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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Erfolg von Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen der <strong>Wirtschaftsschule</strong> an der beruflichen Oberschule im Vergleich<br />

der 8. Jahrgangsstufe pro Woche drei bis vier St<strong>und</strong>en Unterricht im Fach Mathematik vorgesehen.<br />

Wirtschaftsschüler mit der Handelsausrichtung erhalten in der 8. Jahrgangsstufe drei Wochenst<strong>und</strong>en<br />

Unterricht im Fach Wirtschaftsmathematik. Jedoch ist der Unterricht in Mathematik während<br />

den zwei darauf folgenden Schuljahren nur vorgesehen, wenn die Schüler das Fach Mathematik als<br />

Wahlpflichtfach freiwillig belegen. Sie können dabei zwischen den Angeboten Übungsfirmenarbeit,<br />

Bürokommunikation mit Kurzschrift, Französisch oder Mathematik wählen.<br />

Es gibt keine aggregierte Dokumentation darüber, in welchem Umfang die Wirtschaftsschüler<br />

ihre Wahlpflichtfächer belegen. Als Richtwert kann exemplarisch die Situation an der Städtischen<br />

<strong>und</strong> Staatlichen <strong>Wirtschaftsschule</strong> in Nürnberg dienen. Der Anteil liegt dort bei ca. 25 Prozent für<br />

Mathematik als Wahlpflichtfach, während doppelt so viele Schüler die Übungsfirmenarbeit wählen.<br />

(Ziegenthaler 08.07.2011) <strong>Die</strong>ser Richtwert soll zur Orientierung dienen, um die folgenden vergleichenden<br />

Auswertungen zwischen der Handelsausrichtung <strong>und</strong> der mathematischen Ausrichtung der<br />

Wirtschaftsschüler besser einordnen zu können. Innerhalb der FOS-Stichprobe mussten mehrere<br />

Datensätze eliminiert werden, da von 888 nur 668 Wirtschaftsschüler eindeutig der Ausrichtung Handel<br />

bzw. Mathematik zugeordnet werden konnten. Von den verbleibenden 220 Datensätzen ist zwar<br />

bekannt, dass die <strong>Wirtschaftsschule</strong> die Herkunftsschule ist, bezüglich der Ausbildungsrichtung<br />

waren die Daten jedoch nicht eindeutig. Von den 629 Wirtschaftsschülern an der BOS können nur<br />

260 der Ausrichtung Handel <strong>und</strong> 119 der Ausrichtung Mathematik eindeutig zugeordnet werden. Bei<br />

den weiteren 250 Wirtschaftsschülern ist dies nicht möglich. Demnach werden diese beim folgenden<br />

Histogramm ausgeschlossen.<br />

Auf der Arbeitstagung der Hanns-Seidel-Stiftung in Kooperation mit ISB <strong>und</strong> dem StMUK am 17. <strong>–</strong> 18.<br />

Februar 2011 in Wildbad Kreuth wurde über die Perspektive der <strong>Wirtschaftsschule</strong> diskutiert. Häufiger<br />

Gegenstand von Diskussionen war die Diskrepanz der Wirtschaftsschüler der Ausrichtungen Handel<br />

bzw. Mathematik. Ein erster Blick auf die Verteilung der Noten zur schriftlichen Abschlussprüfung<br />

in Mathematik untermauert den angenommenen Unterschied. <strong>Die</strong> Auswertung zeigt ein erwartetes<br />

Bild, da erwartungsgemäß die Ausbildungsrichtung Mathematik aufgr<strong>und</strong> der mathematisch intensiveren<br />

St<strong>und</strong>entafel zielgerichteter auf die Ansprüche der Fachoberschule vorbereitet. Während von<br />

den WS-H nur 64,4 Prozent mindestens vier Punkte erreichen konnten, waren es bei den WS-M 71,57<br />

Prozent. Bei einem Notenvergleichstest sind die WS-H (Mittelwert = 5,21) hochsignifikant schlechter<br />

als die WS-M (Mittelwert = 6,09).<br />

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