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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Der Übergang in die Fachoberschule unter besonderer Berücksichtigung der mathematischen Anforderungen<br />

2. Analyse im Licht offizieller Planungshilfen für den Mathematikunter-<br />

richt in der <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>und</strong> Fachoberschule<br />

2.1 Ein Kompetenzmodell als Referenzpunkt<br />

Im bayerischen Schulsystem wird die <strong>Wirtschaftsschule</strong> der Sek<strong>und</strong>arstufe I zugeordnet, während<br />

man die Fachoberschule zur Sek<strong>und</strong>arstufe II zählt. <strong>Die</strong> Lerninhalte der zwei Schularten sind deshalb<br />

nicht direkt miteinander vergleichbar. Da ein erfolgreicher Wirtschaftsschulabschluss Voraussetzung<br />

für den Besuch der Fachoberschule ist, müssen die Lehrpläne der <strong>Wirtschaftsschule</strong> die erforderlichen<br />

Kompetenzen für die weiterführende Schule entwickeln. Zu deren Systematisierung benötigt<br />

man daher eindeutige Kategorien, denen man die Inhalte der Lehrpläne zuordnen kann, wodurch<br />

eine Vergleichbarkeit gewährleistet wäre. Auf Basis dieses Gedankens entwickelte man folgendes<br />

Kompetenzmodell, das den Vergleich der Mathematik-Lehrpläne ermöglicht (s. Abb. 2):<br />

• Horizontale Struktur: <strong>Die</strong> horizontale Struktur bilden die Leitideen aus den Bildungsstandards<br />

<strong>und</strong> den einheitlichen Prüfungsanforderungen für das Abitur (EPA). <strong>Die</strong>se beschreiben<br />

die inhaltlichen Kompetenzen eines Faches (Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland [KMK], 2002, S. 6-8; 2004, S. 9-12). <strong>Die</strong> für die <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

verbindlichen Bildungsstandards wurden dabei um die EPA erweitert, die für die FOS gelten3 .<br />

<strong>Die</strong> sieben Leitideen kategorisieren somit die mathematischen Stoffgebiete der Wirtschafts<strong>und</strong><br />

Fachoberschule.<br />

• Vertikale Struktur: <strong>Die</strong> Lehrplaninhalte der fokussierten Schularten werden vertikal abgetragen.<br />

Zur Bewahrung der Übersichtlichkeit analysiert man die Inhalte des Pflicht- <strong>und</strong> Wahlpflichtfaches<br />

der <strong>Wirtschaftsschule</strong> stets zusammengefasst. Analog verhält es sich mit dem<br />

Technik- <strong>und</strong> Nichttechnik-Zweig der Fachoberschule. <strong>Die</strong>s ist erlaubt, weil die betroffenen Themenkreise<br />

identische Inhalte vermitteln (Staatsinstitut für Schulqualität <strong>und</strong> Bildungsforschung<br />

München [ISB], 2003a, S. 5-8; 2003b, S. 5-11; 2007a, S. 5-9; 2007b, S. 6-17).<br />

<strong>Die</strong> inhaltliche Strukturierung der Lehrpläne nach den Leitideen beantwortet die Frage, ob die <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

ihre Lerner in Mathematik ausreichend auf die Fachoberschule vorbereitet.<br />

3 <strong>Die</strong> EPA haben jedoch nur im Rahmen dieses Beitrages ihre Gültigkeit für die Fachoberschule. Ansonsten sind für<br />

die Fachoberschule die „Rahmenrichtlinien für die allgemeinbildenden Fächer der Fachoberschule“ verbindlich. <strong>Die</strong><br />

Verwendung der EPA als Standards wird legitimiert durch die Option, die allgemeine Hochschulreife an der FOS zu<br />

erwerben <strong>und</strong> der daraus resultierenden Gleichwertigkeit zwischen beruflicher <strong>und</strong> allgemeiner Bildung (Welt Online,<br />

2008).<br />

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