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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Der Fremdsprachenunterricht<br />

in der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

Mario Oesterreicher<br />

Der Fremdsprachenunterricht in der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> von heute zeigt sich in ihrer fremdsprachlichen Ausrichtung obligat monoglott<br />

mit einem optionalen polyglotten Fenster zu den romanischen Sprachen, was bedeuten soll, dass<br />

Absolventen dieser im Spannungsfeld zwischen allgemeiner <strong>und</strong> berufsbezogener Bildung stehenden<br />

Schulart durchaus nur mit Englisch als Fremdsprache zum Abschluss kommen oder freiwillig<br />

ihre fremdsprachliche Kompetenz um Gr<strong>und</strong>kenntnisse in Französisch, Italienisch oder Spanisch<br />

erweitern können.<br />

Nach den Erkenntnissen der ELAN-Studie (vgl. CiLT, 2006: S. 5ff) haben 11 % der 2000 europaweit<br />

befragten KMUs angegeben, aufgr<strong>und</strong> mangelnder Fremdsprachenkenntnisse der Mitarbeiter<br />

Aufträge nicht erhalten zu haben, was hochgerechnet auf die europäische KMUs einem gesamtwirtschaftlichen<br />

Verlust von 100 Milliarden Euro pro Jahr entspricht. Dabei verweist die Studie auch<br />

explizit darauf, dass, während Englisch in Großunternehmen die gängige lingua franca darstellt, dies<br />

in den KMUs nicht der Fall ist <strong>und</strong> sich der Fremdsprachenbedarf nach den potenziellen Exportländern<br />

richtet, was eine sprachliche Spanne von Chinesisch bis hin zu Russisch bedeutet. Dabei ist der<br />

Bedarf fremdsprachlicher Kenntnisse <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ener interkultureller Kompetenz nicht nur<br />

auf die Führungsebene beschränkt, sondern beginnt bereits in der Telefonzentrale oder bei einfachen<br />

Preisauskünften (CiLT, 2006: S. 22).<br />

Wie soll nun die <strong>Wirtschaftsschule</strong>, die sich im Spannungsfeld von allgemeiner <strong>und</strong> berufsbezogener<br />

Ausbildung befindet, auf diese Erkenntnisse reagieren? Welches Sprachenportfolio gilt es aufgr<strong>und</strong><br />

o.g. Erkenntnisse anzubieten <strong>und</strong> was sind die inhaltlichen Implikationen?<br />

1. Sprachenportfolio<br />

Bei der Definition der ins Sprachenportfolio aufzunehmenden Fremdsprachen stellt sich natürlich<br />

zunächst die Frage des determinierenden Kriteriums. Eine Option, auf die bereits Hausmann (2007:<br />

S. 8ff) hinwies, ist die Auswahl der Schulsprachen nach der Anzahl der Sprecher.<br />

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