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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Auf dem Weg zur Selbstorganisation <strong>–</strong> Wochenplanarbeit in Unterrichtsprozessen der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

Klasse Sozialform Interaktion<br />

F p η2 F p η2 F p η2<br />

Ernst 110 .000 .053 433 .000 .398 52 .000 .050<br />

Verstehe 64 .000 .032 267 .000 .176 56 .000 .054<br />

Interessiert 6 .016 .003 136 .000 .292 37 .000 .036<br />

Sinnvolles 1 .305 .001 305 .000 .138 65 .000 .062<br />

Langeweile 117 .000 .056 328 .000 .334 59 .000 .056<br />

Nachdenkzeit 71 .000 .035 200 .000 .234 20 .000 .020<br />

Tab. 1: Zweifaktorielle Varianzanalyse mit den Faktoren Klasse <strong>und</strong> Sozialform<br />

<strong>Die</strong> Bef<strong>und</strong>e offenbaren in der Einzelbetrachtung der Haupteffekte zunächst hochsignifikante<br />

Unterschiede zwischen den beiden untersuchten Klassen <strong>und</strong> den verschiedenen Sozialformen:<br />

In Klasse A lassen sich im Vergleich zu Klasse B durchgängig positivere Erlebenswerte für alle<br />

Items beobachten, die Lernenden waren deutlich interessierter, verstanden mehr, hatten mehr das<br />

Gefühl, sinnvolle Tätigkeiten auszuführen <strong>und</strong> langweilten sich weniger. Bezüglich der Sozialformen<br />

ist bei beachtlichen Effektstärken (η2) zu konstatieren, dass sich die hier ebenfalls signifikanten<br />

Unterschiede im Wesentlichen auf die deutlich positivere Bewertung von Partnerarbeitsphasen <strong>und</strong><br />

die vergleichsweise negative Bewertung von Einzelarbeitsphasen zurückführen lassen. <strong>Die</strong> Plenumsarbeit<br />

rangiert auf aggregierter Ebene im Mittelfeld. Bei der Betrachtung der Wechselwirkungen<br />

zwischen den Faktoren Klasse <strong>und</strong> Sozialform ist zu konstatieren, dass insbesondere in Klasse<br />

B die Partnerarbeitsphasen positiver wahrgenommen wurden als in Klasse A, während wiederum<br />

die Plenumsarbeit von der Klasse B deutlich schlechter beurteilt wurde. Hier bewegen sich die<br />

Effektstärken allerdings im Wesentlichen im niedrigen bis mittleren Bereich (vgl. Bühner, 2006, S.<br />

121). Somit lässt sich, wenn auch mit der gebotenen Zurückhaltung, konstatieren, dass in Klasse B<br />

der Unterricht offenbar besonders dann weniger positiv erlebt wurde, wenn er frontal organisiert war.<br />

Ausgeweitete Handlungsspielräume <strong>und</strong> Interaktionsmöglichkeiten während der Partnerarbeitsphasen<br />

wurden hingegen von den Lernenden deutlich positiver beurteilt. Interessant wird im Weiteren<br />

sein, inwiefern die Erlebensqualitäten der Lernenden im Zusammenhang mit den Wissenserwerben<br />

eine Relevanz entfalten.<br />

3.4 Unterrichtserleben <strong>und</strong> Wissenserwerbe<br />

<strong>Die</strong> zweiwöchige Unterrichtseinheit im Fach Rechnungswesen bestand aus acht Unterrichtsst<strong>und</strong>en,<br />

in denen das Themengebiet der Lohn- <strong>und</strong> Gehaltsbuchungen behandelt wurde. <strong>Die</strong> entsprechenden<br />

lernzielorientierten Tests (LOT 1 <strong>und</strong> 2) stellen entlang der von den Lehrenden identifizierten<br />

Lernziele beispielsweise auf die Buchung von Arbeitgeber- <strong>und</strong> Arbeitnehmeranteil der Sozialversicherung<br />

oder auf die Erstellung einer Gehaltsabrechnung ab. <strong>Die</strong> notwendigen Wissenshintergründe<br />

erstrecken sich über die verschiedenen Steuerklassen bis hin zu Gr<strong>und</strong>lagen der Buchungslogik.<br />

<strong>Die</strong> Verwendung eines Kontenrahmens war gestattet, auch die verschiedenen Prozentsätze der verschiedenen<br />

Versicherungen an der Sozialversicherung waren vorgegeben. Vorliegend werden für die<br />

beiden lernzielorientierten Tests unmittelbar (LOT 1) <strong>und</strong> ca. 8 Wochen nach der Unterrichtseinheit<br />

(LOT 2) verschiedene deskriptive statistische Merkmale betrachtet (vgl. Tab. 2).<br />

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