der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern (2009, S. 12) „spielen,<br />

bedingt durch die ständig steigenden Anforderungen durch den technologischen Fortschritt, leistungsstärkere<br />

Jugendliche eine immer größere Rolle.“ In diese Zielgruppe sind auch die Absolventen<br />

von <strong>Wirtschaftsschule</strong>n einzuordnen.<br />

3.2 Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Im Jahr 2010 wurden bei den bayerischen Handwerkskammern insgesamt 4.811 Meisterprüfungen<br />

erfolgreich abgelegt. <strong>Die</strong> Meisterausbildung im Handwerk soll auf eine selbständige unternehmerische<br />

Tätigkeit oder auf eine leitende Funktion in einem Handwerksbetrieb vorbereiten. Hierfür sind<br />

neben den fachlichen Fähigkeiten ebenso umfangreiche betriebswirtschaftliche, kaufmännische <strong>und</strong><br />

rechtliche Kenntnisse im Teil III der Meisterprüfung nachzuweisen (Honig <strong>und</strong> Knörr, 2008, S. 317-<br />

320).<br />

Zudem konnten bayernweit 5.124 bestandene Fortbildungsprüfungen verzeichnet werden. Unter<br />

diesen befinden sich r<strong>und</strong> 1.000 Abschlüsse zum/zur Betriebswirt/in (HWK), 1.735 zum/zur Technischen<br />

Fachwirt/in (HWK) sowie 1.354 bestandene Ausbilder-Eignungsprüfungen (BHT, 2011, S. 18).<br />

<strong>Die</strong> betriebswirtschaftlichen Kompetenzen, die durch diese Abschlüsse nachgewiesen werden, sind<br />

wichtige Voraussetzungen für das Bestehen eines Unternehmens im Wettbewerb <strong>und</strong> spielen daher<br />

auch in der handwerklichen Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung eine bedeutende Rolle.<br />

Nach dem Berufslaufbahnkonzept des Handwerks dient die berufliche Weiterbildung „in erster Linie<br />

dem Erhalt, der ständigen Anpassung <strong>und</strong> dem Ausbau der individuellen beruflichen Handlungsfähigkeit<br />

an sich ändernde Rahmenbedingungen im betrieblichen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Umfeld“ (ZDH,<br />

2007, S. 5). In Anlehnung an den Europäischen Qualifizierungsrahmen wird die berufliche Fortbildung<br />

auf drei Qualifizierungsebenen verortet, um die Gleichwertigkeit zur akademischen Bildung zum<br />

Ausdruck zu bringen: <strong>Die</strong> Fortbildung zwischen Geselle <strong>und</strong> Meister ist der EQR-Stufe 5 zugeordnet,<br />

die Meisterqualifizierung der Stufe 6 <strong>und</strong> die Meister-PLUS-Qualifizierung den Stufen 7 <strong>und</strong> 8 (ZDH,<br />

2007, S. 11).<br />

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