Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

Die Wirtschaftsschule aus Sicht der Eltern
2011, Anlage 1-3). Ob Eltern dieses Konzept der Wirtschaftsschule als Vorteil ansehen, oder ob sie
sich doch eher eine breitere Allgemeinbildung für ihr Kind wünschen, soll durch die anschließende
Elternbefragung erfasst werden.
3.3 Praxisnaher Unterricht
Die bayerischen Wirtschaftsschulen werben bei den Eltern mit dem Argument, dass in bestimmten
Fächern sehr praxisnah Unterrichtet wird. Als Beispiel kann das Fach Übungsfirmenarbeit aufgeführt
werden. Hier werden die Schüler nach dem Prinzip der vollständigen Handlung unterrichtet, so dass
sie Einblicke in betriebliche Situationen und Abläufe erhalten (David, 2008, S. 14). Ob und inwieweit
dieses Schulwahlkriterium die Entscheidung der Eltern bei der Schulwahl beeinflusst, soll die Elternbefragung
aufzeigen.
3.4 Ansehen der Wirtschaftsschule bei kaufmännischen Ausbildungsbetrieben
Weiterhin ist es von Interesse, wie Eltern das Ansehen der Wirtschaftsschule bei kaufmännischen
Ausbildungsbetrieben beurteilen und wie wichtig ihnen dieser Faktor letztendlich bei einer Entscheidung
für oder gegen die Wirtschaftsschule als geeignete Schulform für ihr Kind ist. Bedenkt man,
dass die Wirtschaftsschule ihrer Schüler gezielt auf eine Ausbildung im Bereich „Wirtschaft und
Verwaltung“ vorbereitet (KM, Wirtschaftsschule, 2011), so sollte dieser Faktor nicht vernachlässigt
werden, wenn man die Stärken und Schwächen dieser Schule aus Elternsicht erfassen will.
3.5 Ansehen der Wirtschaftsschule bei nicht-kaufmännischen Ausbildungsbetrieben
Nachdem gerade das Schulwahlkriteriums „Ansehen der Wirtschaftsschule bei kaufmännischen
Ausbildungsbetrieben“ angerissen wurde, so stellt sich weiterhin die Frage, welchen Stellenwert
das Ansehen der Wirtschaftsschule bei nicht-kaufmännischen Ausbildungsbetrieben in Bezug auf
die Schulwahlentscheidung einnimmt. Dies ist vor allem ein wichtiger Punkt, wenn man bedenkt,
dass nicht jeder Schüler, der die Wirtschaftsschule besucht auch zwangsweise eine Ausbildung im
Bereich „Wirtschaft und Verwaltung“ beginnt. So müssen die Eltern auch befragt werden, für wie
relevant sie dieses Schulwahlkriterium halten und wie sie das Ansehen dieser Schulform bei nichtkaufmännischen
Ausbildungsbetrieben bewerten.
3.6 Besuch einer weiterführenden Schule
Da nach Stender (2006, S. 32) die Erwartungen an Schulabschlüsse von Seiten der Wirtschaft
stetig ansteigen, zeichnet sich im bayerischen Bildungssystem ein klarer Trend ab. Immer mehr
Schüler besuchen im Anschluss an die mittlere Reife eine weiterführende Schule, wie beispielsweise
eine Fachoberschule (KM, Schüler- und Absolventenprognose, 2010, S. 10). Deshalb stellt sich die
Frage, wie wichtig es Eltern bei der Schulwahlentscheidung ist, dass die gewählte Schule dem Kind
alle nötigen Fertigkeiten vermittelt, so dass einem anschließenden und erfolgreichen Besuch einer
weiterführenden Schule nichts im Wege steht und ob sie denken, dass die Wirtschaftsschule ihren
Schülern die benötigten Fertigkeiten ausreichend vermittelt.
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